Sonntag, 26. April 2009
"Golden Girl" Bea Arthur ist tot
Bye bye Dorothy Sbornek!
Im Alter von 86 Jahren ist die durch die Comedy-Serie "Golden Girls" bekannte US-Schauspielerin Bea Arthur gestorben. Arthur starb am frühen Samstagmorgen im Kreis ihrer Familie in Los Angeles. Sie war an Krebs erkrankt. Damit ist bereits das zweite Mitglied der wohl berühmtesten Frauen-WG nicht mehr am Leben.

Noch ein "Golden Girl" ist gestorben: Bea Arthur. Sie spielte Dorothy Sbornek, die größte der vier Mitbewohnerin mit der dunkelsten Stimme und den wahrscheinlich treffendsten Kommentaren. Die als sarkastische Bewohnerin der Seniorinnen-WG „Golden Girls“ einem weltweiten Fernsehpublikum bekanntgewordene Komödiantin Bea Arthur starb am Samstag friedlich im Kreis ihrer Familie in ihrem Haus im Los Angeles, wie ein Sprecher der Familie, Dan Watt, mitteilte.

Der weltweite Erfolg der „Golden Girls“ von 1985 bis 1992 verblüffte auf einem Fernsehmarkt, der sich zunehmend auf jugendliche Zielgruppen konzentrierte. Die drei in Miami residierenden „Golden Girls“ Arthur, Betty White und Rue McClanahan sowie Arthurs Filmmutter Estelle Getty, die im vergangenen Jahr gestorben war, verzauberten mit ihrem Charme Comedy- und Serienfans. In Anspielung auf die damals ebenfalls populäre Krimiserie „Miami Vice“ wurden die „Golden Girls“ auch „Miami Nice“ genannt.



Die am 13. Mai 1922 geborene Arthur hatte bereits eine lange Karriere als Bühnenschauspielerin hinter sich, als sie in der Serie „All In The Family“ Anfang der 70er-Jahre das Fernsehpublikum in den USA eroberte. Als Maude Finley wurde sie zur zentralen Figur der Serie, und ihre Dominanz brachte ihr eine eigene Serie – „Maude“ – ein. Für diese Rolle gewann sie 1977 den Emmy-Fernsehpreis. „Ich war bereits 50, hatte so viel auf dem Broadway und außerhalb des Broadways gemacht“, erinnerte sie sich 2008 in einem AP-Interview. „Dann sagten sie aber: 'Wer ist dieses Mädchen? Gebt ihr ihre eigene Serie.'“ „Maude“ lief von 1972 bis 1978. „Es war herrlich“, sagte sie, als sie die Serie verließ. „Ich habe jede Minute genossen. Aber es waren sechs Jahre, und ich denke, es ist an der Zeit zu gehen.“

Auch das Ende der „Golden Girls“ war eine Folge davon, dass Arthur nicht weitermachen wollte. McClanahan sagte, Arthur habe sich in dem „Golden Girls“-Format in den letzten Jahren eingeschränkt gesehen und habe deshalb die Serie verlassen. Sie hatte mit Arthur bereits bei „Maude“ zusammengearbeitet hatte und war eng mit ihr befreundet. Arthur sei eine fürsorgliche und geradlinige Frau gewesen.

Arthurs Markenzeichen waren neben ihrem Sarkasmus und trockenen Humor ihre Größe – sie maß 1,77 Meter – und ihre tiefe Stimme. Von 1950 bis 1978 war sie mit dem Broadway-Schauspieler und späteren Tony-Preisträger Gene Saks verheiratet. Mit ihm hatte sie zwei Söhne.
Quelle: www.welt.de


Dorothy, Blanche und Rose bei den TV Land Awards in LA 2008

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DVD Reloaded
Beefcake (1999)
In den 50er Jahren kommt der junge Kanadier Neil O'Hara aus der Provinz nach Hollywood, um im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Bald lernt er den Fotografen Bob Mizer und dessen "Athletic Model Guild" kennen. Berühmtheit hat Mizer durch seine Zeitschrift Physique Pictorial erlangt, die offiziell als Bildmagazin für körperliche Ertüchtigung gilt, inoffiziell jedoch durch seine eindeutig homoerotischen Anklänge Furore macht. Statt dem erhofften Engagement beim Film erlebt Neil sein Coming Out und macht als Beauty Queen Karriere.

Thom Fitzgerald, Regisseur des preisgekrönten Films "The Hanging Garden", führt uns hinter die Kulissen der Fotografie von gutgeölt-glänzenden Muskelmännern der 50er. In einer semi-dokumentarischen Mischung von Archivaufnahmen und Spielszenen, von Dokumentation und Fiktion stellt er die Modellwelt zwischen Homoerotik und Drogen dar. Für Zuschauer ist die unverkrampfte und harmonische Darstellung ein einmaliges Vergnügen. Zwar verlässt der Regisseur mit seinen Themen nie die Oberfläche - Sex, Prostitution und Drogenmissbrauch werden im Weichspüler-Verfahren integriert. Aber gerade mit dieser geschönten Darstellung zieht er den Zuschauer in seinen Bann. Da wirkt selbst das eigentlich böse Ende wie ein Happy End. Damals war halt noch alles unverkrampft und schön - eine Illusion zwar, aber eine schöne. Wenn der ungewöhnliche Film nun noch in deutsch wäre statt in englisch mit Untertiteln, dann wäre er für jeden (schwulen) Zuschauer ein perfektes (erotisches) Vergnügen. (Original-Kommentar 09/2000)
Bewertung: 8/10


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Ciara feat Justin Timberlake - Love Sex Magic (Clip)

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Sonntag, 26. April 2009
Die Verleihung der Goldenen Lola 2009
Am Freitagabend wurde in Berlin im Palais am Funkturm unter der Moderation von Barbara Schöneberger der 59. Deutsche Filmpreis verliehen. Das Kriegsdrama "John Rabe" war mit vier "Lolas" der Abräumer des Abends und erhielt auch die goldene Lola für den besten Film. Über die silberne Lola konnte sich der Film "Im Winter ein Jahr" freuen, Bronze ging an "Wolke 9".

Bei der Gala waren mehr als 2000 Schauspieler, Regisseure, Produzenten und Kameraleute anwesend. Mit ca. 2,8 Millionen Euro Preisgeldern ist der Deutsche Filmpreis, der von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) finanziert wird, die höchst dotierte deutsche Kulturauszeichnung. Die Gewinner wurden von 1.100 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie ausgewählt.

Die anderen Gewinner im Überblick:
Beste Regie: Andreas Dresen ("Wolke 9")
Beste männliche Hauptrolle: Ulrich Tukur ("John Rabe")
Beste weibliche Hauptrolle: Ursula Werner ("Wolke 9")
Beste männliche Nebenrolle: Andreas Schmidt ("Fleisch ist mein Gemüse")
Beste weibliche Nebenrolle: Sophie Rois ("Der Architekt")

Bestes Drehbuch: Özgür Yildirim ("Chiko")
Beste Kamera: Kolja Brandt ("Nordwand")
Bester Schnitt: Sebastian Thümler ("Chiko")
Bestes Szenenbild: Tu Ju Hua ("John Rabe")
Bestes Kostümbild: Lisy Christl ("John Rabe")
Beste Filmmusik: Niki Reiser ("Im Winter ein Jahr")
Beste Tongestaltung: Christian Bischoff, Tschangis Chahrokh, Heinz Ebner und Guido Zettier ("Nordwand")

Bester Kinder-und Jugendfilm: "Was am Ende zählt"
Bester Dokumentarfilm: "Nobody´s Perfect"
Ehrenpreis: Vicco von Bülow alias "Loriot"
Quelle: www.kino.kukksi.de/


Gold für die Macher von "John Rabe"

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Manic - Weggesperrt (2001)
Lyle (Joseph Gordon-Levitt) ist intelligent, sportlich, sieht gut aus – und doch hat er ein gewaltiges Problem: Wenn er sich provoziert fühlt, explodiert er förmlich vor Wut. Auf dem Schulhof kommt es zum Äußersten, er prügelt einen Mitschüler krankenhausreif, bringt ihn fast um. An Stelle einer Strafverfolgung wird Lyle in eine psychiatrische Klinik eingeliefert und dort in eine Gruppe von Jugendlichen unter Leitung von Dr. Monroe (Don Cheadle) integriert. Lyle und die verschlossene Tracy (Zooey Deschanel) verbindet bald mehr als nur Freundschaft, die beiden verlieben sich. Doch immer wieder bricht die Wut aus Lyle heraus. Er muss den Ursprung seiner Aggressivität finden, um sich vor sich selbst zu schützen…

Seit "Einer flog über das Kuckucksnest" aus den 70ern gibt es sicher schon einige Filme über schwierige Patienten im Krankenhaus. Die Geschichte vom Aussenseiter, der über die Liebe zu einer anderen Person wieder zu sich selbst findet, ist also nicht neu. Dafür beschäftigt sich "Manic - Weggesperrt" direkt und unglamorös mit den psychischen Problemen seiner handelnden Personen, was dem Film eine authentische Atmosphäre verleiht. Der Versuch, diesen Effekt durch wackelnder Handkamera-Optik zu forcieren, funktioniert allerdings nur bedingt, da es etwas seltsam anmutet, wenn eine Person allein sein will oder soll und dabei semi-dokumentarisch abgefilmt wird. Die intensive Inszenierung gibt den Darstellern allerdings die Gelegenheit, schauspielerisch richtig zu glänzen. Und da beweist sich Joseph Gordon-Levitt ("Mysterious Skin") wieder einmal als begnadeter und bisher unterschätzter Schauspieler. Auch Don Cheadle ("LA Crash") kann als ehemaligen Junkie zeigen, warum er bereits für den Oscar nominiert wurde. Ihre Leistungen sind es, die die Low-Budget-Produktion zu einem aufwühlende Drama machen.
Bewertung: 8/10


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Hotel Very Welcome (2007)
Fünf Rucksacktouristen reisen durch den großen, exotischen Vergnügungspark Asien, um dem europäischen Alltag zu entfliehen. Mit reichlich Einsamkeit im Gepäck arbeiten sie in der Ferne Indiens und Thailands hart am Glücklichsein: Josh (Ricky Champ) und Adam (Gareth Llewelyn) verfangen sich in der Ekstase globaler Beach-Partys. Svenja (Svenja Steinfelder) sitzt in einem Hotelzimmer in Bangkok fest und telefoniert ihrem verpassten Rückflug hinterher. Liam (Chris O'Dowd) taumelt derweil mit erweitertem Bewusstsein durch Indien, um sich von seinen Problemen zu Hause abzulenken, während Marion (Eva Löbau) in der Meditation einen Weg findet, an sich selbst zu scheitern. Am Ende der Reise wartet auf einige ein Neuanfang - und auf die anderen immerhin ein Anschlussflug.

Der vermutlich unter Drama einzusortierende deutsche Backpack-Film versprüht pseudodokumentarische Langeweile. Einen wirklichen Handlungsfaden gibt es bei den einzelnen Episoden nicht. Dafür werden die aneinandergereihten Aufnahmen ab und an sinnfrei aufgepeppt mit wachrüttelnder Technomusik. Wers braucht kanns als moderne Kunst verbuchen, oder so!
Bewertung: 1,5/10


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