Montag, 6. Juli 2009
Neu auf DVD:
Jim Carrey ist 'Der Ja-Sager'
Der Pessimist Carl Allen (Jim Carrey) befindet sich in einem jener Teufelskreise, die sich aus einer negativen Einstellung dem Leben gegenüber und privaten Niederlagen ergeben. Eine Tages trifft er auf einen Motivationstrainer, der ihm die einfache Weisheit mitteilt, doch ausnahmslos alles zu bejahen. Es ist fast ein Wunder, wie ein kleines Wort ein ganzes Leben verändert und so schlittert Allen mit voller Fahrt in alle Situationen hinein, denen er früher aus dem Weg gegangen ist. Plötzlich bieten sich ihm ungeahnte Chancen, die allerdings auch mit Gefahren verbunden sind ...

Jim Carrey besinnt sich auf seine Tugenden und liefert einen weiteren Film im Stil von "Der Dummschwätzer" und "Bruce Allmächtig". In einer ähnlichen Handlung über ein Wort und die möglichen Konsequenzen kann der Komiker wieder voll auftrumpfen, zumal er sich mit dem Grimasseschneiden wohltuend zurückhält. Die Story bleibt simple aber lehrreich und nutzt auch Motive der typischen Rom-Com. Mit Carrey erzählt sich die Handlung erwartungsmäss leichtfüssig, was aber mit der Realität nicht mehr zu tun hat als die einfache Parabel der Geschichte. Der Rest ist ein (nicht immer) familientauglicher Spaß, der allein durch den Hauptdarsteller und seinem Charisma getragen wird.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Neu auf DVD:
Marley & ich
John (Owen Wilson) und Jenny Grogan (Jennifer Aniston), ein Journalistenpaar aus Michigan, beschließen, die dortigen kalten Winter hinter sich zu lassen und in den Süden nach Palm Beach zu ziehen. Dort kaufen sie ihr erstes eigenes Heim und stehen bald vor den Herausforderungen einer jungen Ehe, insbesondere vor der Frage, ob sie bereit sind, Kinder zu bekommen. Da John sich nicht ganz sicher ist, beschließen sie, die Elternrolle und das Familienleben erst einmal mittels eines Hundes „auszuprobieren“. So tritt der kleine Labrador Retriever Marley in das Leben der beiden – um es von Beginn an kräftig auf den Kopf zu stellen. Marley stürzt die junge Familie mit seinen Streichen immer wieder ins Chaos. Im Laufe der Zeit, zwischen beruflichen Veränderungen, familiärem Nachwuchs und neuen Wohnungen wird Marley ein unverzichtbares Mitglied der Familie.

"Marley & Ich" ist typischer US-Kitsch, der die Familien als erstrebenswertes Ziel in den Mittelpunkt stellt. Der Film verfolgt das Leben des Traumpaares mit Hund Marley in konsequenter Oberflächlichkeit. Episoden werden dabei ebenso nur angerissen wie sich Probleme schnell in Luft auflösen. Anfangs konzentiert sich das Skript dabei auf das übliche Hundechaos, das man hinreichend aus ähnlichen Filmen wie "Hund namens Beethoven" oder "Scott & Huutsch" kennt. Erst im folgenden - mit wachsender Kinderschar - gibt es ein paar harmlose Dramen, die ein erwartungsmässiges Ende finden. Owen Wilson und Jennifer Aniston können in ihrem typischen Rollenbild über die überaschungsfreie Schonkost hinwegspielen. Der einzig wahre Star des Familienfilms ist jedoch der wunderschöne Labrador Retriever (bzw genau genommen die 22 Darsteller des Hundes), der den Film aus der Belanglosigkeit rettet.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,6)


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Edward Nortons 'Glauben ist alles' (2000)
Der katholische Priester Brian (Edward Norton) und der Rabbi Jake (Ben Stiller) kennen sich schon seit ihrer Kindheit, sind daher beste Freunde und in ihrem Beruf unkonventionell, aber erfolgreich. Als eines Tages ihre gemeinsame Schulfreundin Anna (Jenna Elfman) geschäftlich nach New York kommt und es zum Wiedersehen kommt, verlieben sich die beiden Hals über Kopf in die attraktive Anna. Die keuschen Gedanken der beiden Glaubensmänner werden auf eine verteufelt harte Probe gestellt.

Als Regie-Debüt hat sich Edward Norton ausgerechnet diese Romantik-Komödie mit religiösen Zügen ausgesucht, nachdem er gerade erst in Filmen wie "American X" und "Fight Club" den harten Zyniker gab. Hier zeigt er sich von der komischen Seite, wobei er allerdings von Ben Stiller mit einigen großartigen Slapstick-Einlagen locker an die Wand gespielt wird. Allerdings täuschen einige umwerfend komische Szenen nicht über das ziemlich unspektakuläre Script und einige Längen hinweg. Wirkliche Spannung lässt der 120 Minuten lange Film nämlich über weite Strecken vermissen. Da die Geschichte größtenteils den Regeln des Rom-Com folgt, hätten 90 straffere Minuten gereicht, um einen nachhaltigeren Eindruck zu hinterlassen.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Sonntag, 5. Juli 2009
COLOGNEPRIDE 2009 - Deine Freiheit hat Geschichte

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DVD Reloaded
Nigel Finchs 'Stonewall' (1995)
Sommer 1969 in New York City, Zeit des Vietnamkrieges und der Mondlandung, Zeit der Flower Power und der freien Liebe. Doch Homosexualität ist in den Vereinigten Staaten immer noch strafbar. Landei Matty Dean (Fred Weller) kommt zum ersten Mal in die Stadt. Er gerät ins "Stonewall Inn" - keine Gay Bar, aber ein Ort, an dem sich viele Drag Queens und Schwule treffen, ohne fürchten zu müssen, gleich von der Polizei zusammengeschlagen zu werden. Matty trifft auf La Miranda (Guillermo Díaz), eine puertorikanische Drag Queen, und auf den jungen Ethan (Brendan Corbalis), der in einer Gay-Rights-Movement-Gruppe engagiert ist. Matty begreift schnell, daß der Kampf um schwule Rechte nicht mit Ethans harmlosen und passiven Demonstrationen zu führen ist, sondern daß dieser Kampf ganz woanders stattfinden muß. Zwischen politischen Auseinandersetzungen und Demonstrationen wächst eine liebevolle Beziehung zwischen Matty und La Miranda, für die es zu kämpfen lohnt."

"Stonewall" ist das wohl wichtigste Ereignis und die Initialzündung für die gesamte Schwulenbewegung, was seine Bedeutung gleichsetzt mit Ereignissen wie die Mondlandung und Woodstock in demselben Jahr. Nigel Finch macht in seinem (allerletzten) Film vor diesem politischen Hintergrund eine persönlichen Coming-Out-Geschichte. Dafür verbindet er Originalaufnahmen der Zeit mit der Storyline um Matty und die Transe La Miranda. Allerdings verzettelt er sich dabei in zu vielen episodenhaften Einzelepisoden, die zu seicht bleiben, um eine eigene Dynamik zu bekommen, der politischen Bewegung gleichzeitig aber nur im Ansatz gerecht werden. Der Zuschauer nimmt zu wenig Anteil an den Hauptfiguren, bekommt aber auch nur ansatzweise einen Einblick in die Zeit des Umbruchs. Erst zum Ende des Films mit den eigentlichen Ereignissen gelingt es dem Regisseur, der Geschichte einen angemessenen Drive zu verpassen. Das Thema hätte - auch in dieser Art der Darstellung - sicherlich mehr Möglichkeiten gehabt, indem man die persönliche aber auch die faktische Ebene intensiver dargestellt hätte.
Bewertung: 6/10


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Pet Shop Boys - New York City Boy (YouTube)

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DVD Reloaded
Edge of Seventeen - Sommer der Entscheidung (1998)
Eric Hunter (Chris Stafford) steht kurz vor dem Schulabschluß. Er lebt in der Kleinstadt Sandusky, Ohio. In den Ferien jobbt er in einem Schnellimbiß im örtlichen Vergnügungspark. Und mit ihm seine Freundin Maggie (Tina Holmes), mit der er schon länger zusammen ist. Das Schlimmste an dem Job sind die häßlichen braunen Polyesteruniformen, die die Kellner tragen müssen. Aber die beiden sind sich sicher: die Welt steht ihnen offen. Als der charmante Gastronomielehrling Rod (Andersen Gabrych) zu einem Betriebspraktikum in den Imbiß kommt, beginnt für Eric eine verwirrende Zeit. Rod flirtet unverhohlen mit Eric, und dieser Anmache kann der nur schwer widerstehen. Erics Gefühle bewegen sich zwischen Angst, Konfusion und Neugier. Er hat den Wunsch, aus seinem Käfig der Gefühle auszubrechen und beginnt, sich anders zu kleiden. Mit den modischen Mitteln seiner Zeit glaubt er, zu sich selbst zu finden. Dadurch jedoch wird die Kluft zwischen dem, was er ist und wie er sein will, nur noch größer. Eric fühlt, daß er noch über ganz andere Schatten springen muß, um die ersehnte Freiheit zu finden. Es gilt, eine neue, wahre Liebe zu entdecken.

In unserer Zeit fällt es schon schwer, die Gefühle, Ängste und "Problemchen" des schwulen Coming Outs in den 80ern nachzuvollziehen. Heutzutage ist das Ausleben der Bedürfnisse in welcher Beziehung auch immer viel einfacher - vor allem in den Städten. Dennoch sind viele Situationen in dem Film derart allgemein gehalten, dass sie vielen Betroffenen nicht ganz unbekannt sein werden, zumal auf Kerzenschein-Romantik verzichtet wird zugunsten von realistischem Flop-Sex (den selbst Heten kennen können). Sympatisch ist dabei vor allem Chris Stafford in der Hauptrolle als Eric. Es ist allerdings fraglich, ob man tatsächlich zur Tunte werden muss, um seine schwule Identität zu finden - oder ob man das Bild in einem Film vermitteln muss. Trotzdem ist "Edge of Seventeen" ein durchaus sympatischer, wenn auch aus heutiger Sicht eher altmodischer Film über Coming Out und Coming-of-Age. (Original-Kommentar 12/2001)
Bewertung: 6,5/10


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Moviepilot-Test
Brüno fragt: Wie schwul bist du?
Zum Brüno-Test bei der Film-Community moviepilot

Mehr Infos zum Brüno Film

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