Samstag, 18. Juli 2009
Neu auf DVD:
Kush
Los Angeles, Kalifornien: Die beiden Brüder Dusty (Bret Roberts) und Christian (Mike Erwin) erarbeiten sich gemeinsam mit ihrem Vater King (William Atherton) einen guten Lebensstandard durch den Verkauf von Marijuana. Während Dusty davon träumt, schon bald dieses illegale Geschäft hinter sich lassen zu können, will Christian an das ganz große Geld kommen und lässt sich auf einen verhängnisvollen Deal mit der Mafia ein. Doch der Stoff verschwindet mit dem untergetauchten Zwischenhändler Todd (Alex Feldman) und es bleibt nur wenig Zeit, die Sache wieder richtig zu biegen. Christian und seine Kumpel entführen den jüngeren Bruder von Todd, um ihn zu zwingen, entweder den Stoff oder den Gegenwert dafür wiederzubeschaffen. Doch der Plan geht schief und es kommt zu einer Katastrophe für alle Beteiligten.

Filme mit zwischenmenschlichen Dramen, waffengewaltigen Disputen und jede Menge Drogen birgen im Allgemeinen genug filmisches Potential, um in der entsprechenden Inszenierung einen hohen Coolness-Faktor zu haben. Dieser Film mit Namen "Kush" (nach einer Marihuana-Sorte aus Afghanistan) allerdings hat nichts von alledem. Staubtrocken zieht sich die Langeweile durch eine Handlung, die offensichtlich im Fahrwasser von "Alpha Dog" dessen Plot mehr schlecht als recht kopiert. Dabei bleibt die Inszenierung weit hinter dem Vorbild und kann weder mit Spannung noch mit irgendwelchen Überraschungseffekten punkten. Vor allem fehlt es diesem Machwerk an irgendwas ähnlichem wie Coolness oder Witz, der die unaufregenden Dialoge und die bestenfalls durchschnittlichen Leistungen der Darsteller aufwerten könnte. Zwar ist der Film nicht wirklich so schlecht als das man den Daumen wild zuckend nach unten richten könnte. Er ist einfach nur langatmig, uninspiriert und letztendlich arg überflüssig.
Bewertung: 3/10


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The Disco Boys ft Midge Ure - The voice (YouTube)

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Freitag, 17. Juli 2009
Neu auf DVD:
Jesse Metcalfe in 'Loaded'
Tristan Price (Jessie Metcalfe) hat es geschafft - eine lukrative Anwaltskarriere vor sich, eine wunderschöne Freundin (Monica Keena), eine reiche Familie im Rücken und seine Kumpels, die entschlossen sind, ihm die heißeste Nacht seines Lebens zu bieten. Doch der geplante Abend mit Strip-Bar und Clubbing-Tour läuft anders als geplant, als Tristan dem skrupellosen Drogendealer Sebastian (Corey Large) begegnet. Sebastians Lifestyle - geprägt von wilden Parties, schnellen Autos und heißen Frauen - beginnt mehr und mehr eine faszinierende Anziehung auf Tristan auszuüben, der er sich schon bald nicht mehr entziehen kann. Ohne es zu merken findet sich Tristan in einer Welt voller Drogen, Sex und Gewalt wieder. Trotz dem Bitten seines Bruders sinkt Tristan immer tiefer in diese teuflische Spirale - bis Sebastian endlich seinen wahren Plan offenbart.

Allein das Cover wirkt schon wie ein offenes Versprechen für einen stylischen Gangsterfilm. Mit der smarten Mischung aus "Lucky#Slevin", einem Hauch "The big Lebowski" und einer dynamischen Bildaufteilung kann die DVD ungesehen punkten. Der Inhalt allerdings überzeugt dann erwartungsgemäß nur bedingt. Zu abgedroschen sind die Klischees vom Jungen aus gutem Haus, der den Drogen und dem schnellen Geld nicht widerstehen kann, zu willkürlich wirken die Verwicklungen, die zum großen Showdown und der vorhersehbaren Läuterung führen. Dass der Action-Streifen trotzdem Spaß macht, liegt nicht zuletzt an der offensichtlichen Spielfreude seines Hauptdarstellers Jesse Metcalfe, dem ehemaligen Lieblingsgärtner der "Desperate Housewives". Die einigermassen coole, aber nicht zu aufgesetzte Inszenierung gibt dem Film zudem visuell das, was man von einem B-Movie im Fahrwasser moderner Gangsterfilme erwarten kann. Das reicht zwar nicht an DVD-Klassikern wie eben "Lucky#Slevin" heran, macht sich als "Direct-to-DVD"-Veröffentlichung aber mehr als gut.
Bewertung: 7/10


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DVDs Reloaded
Joel Schumachers 'Tigerland' (2000)
Amerika im Jahre 1971: Der Vietnamkrieg spaltet die gesamte Nation. In Fort Polk, Louisiana, bildet man junge Rekruten für den Einsatz in Südostasien aus. Als realistische Simulation des dortigen Dschungels dient eine undurchdringliche Wildnis namens Tigerland. Hier werden die zukünftigen Frontsoldaten geschunden, gedemütigt, ihr Wille gebrochen und ihnen unbedingter Gehorsam eingebläut. Unter den Zöglingen befindet sich auch Jim Paxton (Matthew Davis), der sich in der trügerischen Hoffnung, durch das Niederschreiben seiner Kriegserlebnisse einst ein zweiter Hemingway zu werden, freiwillig gemeldet hat. Zu seinen Mitstreitern gehören Miter (Clifton Collins jr.), der sich als Mann beweisen will, der fatalistische Cantwell (Thomas Guiry) und Wilson (Shea Whigham), der allmählich einen echten Killerinstinktentwickelt. Nur der charismatische Roland Bozz (Colin Farrell) ordnet sich nicht den sadistischen Befehlen seiner Vorgesetzten unter unduntergräbt mit seinen pazifistischen Reden die Moral der Truppe. Eine Konfrontation scheint unvermeidlich. Da erwartet ihn die letzte Phase seiner Ausbildung - die Hölle von Tigerland ...

Joel Schumacher, Regisseur von Filmen wie "Batman Forever" und "Flatliners", hätte man 2000 sicher als Letztem zugetraut, ein Militärdrama mit Low Budget zu drehen und den Zuschauer statt mit grossen Effekten mit verwackelter Kamera zu überraschen. Das Ergebnis mag sicher kein "Full Metall Jacket" sein, aber mit seinem "authentischen" Blick und einer gehörigen Portion (Galgen-)Humor ist "Tigerland" durchaus ein interessantes Werk zum amerikanischen Militarismus. Dabei setzt er statt auf große Namen auf unverbrauchte, aber überzeugende Darsteller, um den Alltag von Soldaten im Drill zu zeigen. Vor allem der zu dem Zeitpunkt noch unbekannte Colin Farrell überzeugt in der Rolle des rebellischen Soldaten und macht "Tigerland" zu einem kleinen aber sehenswerten Film. (Original Kommentar 11/2001) ... Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,3)


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