Mittwoch, 25. November 2009
Pixars 'One Man Band' (YouTube)

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Neu auf DVD:
(K)Ein bisschen schwanger
Thea (Lindsay Lohan) ist als Sekretärin in einem Verlaghaus der Fußabtreter für ihren spleenigen Chef Jerry (Chris Parnell). Um ihre drohende Kündigung in letzter Sekunde abzuwenden, schiebt sie kurzerhand eine Schwangerschaft vor. Damit wird sie nicht nur unvermittelt zum Bürogespräch, sondern auch von allen in diese Rolle gedrängt. Nur eine Freundin kennt die Wahrheit, während sich die Lüge verselbständigt und Thea mit umgeschnallten Kissen plötzlich nicht nur als Schwangerschaftsexpertin gilt, sondern Kollegen Nick (Luke Kirby) ganz neu kennenlernt.

Bei den Leistungen der Hauptdarstellerin in jüngster Vergangenheit ("I Know Who Killed Me") hätte man wahrlich schlimmeres erwarten können als diese durchaus funktionable Rom-Com nach dem üblichen Strickmuster. Der Witz hält sich zwar ziemlich in den bekannten Grenzen, aber der Peinlichkeitsgrad bleibt auch im Rahmen des Erträglichen. Dabei ist die - eigentlich ausnehmend dämliche - Idee natürlich nicht sonderlich originell, und die Umsetzung bleibt auch routinierter Standard. Durchschnittliche Unterhaltung für den Sonntag-Nachmittag eben.
Bewertung: 4,5/10


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Neu auf DVD:
Warten auf Angelina
Der listenreiche Promi-Knipser Maik Tremper (Florian Lukas) staunt nicht schlecht, als ihm in der cool gestylten Dachwohnung in Berlin-Mitte, zu der er sich illegal Zugang verschafft hat, ein junger Romantiker aus Pellworm vor die Füße fällt: Auch Momme Ulmer (Kostja Ullmann) ist Fan des "heißesten Paares des Universums: Brangelina" und will sich in Maiks Hotspot häuslich einnisten, um die ersten Bilder des angeblich jeden Augenblick in der Nachbarschaft erwarteten Promi-Paares zu ergattern. Das norddeutsche Landei will die Fotos für einen kleinen Pellwormer Fanclub machen, um damit seine Ex-Freundin zu beeindrucken. Beim "Warten auf Angelina" im heißen Berliner Sommer müssen sich die beiden zu einer unfreiwilligen Notgemeinschaft zusammenraufen: Ein "Odd Couple" der besonderen Art. Was Maik und Momme nicht wissen: Das Appartment über den Dächern von Berlin gehört einem steinreichen Zahnarzt, der großzügig Schlüssel an diverse Damen verteilt hat. Und die bringen Maik und Mommes Pläne gründlich durcheinander: Von einer fremdgehenden Modelagenturchefin (Barbara Auer) über eine resolute Staatssekretärin (Gudrun Landgrebe) bis zur Ostberliner Pflanzengießerin (Anna Brüggemann), einer kickboxenden Pizzabotin (Jana Pallaske) und einer militant intellektuellen GEZ-Fahnderin (Leslie Malton) erscheinen immer neue Ladies in der Wohnung. Nur Angelina und Brad lassen auf sich warten. Schließlich haben der Knipser und der Träumer eine verrückte Idee, die alle Beteiligten retten könnte ...



Manchmal können die einfachsten Ideen auch die besten sein. In diesem Fall ist es der Brangelina-Hype anlässlich der Dreharbeiten zu "Inglorious Basterds" in Berlin, der die Grundidee bildet für eine kleines aber originelles No-Budget-Kammerspiel. Mit harmlosen aber durchweg pfiffigen Dialogen karikieren Kostja Ullmann ("Sommersturm") und Florian Lukas ("Nordwand") das Mediengeschäft, wobei vor allem letzterer wieder einmal punktgenau spielt. Nebenbei liefert das pointierte Drehbuch auch noch einige tiefschürfende Weisheiten über Männer, Frauen und Beziehungsdramen. Das Ganze hat nur bedingt Kinoformat, bietet aber auf jeden Fall sympatische Unterhaltung für den Fernseh-Abend zuhause.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 3,5)


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Neu auf DVD:
Dolan`s Cadillac
Robinson (Wes Bentley) ist ein friedliebender, gesetzestreuer Lehrer, bis seine Frau Elizabeth (Emmanuelle Vaugier) zufällig einen Mord beobachtet. Bei dem Killer handelt es sich ausgerechnet um Jimmy Dolan (Christian Slater), den skrupellosesten und unantastbarsten Unterweltboss von Las Vegas. Elizabeth ist bereit auszusagen. Doch jeder, der sich gegen Dolan stellt, muss mit tödlichen Konsequenzen rechnen – und Elizabeth bildet keine Ausnahme von dieser Regel. Nach ihrem Tod ist Robinson am Boden zerstört und versucht zunächst sämtliche ihm zur Verfügung stehenden legalen Wege, um Dolan zur Verantwortung zu ziehen. Ohne handfeste Beweise bleibt der Gangster jedoch auf freiem Fuß und kann sich weiter ungestört seinem Menschenhändlerring widmen. Verfolgt vom Geist seiner verstorbenen Frau, verwandelt Robinson sich in eine von Rache besessene Maschine und zwingt sich, seine physischen und psychischen Grenzen zu überschreiten. Als die beiden Männer endlich mitten in der Wüste aufeinandertreffen, stehen sie sich in einem zermürbenden Zweikampf gegenüber – das ultimative Duell in der glühenden Sonne.

Wirklich neu ist gar nichts an diesem Rache-Drama frei nach einer Kurzgeschichte von Stephen King. Dafür wird der inhaltlich solide B-Movie getragen von einer kompromislosen Inszenierung und gross aufspielenden Darstellern. Wes Bentley ("Ghost Rider") und vor allem Christian Slater ("True Romance") als zynischer Badboy machen sich die plakativen Dialoge zu eigen und täuschen mit merklicher Spielfreude über den klischebeladenen "Dirty-Harry"-Plot hinweg. Zudem liefert TV-Regisseur Jeff Beesley einen überdimensionalen Showdown in der grellen Wüstensonne, der seinesgleichen sucht. Das allein macht den gradlinigen Actioner schon zum Geheimtipp mit Kultpotenial in seinem Genre.
Bewertung: 7/10


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Danny Dyer und Kenny Doughty in
City Rats - Trailer (YouTube)


City Rats folgt dem Leben von acht Einwohnern der britischen Kapitale London. Jeder schlägt sich mit seinen eigenen Problemen herum. Jim (Tamer Hassan) sucht nach der besten Methode um Selbstmord zu begehen, während Pete (Danny Dyer) sein schlechtes Gewissen plagt ...

Kenny Doughty in 'City Rats'

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Mittwoch, 25. November 2009
Neu auf DVD:
The Disappeared
Weil Matthew (Harry Treadaway) lieber eine Party feierte, als auf seinen jüngeren Bruder Tom aufzupassen, macht ihn sein alleinerziehender Vater Jake (Greg Wise) für dessen spurloses Verschwinden verantwortlich. Geplagt von Schuldgefühlen, erlebt der Teenager Halluzinationen, in denen ihm Tom erscheint. Als selbst seine Alpträume davon dominiert werden, sucht er das Medium Melissa auf. Gemeinsam mit der neu hinzugezogenen Nachbarstochter Amy (Ros Leeming) kommt er einem finsteren Geheimnis um zahlreiche verschwundene Kinder auf die Spur.



Regisseur und Drehbuchautor Johnny Kevorkian liefert mit "The Disappeared" ein eindringliches Low-Budget-Debüt, das sich vom typisch britischen Sozial-Drama zur düsteren Geistergeschichte entwickelt, die trotz fantastischem Einschlag nie die Bodenhaftung verliert. Zwar bewegt sich die Handlung eher schleichend voran, lässt dafür aber einen umso tieferen Blick in die Seele des traumatisierten Protagonisten zu. Harry Treadaway, der hierzulande bisher allenfalls mit einer Nebenrolle im Musik-Drama "Control" aufgefallen ist, weiss als verstörter Teenie zu überzeugen, ohne dass er seine Rolle zu sehr ins Dramatische abdriften lässt. Kevorkian gelingt es mit ganz einfachen Mitteln eine realistische Atmosphäre zu schaffen, die den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag - sofern der sich auf den spröden Stil der Inszenierung einzulassen weiss. Auf dem letzten Fantasy Filmfest galt der Sozial-Thriller zumindest als Geheimtipp.
Bewertung: 7/10


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Neu auf DVD:
Adrian Vitorias 'The Crew'
Ged (Scot Williams), ein Gangster der alten Schule, ist Bandenchef einer Gang in Liverpool, die sich auf Raubüberfälle spezialisiert hat. Sein kaltschnäuziger Bruder Ratter (Kenny Doughty) hingegen will auf das lukrativere Drogengeschäft umsatteln und ist genervt von Geds no-drugs-Ethos. Als einer der mächtigsten Gangsterbosse Liverpools tot aufgefunden wird, entbrennt nicht nur zwischen den Brüdern, sondern auch zwischen den rivalisierenden Gangs Liverpools ein unbarmherziger Kampf um das Gebiet des toten Bosses.



In Sachen kleiner, dreckiger Gangsterfilme macht man den Engländern kaum was vor; die ironischen Guy-Richie-Frühwerke, aber auch Filme wie "Footsoldier", "Outlaw" oder "Football Factory" stehen für einen britischen Stil, der das soziale Drama mit Verbrechen und drastischer Gewalt verbindet. Auch "The Crew" zeichnet sich aus durch die skurile Mischung aus Drama und Crime, setzt den Schwerpunkt jedoch weniger auf Gangster-Action, sondern vielmehr auf die Charakterstudie einen gross angelegten Figuren-Geflechts. Über weite Strecken fällt genau die jedoch ziemlich oberflächlich aus und reduziert sich auf provokante Tabubrüche wie Zwang zum Oralverkehr und "Kaviar"-Sex. Solche Einlagen bremsen die Handlung der ungeschnittenen 120-Minuten-Version unnötig aus, tragen aber kaum etwas zum Verständnis des Plots oder gar der Identifikation mit den Figuren bei. Teilweise wirken solche Szenen nur wie Selbstzweck, um von der wenig originellen Handlung und dem zähen Verlauf abzulenken. Trotzdem wird der Brit-Fan recht ordentlich bedient mit insgesamt solider Genre-Kost der härteren Gangart, die mit dem üblichen Hollywood-Kitsch nur wenig zu tun hat.
Bewertung: 5,5/10


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