Donnerstag, 29. Oktober 2009
Neu auf DVD:
Hannah Montana - Der Film
Langsam aber sicher steigt der süßen Miley Stewart (Miley Cyrus) der Erfolg ihres rockenden Alter Egos, Hannah Montana, zu Kopf. Als Miley sich entschließt, in Gestalt von Hannah Montana bei der Party zum 16. Geburtstag ihrer besten Freundin Lily (Emily Osment) aufzutauchen, bricht die Hölle los – nicht zuletzt, weil der undurchsichtige Mr. Granger (Peter Gunn) alles daran setzt, Mileys Geheimnis zu enttarnen. Für Papa Robbie Ray (Billy Ray Cyrus) ist es höchste Zeit, seiner Tochter ein paar wichtige Lektionen fürs Leben mit auf den Weg zu geben. So landet Miley überraschenderweise nicht in New York zu einem ihrer glamourösen Auftritte, sondern in ihrer verträumten Heimatstadt Crowley Corners in Tennessee. Dort soll sie Zeit finden in Ruhe über ihre Zukunft nachzudenken. Das Mädchen hat aber ganz andere Sorgen: Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihren alten Freund Travis (Lucas Till). Es ist eben nicht einfach, ein Teenager zu sein.

So schlimm wie befürchtet fühlt sich das Franchise-Produkt über Hannah Montana gar nicht an. Man weiss schliesslich, dass man sich auf ein klinisch reines Disney-Werk über das reichste Teenie-Idol der Welt einstellen muss. Und mit diesem Saubermann-Image spielt der doppelbödige Film derart geschickt, dass man fast schon versucht ist zu glauben, dass satirische Elemente in das Selbstportrait der real erfundenen Doppelidentität eingeflossen sind. Schliesslich verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität, wenn Miley Cyrus, die im wirklichen Leben als Hannah Montana auftritt, sich selbst spielt, wie sie eben diese Kunstfigur darstellt. Da zeugt es schon von gewagter Selbstironie, wenn sie sich im Film mit Supermodel Tyra Banks eine Prügelei um Schuhe liefert. Trotzdem erfüllt der routiniert inszenierte Star-Vehikel nicht mehr als das, was die Zahnspangen-Generation von ihrem Idol erwartet. Dazu gibt es konservative Landleben-Idylle mit Pferde-Einlagen und den üblichen US-Teenie-Klischees, die Disney seit Jahrzehnten an die Jugend der Welt verkauft, und fertig ist ein ordentlicher aber überraschungsbefreiter Teenie-Spass, der zu steril ist um wirklich weh zu tun.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 2,1)


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