Dienstag, 6. Januar 2009
Oliver Petszokat in 'Motown' (2003)
crizcgn, 08:11h
"Motown" erzählt die Geschichte von vier Freunden Mitte Zwanzig und spielt zur Weihnachtszeit vom 1. bis zum 24. Dezember. Duke (Nikolas Wackerbarth) kehrt nach einem Jahr in den USA nach Deutschland zurück. Seine besten Freunde Vince (Steffen Groth), Oli (Oliver Petszokat) und Pat (Thorsten Grasshoff) schleppen ihn gleich ins Motown, ihre alte Stammkneipe. Dort ist es fast wie in alten Tagen: Vier Freunde immer in Griffnähe zu einem Bier, immer auf der Suche nach einem One-Night-Stand. Dennoch hat sich einiges verändert: Pat ist nicht nur auf dem Karrieretrip, er schmiedet auch Heiratspläne mit Diaz (Doreen Jacobi). Die hat allerdings keine Lust mehr, jeden Abend allein rumzuhängen, während ihr Freund Pat in der Werbeagentur arbeitet. Und Vince`s Freundin Ria (Anne Brendler) hat die Nase voll, ihn permanent mit seinen Freunden und vor allem mit sämtlichen Zufallsbekanntschaften weiblicher Art zu teilen. Das anstehende Weihnachtsfest wird zur harten Bewährungsprobe für die Freundschaft des Quartetts.
Regisseur Stefan Barth inszeniert mit einem Nichts an Low Budget einen durchaus interessanten Coming-of-Age Film in deutschen Verhältnissen. Dabei ist es weniger die Geschichte mit den typischen Beziehungs-Dramen die überzeugt, sondern vor allem die rotzig frechen Dialoge, die genauso lebendig wie auch witzig sind. Damit sie ihre volle Wirkung erzielen, bedarf es allerdings gute Darsteller und das richtige Timing. Letzeres liegt natürlich vor allem in der Verantwortung des Regisseurs, aber auch die ordentlichen Schauspielleistungen tragen ihr Teil dazu bei, dass das Ensemblestück so gut funktioniert. Allen voran übrigens ausgerechnet das Spiel von Oliver Petszokat, der anfangs den etwas überdrehten Sidekick gibt (eine Rolle die in anderen Filmen gern bei Axel Stein landet), um dann im Laufe der Handlung immer mehr über die prollige Schale hinaus in sein Inneres schauen zu lassen. Sicherlich ist "Motown" nun kein cineastisches Meisterwerk, aber aus den wenigen Mitteln holen alle Beteiligten zumindest ein mehr als ordentliches Beziehungs- und Freundschaftsfilm heraus, wie es nur in Deutschland gedreht werden kann.
Bewertung: 7/10
Regisseur Stefan Barth inszeniert mit einem Nichts an Low Budget einen durchaus interessanten Coming-of-Age Film in deutschen Verhältnissen. Dabei ist es weniger die Geschichte mit den typischen Beziehungs-Dramen die überzeugt, sondern vor allem die rotzig frechen Dialoge, die genauso lebendig wie auch witzig sind. Damit sie ihre volle Wirkung erzielen, bedarf es allerdings gute Darsteller und das richtige Timing. Letzeres liegt natürlich vor allem in der Verantwortung des Regisseurs, aber auch die ordentlichen Schauspielleistungen tragen ihr Teil dazu bei, dass das Ensemblestück so gut funktioniert. Allen voran übrigens ausgerechnet das Spiel von Oliver Petszokat, der anfangs den etwas überdrehten Sidekick gibt (eine Rolle die in anderen Filmen gern bei Axel Stein landet), um dann im Laufe der Handlung immer mehr über die prollige Schale hinaus in sein Inneres schauen zu lassen. Sicherlich ist "Motown" nun kein cineastisches Meisterwerk, aber aus den wenigen Mitteln holen alle Beteiligten zumindest ein mehr als ordentliches Beziehungs- und Freundschaftsfilm heraus, wie es nur in Deutschland gedreht werden kann.
Bewertung: 7/10
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