Mittwoch, 14. Januar 2009
O Brother, Where Art Thou? (2000)
Mississippi zur Depressionszeit: Kettensträfling Everett Ulysses McGill (George Clooney) überredet den netten Einfaltspinsel Delmar (Tim Blake Nelson) und den hitzigen Pete (John Turturro) zur Flucht, indem er ihnen einen Goldschatz verspricht. Doch auf dem Weg in die Freiheit erwarten das schräge Trio eine Reihe noch schrägerer Abenteuer. So stellen sich ihnen unter anderem ein habgieriger Bauer, drei verführerische Sirenen, ein hinterhältiger Bibelverkäufer sowie eine KuKluxKlan-Parade in den Weg. Dennoch finden sie Zeit, bei einem blinden Radiochef eine Schallplatte aufzunehmen.

Nach den beiden Kultfilmen "Fargo" und "The Big Lebowski" liefern die beiden Coen-Brüder diese skurile Flucht ins Mississippi zur Zeit der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre. Dabei machen sie sich auf eine Odyssee wie Homer und referenzieren Preston Sturges Filmklassiker "Sullivans Reisen" aus dem Jahre 1941. Auf die Reise begibt sich - an der Seite von den Coen-Spezies wie John Turturro und John Goodman - erstmals auch George Clooney, der beweisen kann, was für ein großartiger Komiker in ihm steckt. Er führt das Essemble durch eine obskure Flucht, die immer wieder in völlig abgedrehte Begegnungen mündet. Allein das Treffen des KuKluxKlan ist das lustigste Zipfelmützen Auftreten seit den Mainzelmännchen. Bei soviel irrwitzigen Kalauern fehlt zeitweise allerdings der richtige Zug in der Geschichte, die dadurch etwas pomadig wirkt. Der schräge Südstaatencharme und der ungewöhnliche Soundtrack machen "O Brother, Where Art Thou?" trotzdem zu einem unvergesslichen Filmerlebnis.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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