Sonntag, 25. Januar 2009
Neu auf DVD:
Oliver Stone's W - Ein missverstandenes Leben
Oliver Stone's W - Ein missverstandenes Leben
crizcgn, 23:05h
George W. Bush, in seiner Studienzeit hauptsächlich an Frauen und am Alkohol interessiert, enttäuscht seinen Vater schwer. Erst als er Laura kennen lernt, ändert er sein Leben, schlägt - wie sein Vater George Bush - eine politische Karriere ein und wird Gouverneur von Texas. Schließlich kann er sich bis zum Präsidenten der Vereinigten Staaten aufschwingen. Doch hier hat er es mit brisanten Problemen wie Terroranschläge und dem Irakkrieg zu tun. Und hinterlässt einen Scherbenhaufen.
Früher war Oliver Stone bekannt für kontroverse Polit-Thriller und subjektive Doku-Filme ("Geboren am 4. Juli" - "JFK"). Schon mit dem verkitschten Drama um das "World Trade Center" gab sich der Regisseur allerdings ziemlich weichgespühlt. Was er jedoch mit dieser Bush-Biografie abliefert überrascht dennoch, zumal man von dem Regierungskritiker Stone eher eine Abrechnung mit dem unbeliebten Ex-Präsidenten erwartet hätte. Stattdessen zeigt er eine vom Vater unterschätzten und seine Minderwertigkeitsgefühle im Alkohol ertränkenden Figur, die offensichtlich beim Zuschauer Verständnis und Sympathie erwecken soll. Da er darüber hinaus keine wirklich spannende Geschichte zu erzählen hat, sondern lediglich Stationen aus dem Leben von Bush jr - zudem in aus dramaturgischer Sicht unbedeutenden Rückblenden - beleuchtet, schwindet das Interesse des Zuschauers trotz guter Schauspielleistungen (Josh Brolin, Richard Dreyfuss) und mancher zynischer Szenen ("Tote geben dem Krieg so ein deprimierendes Image") schnell. Gerade das Ende ist jedoch derart plump auf Sympathienfang bedacht, dass man sich fragen muss, was sich der Regisseur dabei gedacht hat. Offensichtlich verliert auch Oliver Stone langsam mit dem Alter sein Feuer. Dann sollte auch er sich eher auf seine Rente besinnen anstatt sich sein eigenes Lebenswerk zu beschädigen.
Bewertung: 3,5/10
Früher war Oliver Stone bekannt für kontroverse Polit-Thriller und subjektive Doku-Filme ("Geboren am 4. Juli" - "JFK"). Schon mit dem verkitschten Drama um das "World Trade Center" gab sich der Regisseur allerdings ziemlich weichgespühlt. Was er jedoch mit dieser Bush-Biografie abliefert überrascht dennoch, zumal man von dem Regierungskritiker Stone eher eine Abrechnung mit dem unbeliebten Ex-Präsidenten erwartet hätte. Stattdessen zeigt er eine vom Vater unterschätzten und seine Minderwertigkeitsgefühle im Alkohol ertränkenden Figur, die offensichtlich beim Zuschauer Verständnis und Sympathie erwecken soll. Da er darüber hinaus keine wirklich spannende Geschichte zu erzählen hat, sondern lediglich Stationen aus dem Leben von Bush jr - zudem in aus dramaturgischer Sicht unbedeutenden Rückblenden - beleuchtet, schwindet das Interesse des Zuschauers trotz guter Schauspielleistungen (Josh Brolin, Richard Dreyfuss) und mancher zynischer Szenen ("Tote geben dem Krieg so ein deprimierendes Image") schnell. Gerade das Ende ist jedoch derart plump auf Sympathienfang bedacht, dass man sich fragen muss, was sich der Regisseur dabei gedacht hat. Offensichtlich verliert auch Oliver Stone langsam mit dem Alter sein Feuer. Dann sollte auch er sich eher auf seine Rente besinnen anstatt sich sein eigenes Lebenswerk zu beschädigen.
Bewertung: 3,5/10
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