Donnerstag, 12. Februar 2009
Neu auf DVD:
Mike Myers` 'Der Love Guru'
Guru Pitka (Mike Myers) ist in heiliger Liebesmission unterwegs. Auf Bitte von Jane Bullard (Jessica Alba), der Besitzerin des Eishockey-Teams der Toronto Maple Leafs, soll er den Starspieler Darren Roanoke (Romany Malco) mit seiner von ihm getrennten Frau Prudence (Meagan Good) wieder vereinen. Denn nur dann hat das Team eine Chance, den Stanley Cup zu gewinnen. Erschwerend ist der Umstand, dass Prudence mit Jacques "Le Coq" Grande (Justin Timberlake) angebandelt hat. Doch Pitka ist mit allen spirituellen Weisheits-Wassern seines Mentors Guru Tugginmypudha (Ben Kingsley) gewaschen. Gleichzeitig verliebt sich "Seine Heiligkeit" allerdings in die schöne Jane.

Fünf Jahre nach dem dritten "Austin Powers"-Streich kommt uns Mike Myers als Guru Pitka, um der Welt zu helfen (und selbst endlich zu Oprah Winfrey in die Talkshow zu kommen). Seine Slapstick-Komödie wirkt dabei wie ein alberner Kindergeburtstag, bei dem alle Beteiligten ziemlich viel Spaß haben, dem man als Zuschauer aber so manches Mal mit Kopfschütteln begegnet. Neben wirklich abgedrehter Momente, die nahtlos an den "Waynes World" und "Austin Powers" Witz anknüpfen (oder ihn kopieren?), gibt es nämlich ebensoviel sinnlosen "Pippi-Kacka"-Fäkalhumor, der nicht wirklich besser wird durch Myers absurde Darstellung. Tatsächlich zielt der Regisseur viel zu oft ganz klar unter die Gürtellinie, traut sich dann aber nicht, den Witz auch wirklich durchzuziehen wie ein Adam Sandler oder Will Ferrell es tun. Durch diese Inkonsequenz verpuffen zuviele Momente sowohl in ihrer Absurdität als auch in der zu unterbietenden Schmerzgrenze. Trotzdem gibt es zahlreiche Szenen, die im umnachteten oder alkoholisierten Zustand für einige Brüller gut sind. Eine ernstzunehmende Story fehlt natürlich ebenso wie eine besondere schauspielerische Leistung einer Jennifer Alba, bei der man langsam das Gefühl bekommen kann, sie persifliert sich schon als darstellerisches Beiwerk. Da hinterläßt selbst Justin Timberlakes selbstironischer Auftritt trotz üblem Overactings mehr Eindruck. Zur Überbrückung bis zu "Austin Powers 4" sollte "Der Love Guru" aber reichen, wenn man ihn nicht zu ernst nimmt.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 3,5)


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