Mittwoch, 25. Februar 2009
Neu auf DVD:
Die Stadt der Blinden
Die Stadt der Blinden
crizcgn, 18:44h
In einer unbekannten Stadt breitet sich Blindheit wie eine Seuche aus. Zuerst trifft es nur wenige. Doch nach und nach werden immer mehr Menschen von der geheimnisvollen Krankheit befallen. Die Infizierten werden in einer verlassenen psychiatrischen Anstalt untergebracht. Je mehr Kranke dort eingeliefert werden, desto problematischer wird die Situation. Die hygienischen Zustände sind desaströs, die gelieferten Essensrationen zu knapp bemessen und die Spannungen zwischen den Kranken nehmen mit jedem Tag zu. Bald gibt es die ersten Todesfälle. Lediglich die Frau (Julianne Moore) eines Augenarztes (Mark Ruffalo) hat ihre Sehkraft noch nicht verloren. Doch auch sie allein hat nicht die Macht, die Situation zu verbessern …
Wie ein roter Faden zieht sich das Thema der Blindheit durch das brasilianisch-kanadisch-japanische Endzeit-Drama. Bereits in den ersten Szenen gibt es immer wieder Sonnenbrillen oder Spiegelbilder als Symbole für das Sehen. Auch wird der Zuschauer direkt mit der Blindheit konfrontiert durch den permanenten Einsatz von milchig-weiß verschwommenen Bildern, die anfangs noch mit den Szenenwechseln verschmelzen, später aber immer häufiger durch die Handlung führen. Dabei spricht es für die Inszenierung, dass sie den Zuschauer mit ruhiger Bildsymbolik in seinen Bann zieht, ohne ins Hysterische abzugleiten. Wenn die Infizierten in ihrem Gefängnis eingefärcht aufeinander losgehen, werden auch diese dramatischen Szenen im beklemmenden Dunkel gehalten, die den Zuschauer in das Geschehen mit einbeziehen. Umso beklemmender ist die Wirkung, wenn das blinde Chaos in eine Massenvergewaltigung mündet. Bei solch einem intensiven Schlag in die Magengrube ist es allerdings schwierig, die Geschichte zu einem überzeugenden Ende zu führen. Das symbolische Ende wirkt daher auch eher wage als wirklich überzeugend. Es spricht aber ebenso für den Film, dass er nicht plötzlich eine Erklärung für die Blindheit (wie auch für die Immunität der namenlosen Frau des Arztes) hervorzaubert. Auch das macht den eher ruhigen Film zu einem heftigen Schockerlebnis, das den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag und mit einer nachhaltigen Wirkung zurücklässt.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
Wie ein roter Faden zieht sich das Thema der Blindheit durch das brasilianisch-kanadisch-japanische Endzeit-Drama. Bereits in den ersten Szenen gibt es immer wieder Sonnenbrillen oder Spiegelbilder als Symbole für das Sehen. Auch wird der Zuschauer direkt mit der Blindheit konfrontiert durch den permanenten Einsatz von milchig-weiß verschwommenen Bildern, die anfangs noch mit den Szenenwechseln verschmelzen, später aber immer häufiger durch die Handlung führen. Dabei spricht es für die Inszenierung, dass sie den Zuschauer mit ruhiger Bildsymbolik in seinen Bann zieht, ohne ins Hysterische abzugleiten. Wenn die Infizierten in ihrem Gefängnis eingefärcht aufeinander losgehen, werden auch diese dramatischen Szenen im beklemmenden Dunkel gehalten, die den Zuschauer in das Geschehen mit einbeziehen. Umso beklemmender ist die Wirkung, wenn das blinde Chaos in eine Massenvergewaltigung mündet. Bei solch einem intensiven Schlag in die Magengrube ist es allerdings schwierig, die Geschichte zu einem überzeugenden Ende zu führen. Das symbolische Ende wirkt daher auch eher wage als wirklich überzeugend. Es spricht aber ebenso für den Film, dass er nicht plötzlich eine Erklärung für die Blindheit (wie auch für die Immunität der namenlosen Frau des Arztes) hervorzaubert. Auch das macht den eher ruhigen Film zu einem heftigen Schockerlebnis, das den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag und mit einer nachhaltigen Wirkung zurücklässt.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
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