Mittwoch, 25. Februar 2009
The last days of Disco (1998)
Schrill, bunt, laut und hemmungslos exhibitionistisch waren die wilden Jahre der Disco-Ära, und ihre Hauptstadt war New York. Hier in Manhattan zu Anfang der überdrehten 80er Jahre arbeiten die schnippische Charlotte (Kate Beckinsale) und ihre zurückhaltende Freundin Alice (Chloë Sevigny) tagsüber bei einem Verlagshaus. Ihre Nächte verbringen sie bevorzugt in einem exklusiven Discoclub, wo Typen wie der quirlige Werbefachmann Jimmy (Mackenzie Astin) oder der liierte Umweltanwalt Tom (Robert Sean Leonard) verkehren. Während sich ständig unterschiedliche Pärchen-Konstellationen ergeben, diskutiert man über existenzielle Lebensfragen und gesellschaftliche Trends und schlittert - durch Intrigen und Eifersüchteleien beinahe unbemerkt - dem Ende der Disco-Ära entgegen.

Wer einen farbfrohen Zeitgeistfilm erwartet, wird bitter enttäuscht sein von diesem Drama, dass wenig überzeugend vor sich hinplätschert. Weder die Darsteller noch einzelne Szenen hinterlassen wirklich einen nachhaltigen Eindruck. Zu pauschal werden oberflächliche Dialoge in die Länge gezogen, ohne dass sie wirklich etwas zu sagen haben. Letztendlich hat mich der großartigen Soundtrack im Hintergrund völlig vom eigentlichen Geschehen abgelenkt. An einen Kultfilm wie "Studio 54", der dieselbe Zeit reflektiert, kommt dieses Drama nicht einmal im Ansatz heran.
Bewertung: 2,5/10


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