Freitag, 20. März 2009
Drei Fragezeichen und das verfluchte Schloss
crizcgn, 15:48h
Ein neuer Fall für die drei Fragezeichen: Ausgerechnet während Justus' Geburtstagsfeier in Rocky Beach fällt Justus Jonas (Chancellor Miller), Peter Shaw (Nick Price) und Bob Andrews (Cameron Monaghan) ein mysteriöses Videoband in die Hände: Darauf sind Justus' lange verstorbene Eltern zu sehen. Mit ihrer Botschaft wollen sie ihrem Sohn den Schlüssel zu einem besonders vertrackten Rätsel übermitteln. "Die drei ???" zögern keine Sekunde. Unverzüglich machen sie sich auf den Weg zu dem verlassenen Anwesen des verrückten Erfinders Terrill, das in einem einsamen Wald in Nordkalifornien gelegen ist. Dort soll es spuken! Obwohl Justus, Peter und Bob mit allen Wassern gewaschen sind, müssen sie ihren ganzen Mut zusammen nehmen, bevor sie in das gespenstische Gemäuer eintreten. Schnell ist klar, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht und ein Fluch auf dem Gemäuer zu liegen scheint. Doch damit nicht genug: Der verbissene Sheriff Hanson (Jonathan Pienaar) hat es auf die Jungs abgesehen. Und seine übersinnlich veranlagte Tochter Caroline (Annette Kemp) wirft ausgerechnet auf Bob ein Auge und sieht in ihm einen Seelenverwandten aus grauer Vorzeit.
Es war abzusehen, dass die Verfilmung des Fragezeichen-Erstlings "Das Gespensterschloss" sehr frei verfilmt werden wird. Schließlich passt die Geschichte vom Stummfilm-Star, der im Tonfilm scheitert, nicht wirklich in die Zeit mit Ipod und Foto-Handy, die auch bei den modernen drei Fragezeichen zum Einsatz kommen. Dafür wird das rätselhafte Geisterschloss zum Drehpunkt für spannende Rätsel und Technik-Spielereien zwischen modernen Hi-Tech und altmodischen Schauereffekten wie Nebel und Geheimtüren. Mit solch kindgerechten Gruseleien trifft die zweite Verfilmung mehr den Ton der Hörspielserie als noch der erste Teil. Wenn dazu kleine Remisenzen kommen wie der Chauffeur Morton (mit der Originalstimme der Serie Andreas von der Meden), Onkel Titus und Tante Mathilda sowie erneut der Meisterdieb Victor Hugenay, dann freut sich der altgewordenen Fan.
Dafür muss er aber auch einige grundsätzliche Änderungen in Kauf nehmen. Besonders die Konstellation der Drei hat sich verschoben: Der gar nicht so unsportliche Justus ist mehr noch als im Vorgänger die treibende Kraft der Geschichte, während Peter Angsthase und vor allem Tollpatsch wird - und Bob als Deppen fast ablöst, der dafür ungeschickt durch den kindlichen Liebestaumel der skurilen Caroline tappt. Solche geradezu hanebüchene Szenen sind es allerdings, die den Erwachsenen im Zuschauer etwas an dem Sinn und Unsinn der Verfilmung zweifeln lassen. Aber auch die Zotten bleiben kindgerecht und immer noch sympatisch.
Neu ist auch, dass Justus` verschwundene Eltern, die in der Serie nie wirklich näher erwähnt werden, plötzlich ein Gesicht und eine (wenn auch weit hergeholte) Geschichte bekommen. Zumindest wäre es geschickter gewesen, den Mord an den Eltern zum Ende eher zu verschleiern als ihm ein Gesicht zu geben. Aber im Drehbuch muss man ohnehin manche Wendungen schlucken, die mal geschickt und mal plump den Spagat zwischen Hörspiel-Nostalgie und modernem Kinderfilm versuchen.
Insgesamt hat man beim "Schloss" einerseits das Positive des ersten Teils weiterentwickelt, andererseits aus den Fehlern der "Geisterinsel" gelernt und sich vermehrt an dem orientiert, was die Hörspiel-Reihe ausgemacht hat (Grusel, Rätsel und der Zusammenhalt der Drei). Dass es trotzdem wieder nur zu einem unterhaltsamen Kinderfilm reicht, und nicht zu einer Remiszenz an die inzwischen erwachsen gewordene Serie, darauf muss man sich allerdings erwartungsgemäß einstellen.
Bewertung: 7,5/10
Die drei Fragezeichen und das Geheimnis der Geisterinsel
Es war abzusehen, dass die Verfilmung des Fragezeichen-Erstlings "Das Gespensterschloss" sehr frei verfilmt werden wird. Schließlich passt die Geschichte vom Stummfilm-Star, der im Tonfilm scheitert, nicht wirklich in die Zeit mit Ipod und Foto-Handy, die auch bei den modernen drei Fragezeichen zum Einsatz kommen. Dafür wird das rätselhafte Geisterschloss zum Drehpunkt für spannende Rätsel und Technik-Spielereien zwischen modernen Hi-Tech und altmodischen Schauereffekten wie Nebel und Geheimtüren. Mit solch kindgerechten Gruseleien trifft die zweite Verfilmung mehr den Ton der Hörspielserie als noch der erste Teil. Wenn dazu kleine Remisenzen kommen wie der Chauffeur Morton (mit der Originalstimme der Serie Andreas von der Meden), Onkel Titus und Tante Mathilda sowie erneut der Meisterdieb Victor Hugenay, dann freut sich der altgewordenen Fan.
Dafür muss er aber auch einige grundsätzliche Änderungen in Kauf nehmen. Besonders die Konstellation der Drei hat sich verschoben: Der gar nicht so unsportliche Justus ist mehr noch als im Vorgänger die treibende Kraft der Geschichte, während Peter Angsthase und vor allem Tollpatsch wird - und Bob als Deppen fast ablöst, der dafür ungeschickt durch den kindlichen Liebestaumel der skurilen Caroline tappt. Solche geradezu hanebüchene Szenen sind es allerdings, die den Erwachsenen im Zuschauer etwas an dem Sinn und Unsinn der Verfilmung zweifeln lassen. Aber auch die Zotten bleiben kindgerecht und immer noch sympatisch.
Neu ist auch, dass Justus` verschwundene Eltern, die in der Serie nie wirklich näher erwähnt werden, plötzlich ein Gesicht und eine (wenn auch weit hergeholte) Geschichte bekommen. Zumindest wäre es geschickter gewesen, den Mord an den Eltern zum Ende eher zu verschleiern als ihm ein Gesicht zu geben. Aber im Drehbuch muss man ohnehin manche Wendungen schlucken, die mal geschickt und mal plump den Spagat zwischen Hörspiel-Nostalgie und modernem Kinderfilm versuchen.
Insgesamt hat man beim "Schloss" einerseits das Positive des ersten Teils weiterentwickelt, andererseits aus den Fehlern der "Geisterinsel" gelernt und sich vermehrt an dem orientiert, was die Hörspiel-Reihe ausgemacht hat (Grusel, Rätsel und der Zusammenhalt der Drei). Dass es trotzdem wieder nur zu einem unterhaltsamen Kinderfilm reicht, und nicht zu einer Remiszenz an die inzwischen erwachsen gewordene Serie, darauf muss man sich allerdings erwartungsgemäß einstellen.
Bewertung: 7,5/10
Die drei Fragezeichen und das Geheimnis der Geisterinsel
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