Montag, 30. März 2009
100% Kultfilm:
The big Lebowski (1998)
Jeff Lebowski (Jeff Bridges), den alle nur 'Dude' nennen, ist ein alter, kiffender Hippie und dazu auch noch ein fauler Sack. Sein alltägliches Leben beschreibt er selbst mit den Worten: "Ich mache so das übliche: Fahr ein bisschen durch die Gegend, bowle ein wenig rum und ab und zu schmeiß ich mir einen Trip ein". Mit seiner Faulenzerei ist es aber vorbei, als er mit seinem Namensvetter, dem Multimillionär Jeffrey Lebowski (David Huddleston), verwechselt wird und ein Haufen obskurer Leute von ihm Schulden eintreiben wollen, die seine (vermeintliche) Frau Bunny (Tara Reid) bei der halben Stadt hat. Bei der Suche nach Erklärungen hetzt der 'Dude' von einer Eskapade in die Nächste und versucht eine vermeindliche Entführung von Bunny aufzuklären. So trifft er einen Pornoproduzenten, deutsche Nihilisten, mit Maude Lebowski (Julianne Moore) eine feministische Künstlerin, und weitere, merkwürdige Persönlichkeiten. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von seinen beiden nicht minder obskuren Bowlingkumpeln Johnny und Walter, mit denen der Dude sich über die mehr oder wenigen wichtigen Dinge des Lebens - auf eine unterhatsame Art und Weise - unterhält. Johnny (Steve Buscemi) hat in der Truppe nicht viel zu melden und wird laufend von Walter (John Goodman) fertiggemacht, der sich selbst mit seinem Vietnamtrauma rumplagt.

"Ich bin nicht Mr. Lebowski, Sie sind Mr. Lebowski. Ich bin der Dude!"
Im Gegensatz zu ihren jüngsten etwas fahrigen Werken, geben die berüchtigten Brüder Ethan und Joel Coen bei ihrem Klassiker richtig Gas. Die völlig skurilen Figuren dürfen sinnfreie aber absolut zitierfähige Oneliner von sich geben, allen voran der tierisch abgefuckte, aber obercoole Dude, dargestellt von einem großartig aufspielenden Jeff Bridges. Aber auch seine Kollegen, besonders John Goldman als durchgeknallter Vietnam-Veteran, können richtig auf den Putz hauen. Die Handlung passt vermutlich auf einen Bierdeckel, inklusive einer Handvoll offensichtlicher Wendungen. Dafür liefert der Film aber einen erinnerungswürdigen Moment nach der nächsten. Allein die völlig abgefahrene Drogen-Sequenz im letzten Drittel ist brilliant weil unglaublich. Aber irgendwie bietet jede Szene entweder geniale Dialoge, urkomischen Situationswitz oder eine abgefahrene Inszenierung - zumeist alles in einem. Und das macht einen Kultfilm ja aus!
Bewertung: 9/10 (Moviepilot Prognose 8,1)


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