Donnerstag, 7. Mai 2009
Motel (2007) + Motel (The First Cut)
Motel (2007)

Ein frisch verheiratetes Paar (Kate Beckinsale und Luke Wilson) strandet in einem abgelegenen Motel. Durch Zufall entdecken sie in ihrem Zimmer versteckte Videokameras. Als die beiden begreifen, dass sie Opfer eines Snuff-Films werden sollen, ist es fast schon zu spät. Denn der psychopathische Killer hat sie bereits als seine nächsten Hauptdarsteller vorgesehen und plant, das Pärchen vor laufender Kamera zu ermorden.

Um zu erschrecken braucht es in "Motel" keine ausufernde Gewaltorgien nach der Holzhammer-Methode. Dem Film gelingt es auch so, eine klaustrophobische Atmosphäre aufzubauen, die die Gefahr lange Zeit subtil und nicht wirklich greifbar hält. In seiner geradezu altmodischen Inszenierung verzichtet Regisseur Nimród Antal dabei größtenteils auf den Einsatz blutiger Effekte und spielt stattdessen mit den Thriller-Klischees der 70er. Insofern überrascht der Film als spannender Suspense-Thriller, dessen unterschwellige Bedrohung mehr mit Alfred Hitchcocks "Psycho" gemein hat als mit den üblichen Folter-Porns der heutigen Zeit. Und das ist eine willkommene Abwechslung für echte Gruselfreunde.
Bewertung: 8/10




Motel - The First Cut

Im Meadow View Hotel sind die schmierigen Besitzer auf die Idee gekommen, die Beischlafaktivitäten von durchreisenden Pärchen mit versteckter Kamera aufzuzeichnen und an Pornohändler zu veräußern. Eines Tages filmen sie einen Sexualmörder bei der Arbeit, überwältigen ihn und überlegen, wie nun zu verfahren sei. Der Händler aber ist begeistert und glaubt, dass Morde sich gut verkaufen. Kurzerhand beschließt man, die Sache zum System zu machen. Ein Trio nichtsahnender Kids sollen die nächsten Stars sein.

Nach dem überraschenden Erfolg des eher subtilen Originals kann eine wie auch immer angelegte Fortsetzung bzw ein Prequel nur verlieren (so wie "War Games 2", "Lost Boys 2", "Joy Ride 2" bitterlich belegen). Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der niedrigen Erwartung kann die Direct-to-DVD Veröffentlichung aber durchaus punkten. Zwar bietet der Thriller (u.a. mit Trevor Wright aus "Shelter" als Opfer) wenig Überraschendes, er wird dem Original natürlich auch kaum gerecht, aber mit dem Vorab-Wissen der Durchschnittlichkeit erwartet den DVD-Vielgucker durchaus solide Horrorkost, die man auch schon viel schlechter gesehen hat.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 4,2)


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