Montag, 11. Mai 2009
Der kleine Horrorladen (1986) - Little Shop of Horrors (1960)
Frank Oz`s 'Der kleine Horrorladen' (1986)

Der zart besaitete Seymore (Rick Moranis) lebt in einer Kellerwohnung des Blumengeschäfts von Mr. Mushnik (Vincent Gardenia) und verzehrt sich nach dem Blumenmädchen Audrey (Ellen Greene). Die Dinge ändern sich ihn mit dem Kauf einer kleinen Pflanze während einer Sonnenfinsternis, die er Audrey II tauft. Sehr bald stellt Seymour fest, dass die blutlüsternde Pflanze - die mittlerweile zu beachtlicher Größe herangewachsen ist - in Wirklichkeit eine "mean green mother from outer space" ist, ein Wesen aus dem All, das darauf aus ist, die Welt zu beherrschen.

"Der kleine Horrorladen" von Frank Oz ist die skuril-liebevolle Filmversion des gleichnamigen Musicals, das wiederum auf den Trashfilm aus den 60ern beruht. Frank Oz verzichtet dabei auf blutige Horror-Elemente und konzentriert sich ganz kindgerecht auf den Humor der groteske Story - und auf die Gesangseinlagen. Für gute Laune sorgen dabei vor allem die funkigen Nummern des "The Supremes"-ähnlichen Background-Chors, der immer wieder auftaucht, um das Geschehen gesanglich zu kommentieren. Ganz offensichtlich ist der Einfluss der Jim Henson Company ("Muppet Show") auf die schwungvolle Inszenierung und die Gestaltung der sprechenden Monster-Pflanze ("Feed me, Seymour, feed me all night long"). Das ursprüngliche Ende allerdings, das im Musical noch die Ableger der Pflanze New York und Amerika vernichten lässt, wurde nach negativen Testvorführungen durch ein 60er-Jahre-mäßig überkitschiges Finale ersetzt. Den Spaß mindert das wenig, zumal auch eine Vielzahl von Hollywood-Größen der 80er in den Nebenrollen groß aufspielen (u.a. Steve Martin, John Candy, Bill Murray, James Belushi).
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7,3)




Little Shop of Horrors - Kleiner Laden voller Schrecken (1960)

Das Original von Schnellfilmer Roger Corman ("The Trip") entstand 1960 in zwei Tagen und ist nicht mehr als ein billig heruntergekurbelter aber für die damalige Zeit äusserst rentabler B-Movie. Neben der dünnen Geschichte, einfachen Effekten und den Nichtvorhandensein einer Dramaturgie sind es vor allem die dümmlichen Dialoge zwischen Originalität und Klamauk, die den Trashfilm zum grotesken aber äußerst fragwürdigen Kultfilm machen, der vor allem mit einem Kurzauftritt von Jack Nicholson beworben wird. Richtig grausam ist allerdings die Ramschtisch-DVD, die selbst auf einem portablen Fernseher mit schwammig-unscharfer Bildqualität daherkommt, die jede TV-Aufnahme auf VHS schlagen könnte. Allerdings gibt es inzwischen auch eine remasterte (und colorierte) Fassung auf DVD.
Bewertung: 5/10


... link (0 Kommentare)   ... comment