Montag, 11. Mai 2009
Neu auf DVD:
The Strangers
Nach der Hochzeit eines Freundes wollen sich James (Scott Speedman) und Kristen (Liv Tyler) in die Einsamkeit ihres abgelegenen Sommerhauses zurückziehen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft müssen sie feststellen, dass sie nicht allein sind. Aus der Dunkelheit des Waldes tauchen maskierte Gestalten auf, die versuchen ins Haus einzudringen. Obwohl sie sich nicht erklären, wird schnell klar, dass ihre Absichten tödlich sind.

Wie schon Nimród Antals "Motel" verlässt sich auch "The Strangers" mehr auf die Suspense die man ahnt, als auf den Horror den man sieht. Über weite Strecken gelingt es Regisseur Bryan Bertino in seinem Debüt tatsächlich, eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen mit dem was er nicht zeigt. Der Zuschauer folgt allein dem unwissenden Paar, und sieht niemals mehr als die beiden selbst. Dieser fehlende Wissensvorsprung macht ihn zum dritten Opfer in dem abgelegenen Haus. Allerdings ist es sehr gewagt, dass die Fremden auch noch ungezeigt bleiben, selbst wenn sie im Finale die Maske ablegen, ebenso wie die Gewalttaten konsequent ausgeblendet und im entscheidenen Moment durch Aussenaufnahmen des Hauses ersetzt werden. Diese Inszenierungstricks verwandeln die mühsam aufgebaute Schockwirkung des Films in Ratlosigkeit beim Zuschauer, der weder Motive der Attentäter erfährt noch das letztendliche Schicksal der Opfer. Das mag beabsichtigt sein als besonderer Kniff der Geschichte, um die sinnlose Gewalt unberechenbar zu machen. Allerdings ist es fraglich, ob die Darstellung ihren Zweck auch erfüllt. Ich zumindest empfand das Ende als inkonsequent und enttäuschend - vor allem nach einem Handlungsverlauf, der auch ohne die üblichen Gewaltorgien eine wahnsinnige Spannung aufbaut. In der Hinsicht ist "The Strangers" trotzdem ein überdurchschnittlich packender Horrortrip!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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