Dienstag, 12. Mai 2009
The Good Cop (2004)
Wenn der dänische Cop Jens (Kim Bodnia) nicht gerade ein Fläschchen kippt, ein Tütchen pafft oder Ahnenforschung am Polizeicomputer betreibt, hat er alle Pranken voll damit zu tun, die stupenden Untaten seiner nicht besonders hellen Gaunerkumpels zu vertuschen bzw. im Schaden zu begrenzen. Momentan gestaltet sich letzteres besonders schwierig, weil es den Rabauken gestern Abend irgendwie gelungen ist, chinesischer, russischer, polnischer und schwarzafrikanischer Mafia zugleich ans Bein zu pinkeln.

Mit viel Wohlwollen kann man den Film allenfalls als eigenwillig bezeichnen. Die Macher versuchen, die dünne Geschichte abgefahren und seine Figuren besonders cool darzustellen, was im Ergebnis aber bestensfalls als schrullig zu bezeichnen ist. Neben den schnodderigen Sprüchen vom "good Cop" gibt es aber kaum wirklich coole Momente in einem Plot, der sich mühevoll durch die Klischees hangelt und ansonsten von seinen Akteuren einfach platt geplappert wird. Was noch mehr nervt als das Geschwätz ist der amateuhafte Einsatz von aufdringlicher Techno-Musik. Insbesondere die Dauer-Rotation von "A Little Less Conversation" bei jeder Szene, die nur irgendwie cool sein könnte, nervt schon nach kurzer Zeit. Aber auch sonst hat der dänische Film wenig zu bieten, abgesehen von einem übertriebenen und völlig verschnittenen Action-Finale, den man sich in der Form hätte sparen können.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 6,1)


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