Freitag, 5. Juni 2009
Neu auf DVD:
Im Winter ein Jahr
Im Winter ein Jahr
crizcgn, 17:46h
Eliane Richter (Corinna Harfouch) bittet den Künstler Max Hollander (Josef Bierbichler), ein Porträt ihrer beiden Kinder zu malen, der 22-jährigen Lilli (Karoline Herfurth), einer talentierten Tanz-Studentin, und des 19-jährigen Alexander (Cyril Sjöström), der vor einem knappen Jahr tödlich verunglückt ist. Als Lilli, zunächst lustlos, zu Sitzungen im Studio des Malers erscheint, merkt dieser schnell, dass sie in großen emotionalen Schwierigkeiten steckt und er versucht, die ehemals tiefe Verbindung der Geschwister besser zu verstehen. Es entsteht eine vorsichtige Annäherung zwischen den beiden und das Psychogramm einer komplexen Familie. Am Ende hat das Bild der Geschwister wenig mit dem zu tun, was sich Eliane ursprünglich erhofft hat und kann gerade deshalb den Weg ebnen für einen neuen Anfang.
"Im Winter ein Jahr" gehört 2008 zu den grossen Abräumern bei den deutschen Preisverleihungen. Auch den Deutschen Filmpreis in Silber gibt es für das Drama um die Trauerarbeit einer zerrütteten Familie. Dabei sind vor allem die Leistungen von Karoline Herfurth ("Das Wunder von Berlin") aber auch von Corinna Harfouch ("Der Untergang") wirklich ausgezeichnet. Der Film selbst ist allerdings nicht mehr als ein nur bedingt glaubhafter (im Plot um den Maler gar arg konstruierter) und insgesamt ziemlich schwerfällig inszenierter deutscher Problemfilm, der wirkt wie aus einer Zeit, die man nach den letzten erfolgreichen Jahren des deutschen Films eigentlich hinter sich gelassen glaubte. Bei aller überzeugenden Leistung wäre der behäbige Film statt auf der grossen Leinwand im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sicher besser aufgehoben gewesen.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8)
"Im Winter ein Jahr" gehört 2008 zu den grossen Abräumern bei den deutschen Preisverleihungen. Auch den Deutschen Filmpreis in Silber gibt es für das Drama um die Trauerarbeit einer zerrütteten Familie. Dabei sind vor allem die Leistungen von Karoline Herfurth ("Das Wunder von Berlin") aber auch von Corinna Harfouch ("Der Untergang") wirklich ausgezeichnet. Der Film selbst ist allerdings nicht mehr als ein nur bedingt glaubhafter (im Plot um den Maler gar arg konstruierter) und insgesamt ziemlich schwerfällig inszenierter deutscher Problemfilm, der wirkt wie aus einer Zeit, die man nach den letzten erfolgreichen Jahren des deutschen Films eigentlich hinter sich gelassen glaubte. Bei aller überzeugenden Leistung wäre der behäbige Film statt auf der grossen Leinwand im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sicher besser aufgehoben gewesen.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8)
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