Montag, 8. Juni 2009
Robert Rodriguezs 'Bad Boys Never Die' (1994)
crizcgn, 12:33h
Dude Delaney (David Arquette) ist ein hartgesottener Einzelgänger. Seine Mutter ist alkoholsüchtig, seine Freundin Donna (Salma Hayek) hat immer nur das Eine im Kopf. Teddy Leather (Jason Wiles), der Sohn des Sheriffs, und dessen unterbelichtete Kumpel versuchen Dude ständig zu provozieren. Dieses Leben ist irgendwie die Hölle. Die Situation eskaliert von Tag zu Tag mehr, und mittlerweile will ihn auch der Sheriff lieber tot als lebendig. Nachdem die Bad Boys Dudes einzigen Freund exekutiert haben und auch noch seine Flamme Donna in ihre Gewalt bringen, setzt er sich in seinen Chevy, kämmt sich das Haar zurück und fährt zum Showdown ...
Zwischen seinem Mexiko-Klassiker "El Mariachi" und der Fortsetzung "Desperado" hat Robert Rodriguez 1994 den Rock`n Roll der 50er für sich entdeckt. Um seinen "Roadracers" - so der Originaltitel- richtig rocken zu lassen, hat er offenbar die entsprechenden Vorlagen von "Grease" über "American Graffiti" bis "The Outsiders" genau studiert. Und so finden sich von Sex, Drugs, Rock bis zu feindlichen Gangs, spiessigen Eltern und noch nervigeren Sheriffs alle Zutaten, die solche Filme berühmt gemacht haben. Mit einer eben mal locker aus der Hüfte geschossenen Inszenierung und der entsprechenden Hüftschwung-Musik liefert der heutige Kult-Regisseur einen auf obercool getrimmten (TV-)Film. Allerdings hat er vor lauter overstylischem Auftreten völlig die Story und seine Protagonisten aus den Augen verloren. Der Plot plätschert nichtssagend vor sich hin und orientiert sich mit erschreckender Oberflächlichkeit an den Eckpfeilern seiner Vorbilder, ohne deren Feeling auch nur zu streifen. Wenn "Roadracers" seine Coolness schon nicht mit Inhalt füllen kann, dann hätte Rodriguez wenigstens mit Ironie und Witz punkten sollen - wie das grossartige "Cry-baby" von John Waters. Aber auch dafür reicht es nicht in diesem Werk, bei dem die Figuren nichts besseres zu tun haben als konfliktfreie Dialoge aufzusagen und dabei möglichst 50s auszusehen. Das ist insofern bedauerlich, da David Arquette aus "Scream" aber auch Salma Hayek zu mehr in der Lage sind als ihr Talent derart sinnfrei verpuffen zu lassen. Einfach nur Coolness reicht eben nicht immer für einen abendfüllenden Spielfilm.
Bewertung: 2,5/10
Zwischen seinem Mexiko-Klassiker "El Mariachi" und der Fortsetzung "Desperado" hat Robert Rodriguez 1994 den Rock`n Roll der 50er für sich entdeckt. Um seinen "Roadracers" - so der Originaltitel- richtig rocken zu lassen, hat er offenbar die entsprechenden Vorlagen von "Grease" über "American Graffiti" bis "The Outsiders" genau studiert. Und so finden sich von Sex, Drugs, Rock bis zu feindlichen Gangs, spiessigen Eltern und noch nervigeren Sheriffs alle Zutaten, die solche Filme berühmt gemacht haben. Mit einer eben mal locker aus der Hüfte geschossenen Inszenierung und der entsprechenden Hüftschwung-Musik liefert der heutige Kult-Regisseur einen auf obercool getrimmten (TV-)Film. Allerdings hat er vor lauter overstylischem Auftreten völlig die Story und seine Protagonisten aus den Augen verloren. Der Plot plätschert nichtssagend vor sich hin und orientiert sich mit erschreckender Oberflächlichkeit an den Eckpfeilern seiner Vorbilder, ohne deren Feeling auch nur zu streifen. Wenn "Roadracers" seine Coolness schon nicht mit Inhalt füllen kann, dann hätte Rodriguez wenigstens mit Ironie und Witz punkten sollen - wie das grossartige "Cry-baby" von John Waters. Aber auch dafür reicht es nicht in diesem Werk, bei dem die Figuren nichts besseres zu tun haben als konfliktfreie Dialoge aufzusagen und dabei möglichst 50s auszusehen. Das ist insofern bedauerlich, da David Arquette aus "Scream" aber auch Salma Hayek zu mehr in der Lage sind als ihr Talent derart sinnfrei verpuffen zu lassen. Einfach nur Coolness reicht eben nicht immer für einen abendfüllenden Spielfilm.
Bewertung: 2,5/10
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