Freitag, 12. Juni 2009
Neu auf DVD:
Shortcut to happiness (2003)
Eigentlich kann man sich gut vorstellen, dass der Teufel im New York von heute bisweilen seine Finger im Spiel zu haben scheint. Doch an so etwas denkt der unglückliche, weil erfolglose Schriftsteller Jabez Stone (Alec Baldwin) zunächst nicht, als eine verführerische Schöne (Jennifer Love Hewitt) plötzlich in sein Leben tritt - und zwar genau in dem Moment, als er seinen absoluten Tiefpunkt erreicht hat. Während er nicht mal Geld für Hundefutter hat und alle Versuche, seinen Roman zu veröffentlichen, scheitern, wird sein bester Freund Julius Jenson (Dan Akroyd) plötzlich als Autor erfolgreich. Als die Verführerin ihm einen teuflischen Pakt vorschlägt, zögert der Verzweifelte deshalb nicht lange und verkauft ihr seine Seele - im Gegenzug für zehn Jahre voller Ruhm, Einfluss, Frauen und Geld. Doch die Zeit vergeht wie im Flug und Jabez wird nicht glücklich, denn echte Gefühle und wirkliche Anerkennung bleiben ihm versagt. Als es schon fast zu spät ist, wendet er sich an den berühmten Verleger Daniel Webster (Anthony Hopkins), der ihn bei Gericht im Kampf um seine Seele vor dem Teufel verteidigen soll.

Auch wenn der Film als Remake (oder Fortsetzung?) eines 40er-Jahre-Streifens mit Namen "Der Teufel und Daniel Webster" (in dem Webster die Hauptfigur war) gilt, die Geschichte um die verkaufte Seele ist viel älter und wurde schon von Goethe in seinem "Faust" verarbeitet. Was die Macher in diesem Werk von 2003 aus dem Stoff gemacht haben, ist allerdings eine fade Mischung aus Fantasy-Drama und seichter Komödie, die nicht wirklich komisch beginnt, um dann immer mehr abzubauen. Es wird schon seine Gründe haben, dass Regisseur Alec Baldwin dem Endergebnis seinen Namen verweigerte und an den berüchtigten Alan Smithee (das erfundene Regie-Pseudonym) abtrat. Selbst wenn es sich bei dieser verspäteten Veröffentlichung um eine (laut Baldwin) verstümmelte Fassung handeln mag, ist es kaum vorstellbar, dass diese vorhersehbare Seichtigkeit an Nichts in irgendeiner Version überzeugen könnte. Ich zumindest habe nach einer hoffnungsvollen Halbzeit begonnen, gelangweilt nebenbei aufzuräumen. Wer eine überzeugendere Variante des Themas sehen will, sollte sich besser an den Film "Teuflisch" mit Brendan Fraser halten. Schade um das massiv verschenkte Schauspiel-Potential!
Bewertung: 2,5/10 (Moviepilot Prognose 3,5)


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