Donnerstag, 25. Juni 2009
Hundstage (2001)
In eíner Einfamilienhaus-Siedlung südlich von Wien brüten zu viele Menschen auf zu engen Raum. In dieser Atmosphäre erzählen sechs Episoden, denen Ort und Zeit des Geschehens gemeinsam ist, von Alltag und Aggression; von Nächten voller Spiele, Sex und Gewalt und von Tagen voller Einsamkeit und der Sehnsucht nach Liebe. Unter anderen dabei ist die Anhalterin Anna (Maria Hofstätter), der Alarmanlagenvertreter Hruby (Alfred Mrva) und andere kuriose Gestalten ...

Offenbar ist auch den Machern dieses semi-dokumentarischen Films die brütende Hitze zu Kopf gestiegen, denn was sie hier abgeliefert haben, ist eigentlich eine Frechheit. Erhitzte Menschen diskutieren, streiten und ficken miteinander in einer (vielleicht realbezogenen) Belanglosigkeit, die man schon als einzige Zuschauer-Beleidigung verstehen kann. Nicht nur, dass nichts wirklich Gravierendes passiert in den parallel geschalteten Episoden. Dieses Nichts wird auch noch garniert mit Schießübungen, Kotz-Arien und Gangbang-Szenen (Hardcore-Pornografie!), die minutenlang rein provokativ breitgetreten werden, ohne wirklich etwas zu einer Art von Erzählung beizutragen. Einige Szenen wie die ausführliche Stripeinlage der alten Oma erzwingen geradezu ein mitleidiges Fremdschämen. Hinzu kommt natürlich ein österreichischer Schmäh, der mich erneut zu den Untertiteln greifen lässt, was im Angesicht der inhaltlichen Leere eigentlich völliger Blödsinn ist - wie dieser gesamte pseudo-reale Film überhaupt!
Bewertung: 1/10 (Moviepilot Prognose 5,7)


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