Donnerstag, 16. Juli 2009
The King - Das 11. Gebot (2005)
crizcgn, 12:24h
Nach seiner Entlassung aus der Navy reist der junge Elvis (Gael Garcia Bernal) nach Corpus Christi, wo er dem ansässigen Pfarrer David Sandow (William Hurt) offenbart, er sei sein unehelicher Sohn aus einer Kurzbeziehung vor 20 Jahren. Doch in das Leben seines Vaters mit Ehefrau und zwei Bilderbuchkindern passt kein unehelicher Sohn. Sandows Angebot, sich zu einem Gespräch zu treffen, ignoriert Elvis. Stattdessen macht er dessen streng religiös erzogener 16-jähriger Tochter Twyla (Laura Harring) hinter seinem Rücken den Hof und entjungfert sie. Kurz wird Twylas Bruder Paul (Paul Dano) ermordet und "The King" schafft sich als trauernder Freund Zugang zum Sandow-Haushalt. Sein Rachedurst ist noch nicht gestillt und ein Massaker biblischen Ausmaßes beginnt...
Manches Mal muss man sich als Zuschauer schon fragen, was ein Regisseur uns mit seiner Inszenierung sagen will - in diesem Fall vor allem worauf der Film eigentlich hinauslaufen soll. Für ein wirkliches Drama geht der Plot zu wenig auf seine Figuren ein, für einen Thriller schwelgt er allerdings zu sehr in dramatischen Aufnahmen. Regisseur James Marsh ("Der Drahtseilakt") erzeugt ganz bewusst das harmlose Bild einer heilen und moralisch einwandfreien Familienidylle, um es mit dem Auftauchen von Elvis "the King" Stück für Stück zu zerlegen. Das macht er jedoch auf derart subtile Weise, dass dem Zuschauer eine Identifizierung mit den Geschehnissen schwer fällt. Gleichzeitig ist die geradezu abstrakte Atmosphäre eine Stärke des oftmals undurchschaubaren Films. Ebenso wie das Spiel von Gael García Bernal ("Die Reise des jungen Che"), das eine schüchterne Unschuld ausstrahlt, die widersprüchlich zu seinen Taten wirkt und sie umso grausamer erscheinen lässt. Trotzdem wäre eine eindeutigere Ausrichtung der Inszenierung dem Drama und seinen Motiven zuträglicher gewesen.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 4,5)
Manches Mal muss man sich als Zuschauer schon fragen, was ein Regisseur uns mit seiner Inszenierung sagen will - in diesem Fall vor allem worauf der Film eigentlich hinauslaufen soll. Für ein wirkliches Drama geht der Plot zu wenig auf seine Figuren ein, für einen Thriller schwelgt er allerdings zu sehr in dramatischen Aufnahmen. Regisseur James Marsh ("Der Drahtseilakt") erzeugt ganz bewusst das harmlose Bild einer heilen und moralisch einwandfreien Familienidylle, um es mit dem Auftauchen von Elvis "the King" Stück für Stück zu zerlegen. Das macht er jedoch auf derart subtile Weise, dass dem Zuschauer eine Identifizierung mit den Geschehnissen schwer fällt. Gleichzeitig ist die geradezu abstrakte Atmosphäre eine Stärke des oftmals undurchschaubaren Films. Ebenso wie das Spiel von Gael García Bernal ("Die Reise des jungen Che"), das eine schüchterne Unschuld ausstrahlt, die widersprüchlich zu seinen Taten wirkt und sie umso grausamer erscheinen lässt. Trotzdem wäre eine eindeutigere Ausrichtung der Inszenierung dem Drama und seinen Motiven zuträglicher gewesen.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 4,5)
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