Montag, 27. Juli 2009
Wes Cravens 'Die Schlange im Regenbogen' (1988)
Der Anthropologe Dennis Allan (Bill Pullman) soll auf Haiti einer Wunderdroge auf den Grund gehen. Es heißt, dass diese Arznei klinisch tote Menschen wieder zum Leben erweckt. Allan glaubt, das Geheimnis der Zombies entdeckt zu haben, weiß aber nicht, in welche Gefahren er sich bei seinen Nachforschungen begibt. Gemeinsam mit der Psychiaterin Marielle (Cathy Tyson) betritt er den schmalen Grat zwischen Schein und Realität.

Irgendjemand hat anscheinend willkürlich das Gerücht verbreitet, bei diesem Film könnte es sich um einen Klassiker des Horrors handeln. Den Grund dafür kann ich auch bei der x-ten Sichtung nicht erkennen. Nur weil der Film sich inhaltlich etwas tiefgründiger mit dem Background von Voodoo beschäftigt, lässt sich das Publikum heute sicher nicht mehr mit oberflächlichen Effekten schocken. Zwar überrascht Bill Pullmann ("Independence Day") hier in einer frühen Rolle als zombiefizierter Wissenschaftler, aber Wes Craven liefert eine derart banale und trockene Inszenierung, dass man sich wundern muss, wie dem Regisseur die smarte "Freddy Krueger"-Reihe und Jahre später die unverkrampfte "Scream"-Parodie gelungen ist. Zwar mag dieser Film seinerzeit mit wahren Ereignissen schockiert haben, aus heutiger Sicht wirkt er einfach nur effekthaschend und unglaublich überschätzt - und das zudem in einer jahrelang von der deutschen Zensur um mindestens 4 Minuten sinnlos gekürzten Version.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5,9)


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