Montag, 3. August 2009
RTL Eigenproduktion
African Race - Die verrückte Jagd nach dem Marakunda
Ausgerechnet der lebensuntaugliche Archivar Sebastian Hellmann (Jan Sosniok) wird nach Afrika geschickt, um dort den Marakunda zu suchen - den seit vielen Jahren verschollenen größten Diamanten der Welt, auf dem der Kölner Dom ursprünglich ruhte und dessen Diebstahl die allmähliche Absenkung des Fundaments bewirkt. Die Zeit drängt - der Kölner Dom ist in akuter Gefahr! Schon seit längerem bröckelt seine Fassade bedenklich, er droht sogar einzustürzen. Auf der Suche nach dem Marakunda muss der weltfremde Sebastian das größte Abenteuer seines Lebens bestehen - er muss nicht nur durch Dschungel und Wüste, vorbei an wilden Tieren und vorlauten Papageien eine mystische Höhle finden - er muss sich auch gegen windige Gestalten wehren, die es ebenfalls auf den Diamanten abgesehen haben und ihn in die absurdesten Gefahren verwickeln. Darunter der übertrieben integere Kölner Sozialarbeiter Boris Penske (Dirk Bach), der Gefahr läuft, im Kannibalenkochtopf zu enden. Außerdem das Gangster-Duo Dragan (Ande Werner) und Alder (Lars Niedereichholz) und ihrem verweichlichten Beifahrer, dem Diamantenmogul Istaf Mahrabi (Volker "Zack" Michalowski), dessen Sohn Igbur (Eralp Uzun) sich mit der Pilotin Vicky (Ruth Moschner) heimlich an Sebastians Fersen heftet, sowie die knallharte Auftragsdiebin Mara (Katy Karrenbauer), die sich unverhofft mit der Liebe eines Löwens konfrontiert sieht. Da kann Sebastian froh sein, dass ihn die ebenso energische wie hübsche Alex Jansen (Mirja Boes) auf seiner Suche begleitet. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und trotzdem oder gerade deswegen verliebt sich Sebastian sofort in die blonde Abenteuerin. Leider schlägt Alex` Herz mehr für den glitzernden Diamanten als für den schüchternen Dom-Archivar...

Wie kann man einen (TV-)Film mit einer solchen Promi-Dichte (hinzu kommen noch u.a Herbert Feuerstein als Dombischof, Ottfried Fischer und Paul Panzer) nur derart an die Wand fahren. Zwar mühen sich durchaus talentierte Leute wie Mirja Boes, Jan Sosniok oder Dirk Bach nach bestem Gewissen, aber das Drehbuch zm vierten "Crazy Race"-Teil entpuppt sich als desaströse Ansammlung von Kalauern, die zumeist mehr Fremdschämen als Lachen hervorrufen. Während die Haupthandlung um Sebastian und Alex noch gerade eben erträglich ist, sind die Nebenplots um das Badesalz-Duo, Eralp Uzun oder auch Karl Dall und Mike Krüger schier grausam. Das liegt an derart hölzernden Dialogen, dass sie den Namen nicht einmal wirklich verdienen, weil sie sich letztendlich nur von einem Pseudo-Gag zum nächsten hangeln. Die fahrige Inszenierung tut ihr Übriges, um den Film richtig den Bach (`Tschuldigung Dirk) runtergehen zu lassen.
Bewertung: 0,5/10 (Moviepilot Prognose 5,2)


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