Montag, 3. August 2009
Harry Potter - Was bisher geschah ...
Die klassische englische Internatsgeschichte im Zauberermilieu: Die Auflagen der Harry Potter-Romane von Joanne K. Rowling haben längst Schwindel erregende Höhen erreicht, und auch die Verfilmungen sind immer wieder für einen neuen Rekord gut. Von Chris Columbus über Alfonso Cuarón und Mike Newell bis David Yates haben vier Regisseure den Zauberlehrling und seine aufregenden Abenteuer auf der Kinoleinwand lebendig werden lassen. Neben den jugendlichen Helden sind dabei auch etliche internationale Filmgrößen mit von der Partie: Richard Harris bzw. Michael Gambon als Professor Dumbledore, Alan Rickman als der finster-fiese Snape, Ralph Fiennes als Voldemort sowie Gary Oldman, Maggie Smith, Emma Thompson, Brendan Gleeson und natürlich der unvergleichliche Robbie Coltrane als Hagrid.

Harry Potter und der Stein der Weisen (2001)

An seinem elften Geburtstag erfährt Harry Potter (Daniel Radcliffe), dass seine Eltern Magier waren und vom bösen Lord Voldemort ermordet wurden, als er noch ein Baby war. Seitdem fristet er bei den Dursleys, der Familie seiner Tante, ein trostloses Dasein. Er haust in einem Schrank unter der Treppe und wird von der ganzen Familie gepiesackt. Harrys Schicksal wendet sich, als er eine Einladung erhält, die berühmte Zaubererschule Hogwarts zu besuchen. In Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson) findet er gute Freunde, mit denen er sogleich lebensgefährliche Abenteuer zu bestehen hat.

Erfolgsregisseur Chris Columbus ("Kevin - Allein zu Hause") müht sich redlich, um Joanne K. Rowlings Roman zielgruppengerecht auf die Leinwand zu bringen. Im Nachhinein wirkt der Erstling allerdings - offensichtlich unter dem enormen Druck der riesigen Fangemeinde - viel zu kindlich und harmlos. Trotzdem gehört der Film noch immer zu den Top Fünf der erfolgreichsten Filme der Neuzeit.
Bewertung: 4/10


Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002)

Zauberlehrling Harry Potter (Daniel Radcliffe) freut sich auf das neue Schuljahr in Hogwarts, obwohl ihn dort noch immer der missgünstige Professor Snape (Alan Rickman) erwartet und ein Elfe namens Dobby ihn ausdrücklich vor großen Gefahren im neuen Schuljahr gewarnt hat. Tatsächlich kommt es bald nach Semesterbeginn zu einer Reihe unschöner Vorgänge, die in der Versteinerung von Mitschülern gipfeln. Verdächtig der schwarzen Umtriebe sind so einige, und eine der heißesten Spuren führt geradewegs in die berüchtigte Kammer des Schreckens.

Chris Columbus verfilmt zum zweiten Mal Joanne K. Rowlings Megaseller und landet erneut einen Megaerfolg an der Kinokasse, obwohl die Story immer noch zu kindgerecht daherkommt, aber zumindest mit einem spannenden Finale punkten kann. Neben so ziemlich allen Darstellern aus dem ersten Teil gibt auch Shakespeare-Mime Kenneth Branagh als Lockhart eine Gastauftritt.
Bewertung: 5,5/10


Harry Potter und der Gefangene von Askaban (2004)

Nach denkbar unerquicklichen Ferien im Anwesen der Dursleys geht für Zauberlehrling Harry Potter (Daniel Radcliffe) auf der Magierakademie der Stress ungebremst weiter. Es stellt sich nämlich heraus, dass der Verbrecher Sirius Black (Gary Oldman), seines Zeichens Beteiligter am Tod von Harrys Eltern, aus dem angeblich ausbruchssicheren Gefängnis von Askaban entkommen konnte und nun dem Junior einen privaten Hausbesuch abzustatten gedenkt. Zeit für Harry und seine Freunde, sich etwas einfallen zu lassen ...

Der Mexikaner Alfonso Cuaron ("Y tu mama tambien") übernimmt von Chris Columbus die Regie des Franchise und liefert einen der spannendsten Teile der Reihe. Gary Oldman gibt ein grandioses Seriendebüt als Sirius Black, und Julie Christie einen bemerkenswerten Gastauftritt.
Bewertung: 8/10


Harry Potter und der Feuerkelch (2005)

Für Zauberlehrling Harry Potter (Daniel Radcliffe) beginnt das vierte Jahr auf Hogwarts. Große Herausforderungen stehen bevor, nicht nur bei der Quidditch-Weltmeisterschaft, sondern auch beim Triwizard Tournament, wo Schüler von drei verschiedenen Zauberschulen die Klingen kreuzen, um heraus zu finden, wer der bessere Zauberschüler ist. Harry staunt nicht schlecht, als er ebenfalls dazu eingeladen wird, muss jedoch zur Kenntnis nehmen, dass die Bösewichte rund um Erzfeind Voldemort (Ralph Fiennes) nicht auf der faulen Haut gelegen haben.

Diesmal versucht sich Mike Newell ("Vier Hochzeiten und ein Todesfall") an der erfolgreichen Kinderbuch-Reihe - und scheitert an einer Vielzahl von Einzelplots, die er in seiner Inszenierung wie im Eiltempo abarbeitet, ohne dass der Film eine wirkliche Dynamik erhält. Trotzdem macht die Vielfalt an großartigen Momenten und die fantasievolle Gestaltung diesen Makel teilweise wieder wett. Nur dass man für alle Darsteller am Friseur gespart hat, ist doch schwer verdaulich.
Bewertung: 6/10


Harry Potter und der Orden des Phönix (2007)

Seit Harry Potter (Daniel Radcliffe) Zeuge von Lord Voldemorts (Ralph Fiennes) Auferstehung wurde, leugnet das Zaubereiministerium diese Tatsache. Minister Fudge setzt die sadistische Professorin Umbridge (Imelda Staunton) als Spionin in Hogwarts ein - ausgerechnet im so wichtigen Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste. Um sich dennoch auf den Angriff des dunklen Lords und seiner Schergen vorzubereiten, gründen Harry, Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson) "Dumbledores Armee".

TV-Regisseur David Yates inszeniert einen zunehmend düstere Fortsetzung - und liefert den vielleicht spannendsten und keinesfalls mehr kindgerechten Teil der Zauber-Saga. Dabei muss der inzwischen 15-jährige "Auserwählte" sich nicht nur vor Voldemorts Rache schützen und dafür eine Verteidigungsarmee ausbilden. Er leidet mit seinen Freunden auch unter dem Totalitarismus, der auf Hogwarts mit der Angst vor Voldemorts Rückkehr einhergeht. Besonders Imelda Staunton liefert als Professor Umbridge eine herrlich überdrehte Vorstellung in diesem herausragenden Teil der Reihe.
Bewertung: 9/10


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