Mittwoch, 5. August 2009
Neu auf DVD:
Liam Neeson in '96 hours'
Bryan Mills (Liam Neeson), ehemaliger Topagent der Regierung, hat sich nach Los Angeles zurückgezogen, um in der Nähe seiner Ex-Frau Lenore (Famke Janssen) und ihrer gemeinsamen Tochter Kim (Maggie Grace) zu wohnen. Vergeblich bemüht er sich um Kontakt zu der verwöhnten Siebzehnjährigen, die in einer Welt des Luxus lebt, seit Lenore einen reichen Geschäftsmann geheiratet hat. Unter dem Druck von Leonore stimmt Bryan einer Europareise seiner Tochter zu. Kim fliegt mit ihrer Schulfreundin Amanda nach Paris, wo die beiden kurz nach ihrer Ankunft in die Fänge von Menschenhändlern gelangen, die systematisch die Aufenthaltsorte junger Touristinnen sondieren. Bryan muss das brutale Kidnapping am Telefon hilflos mit anhören. Ihm bleiben nur 96 Stunden, seine Tochter aus den Fängen der international operierenden Schlepperorganisation zu befreien, bevor sie für immer verschwindet.

Bereits in "Hostel" haben wir gelernt, dass der Osten kein gutes Pflaster ist für Teenager. Und wie der Amerikaner nun mal ist, fängt der tiefe Osten jetzt schon in Paris an, wo man direkt am Flughafen die hübschen Touristen wegschnappt. Aber auch sonst muss man einige seltsame Plotwendungen schlucken in einem Rache-Actioner, der im Verlauf einmal öfter den Zufall als die Logik bemüht, um seine Blutspur zu den bösen Menschenhändlern zu hinterlassen. Da verwundert es wenig, wenn der gute Amerikaner den bösen Buben den französischen Cop vorspielt, bevor er selbst die Entführer an der Stimme erkennt. Wenn man von dem konservationen Schwarzweiss-Denken und dem absolut klischeehaften Verlauf der Handlung absieht, ist Regisseur Pierre Morel ("The Transporter") immerhin ein routinierter Rachefilm mit einigen aufregenden Action-Szenen und einer beherzten Darstellung von Liam Neeson als kämpferischer Vater gelungen. Und für einen No-Brainer ist die dem Genre entsprechende Inszenierung überdurchschnittlich temporeich und spannend gehalten.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,3)


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