Donnerstag, 6. August 2009
Deutscher Filmklassiker:
Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
Zwei Männer stoppen einen Expresszug. Doch sie wollen ihn nicht berauben, denn ihre Kleidung lässt nur einen Schluss zu: Es kann sich nur um Meisterdetektiv Sherlock Holmes und dessen Assistenten Dr. Watson handeln. Über das plötzliche Auftreten der Detektive ist auch der Polizeipräsident von Paris angenehm überrascht, denn er bittet die beiden um ihre Mithilfe: Bei der Weltausstellung wurden vier Mauritius-Briefmarken als Fälschungen enttarnt. So nimmt für die vermeintlichen Meisterdetektiv ein überraschender Fall seinen Anfang ...

Im Vorkriegs-Deutschland entstand dieser ebenso spannende wie komische Kriminalfilm, der mit Hans Albers und Heinz Rühmann als sympatisch-ironisches Detektiv-Gespann überzeugen kann. Albers gibt den verschmitzt-charmanten Privatdetektiv, während Rühmann als sein Buddy für einige humorige Einlagen und charmante Oneliner sorgt (Original-Zitat: "Die großen [Verbrecher] fängt man, die kleinen lässt man laufen"). Gemeinsam schmettern sie auch den damaligen Gassenhauer "Jawohl, meine Herren". Der eigentliche Kriminalfall tritt bei der Präsenz seiner Hauptdarsteller jedoch schnell in den Hintergrund und löst sich quasi per Zufall von allein. Die Komödie gilt heute als Klassiker seiner Zeit und gehört trotz seiner Seichtigkeit zum Pflichtprogramm für Cineasten. Der Running Gag mit einem Darsteller als "Sherlock Holmes"-Autor Arthur Conan Doyle blieb allerdings bis in die 70er wegen Einspruch der Erben zensiert.
Bewertung: 7/10


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