Mittwoch, 19. August 2009
Penelope (2006)
Penelope Wilhern (Christina Ricci) ist die Tochter einer reichen Aristokratenfamilie (Richard E. Grant, Catherine O'Hara) und seit ihrer Geburt mit einem geheimen Familienfluch belegt, der ihr Gesicht durch eine Schweinsnase entstellt. Doch es gibt Hoffnung. Nach der Überlieferung kann der Fluch gebrochen werden, wenn Penelope von jemandem aus ihren eigenen Rängen geliebt wird. Während sie in dem majestätischen Haus ihrer Familie vor der Öffentlichkeit versteckt wird, lassen ihre Eltern von einer Partnervermittlungsagentur endlose Reihen blaublütiger Junggesellen vorstellig werden. Eine rasche Heirat soll den Fluch brechen. Kein leichtes Unterfangen. Denn jeder Bewerber ist von Penelope (und ihrer beachtlichen Mitgift) entzückt - bis sie ihr Gesicht zeigt. Einzig der junge Max (James McAvoy) lässt sich nicht von Penelopes Äußerem abschrecken. Doch plötzlich verschwindet Max. Enttäuscht entschließt sich Penelope, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Die Idee klingt ungewöhnlich, originell und verspricht Tiefe, die der Film in seiner gutgelaunten aber seichten Erzählweise allerdings nicht erreichen will. Als "vom hässlichen Entlein zum Schwan"-Parabel wirkt die Geschichte zu märchenhaft und ohne den richtig bösen Biss. Christina Ricci hat - auch mit Schweinsnase - ihren ureigenen Charme, McAvoy enttäuscht jedoch als stereotypisch sympatischer Looser. Dafür sorgt zwar der ulkige Humor, die Slapstick-Einlagen und die flotte Inszenierung für durchgehend gute Unterhaltung, man wird aber das Gefühl nicht los, dass mehr drin gewesen wäre, wenn man sich wirklich gegen die gängigen Klischees gestemmt hätte anstatt nur so zu tun als ob.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,8)


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