Freitag, 4. September 2009
Neu auf DVD:
Nicolas Cage in 'Knowing – Die Zukunft endet jetzt'
1959 in Lexington, Massachusetts: Schüler einer Klasse beschreiben in einem Experiment ihre jeweilige Vision der Zukunft und lagern die Unterlagen in einer Zeitkapsel vor der Schule ein. Fünfzig Jahre später wird diese geöffnet und die Zeichnungen von damals werden an die jetzigen Schüler ausgehändigt. Der Sohn von Ted Myles (Nicolas Cage) bekommt ein mysteriöses Blatt Papier, auf dem sich eine scheinbar unkoordinierte Aneinanderreihung von Zahlenkolonnen befindet. Was steckt hinter den Zahlen? Myles findet heraus, dass ein Teil der Zahlen in Zusammenhang mit tragischen Unfällen und Katastrophen mit globalem Ausmaß in der Vergangenheit steht. Einige bezeichnen bestimmte Daten oder die Anzahl der menschlichen Opfer. Ein weiterer Teil der Zahlenfolge scheint auf Ereignisse in der Zukunft hinzuweisen. Gibt es eine Chance, diesen Code zu knacken und die kommenden Geschehnisse zu beeinflussen?

Mit Nicolas-Cage-Filmen ist das inzwischen so eine Sache. Entweder er gibt sich für Fastfood-Filme ohne Nährwert her ("Vermächtnis der Tempelritter" - "Ghost Rider") oder aber er versucht sich an seltsamen SciFi-Thrillern wie "Next" oder "Wicker Man". Auch "Knowing" fällt in die Kategorie mystischer Thriller, baut allerdings mit seinem Endzeit-Plot eine über weite Strecken hohe Spannung auf. Mit dem religiös überzeichneten Ende überspannt Regisseur Alex Proyas ("The Crow" - "I Robot") den Bogen jedoch gehörig. Diese seltsame Mischung aus okkultem Blödsinn und Hollywood-Kitsch hinterlässt tatsächlich einen mehr verwirrenden als verstörenden Eindruck. Hinzu kommen aufwendige Special Effects, die für eine Hollywood-Produktion der Neuzeit reichlich billig wirken und der Story zusätzlich Glaubwürdigkeit kosten. Mag der Flugzeug-Absturz noch beeindrucken können, wirken die Szenen in der U-Bahn einfach nur übertrieben. Das ist nur ein Grund dafür, dass die Geschehnisse den Zuschauer emotional irgendwann nicht mehr erreichen, was die Wirkung des eigentlich mutigen Finales vollends verpuffen lässt. Der Film ist zwar spannend erzählt und auch durchaus gewagt inszeniert, aber letztendlich einfach nicht wirklich überzeugend.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6)


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