Montag, 7. September 2009
Pro7 Abendprogramm:
Lissi und der wilde Kaiser (2007)
Lissi und Kaiser Franz - Ein wunderbares Paar in einer wunderbaren Welt. Eine Welt der Harmonie, des Einklangs - um nicht zu sagen: des Gleichklangs. Alles ist in bester Ordnung. Genug Geldscheine zum Verheizen und reichlich Schokladkugeln zum Golfen. Selbstverständlich wird ab und zu auch ein bisserl regiert und ordentlich herumflaniert. Doch von einer Sekunde zur nächsten verdüstern Wolken den immerblauen Himmel über Schloss Schöngrün: Kaiserin Lissi wird Opfer einer Entführung! Umgehend nimmt der tapfere Franzl in Begleitung des Feldmarschalls und der kaiserlichen Frau Mama die Verfolgung des Kidnappers und seines Opfers auf. Anfänglich tappen sie im Dunkeln, doch schon bald stoßen sie auf Fragmente einer Botschaft, die Lissi unbemerkt auf dem Weg zurücklassen konnte. Ihr Inhalt, soweit er sich rekonstruieren lässt, bedeutet einen Schock für Franz! Doch statt zu resignieren, reagiert der Kaiser seinem Naturell entsprechend: wild! Eine Jagd beginnt, die nicht einmal an der Landesgrenze halt macht, sondern bis tief nach Bayern führt.

Nach den schier unglaublichen Kinoerfolgen seiner Filme "Schuh des Manitu" und "T-Raumschiff Surprise" bringt Michael Herbig das dritte Thema der "Bullyparade" auf die grosse Leinwand - allerdings nicht als Parodie sondern als 3D-Animation. Auch wenn Herbig auf diese Art jede Menge charmanten Kaiserschmarn und anzüglichen Wortwitz liefert, fehlt dem Film allerdings eine wirklich überzeugende Geschichte. Die gab es bei den beiden Vorgängern auch nicht wirklich, allerdings wurde dieses Manko durch die Darsteller und ihr Tempo überspielt. Hier zieht sich das Manko durch die Handlung und lässt den Plot zur mehr oder weniger witzigen Nummernrevue werden, der schon nach zwanzig Minuten die Luft ausgeht, dass Herbig den Yeti heraussholen muss, damit überhaupt etwas passiert. Doch auch mit dieser befremdlichen Idee reicht es nur noch zu einer Ansammlung von absurdem Schabernack, der nie wirklich Gas geben will, aber immer wieder auch zu liebenswerte Ideen hat, als dass man ihm wirklich böse sein kann. Trotzdem überzeugt dieser Bully-Film nicht wirklich, auch wenn man bei über zwei Millionen Kinobesuchern einfach nicht von einem Flop sprechen kann.
Bewertung: 6/10


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