Samstag, 12. September 2009
Amityville Horror - Eine wahre Geschichte (2005)
Am 13. November 1974 ging bei der Suffolk County Police ein verzweifelter Anruf ein, der sie zur Adresse 112 Ocean Avenue in Amityville, Long Island, bestellte. Im Inneren des riesigen, im Kolonialstil gebauten Hauses entdeckten sie ein entsetzliches Verbrechen, das die eigentlich so friedliche Gemeinde zutiefst erschütterte: Eine komplette Familie war in ihren Betten regelrecht abgeschlachtet worden. In den folgenden Tagen gestand Ronald DeFeo, Jr., seine Eltern und vier Geschwister mit einem Gewehr im Schlaf erschossen zu haben und erklärte, 'Stimmen' in dem Haus hätten ihn zu den grausamen Morden getrieben. Ein Jahr später ziehen George (Ryan Reynolds) und Kathy Lutz (Melissa George) mit ihren Kindern an den Ort des Verbrechens und meinen ihr Traumhaus gefunden zu haben. Aber kaum sind sie eingezogen, geschehen unheimliche und unerklärliche Vorfälle – albtraumartige Visionen und quälende Stimmen aus einer schrecklichen Vergangenheit tauchen auf, die noch in den Mauern zu stecken schien. Verstört und besorgt über den merkwürdigen Umgang ihrer Tochter mit einer – ihrer Fantasie entsprungenen - Freundin namens Jodie, kämpft Kathy darum, ihre Familie zusammen zu halten, während George sich zunehmend verändert und ganze Tage und Nächte im Keller des Hauses verbringt.

Viel Neues hat diese Spukhaus-Variante nicht zu erzählen, und dass nicht nur weil es sich um das Remake eines 70er-Jahre-Films handelt, sondern auch weil man die Geister-Erscheinungen und Buh-Effekte inzwischen hinreichend aus den unzähligen Japan-Plagiaten kennt. Zudem wirkt der ganze Plot wie eine gradlinige Variante zu Stanley Kubricks Klassiker "Shining". Für seine Zeit ist der Horror-Streifen aber durchaus routiniert und auch mit einigen unvorhersehbaren Spannungsmomenten inszeniert. Ryan Reynolds ("Smokin’ Aces") kann in seiner besessenen Rolle nur selten überzeugen, hat aber reichlich Gelegenheiten, seinen gestählerten Oberkörper im Halbdunkeln zu präsentieren. Wem das schon reicht, der wird sich hier immerhin ordentlich unterhalten fühlen.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,3)


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