Mittwoch, 23. September 2009
Jarhead - Willkommen im Dreck (2005)
Irak 1991: Die US-Marines wühlen sich durch den heißen Wüstensand - immer dem Feind entgegen. Mittendrin Sergeant Sykes (Jamie Foxx), Anführer eines Marine-Platoons und dessen Scharfschütze Swoff (Jake Gyllenhaal), soeben aus dem Ausbildungscamp entlassen. Bewaffnet mit einem Präzisionsgewehr, behangen mit einem fünfzig Kilo Rucksack, ziehen sie ins Ungewisse. Schutzlos der erbarmungslosen Hitze und den irakischen Soldaten ausgeliefert, können sie ihre Tage nur mit schwarzen Humor und einer deftigen Prise Sarkasmus ertragen. Sie kämpfen in einem Land, das sie nicht kennen, gegen einen Feind, den sie nicht sehen, in einem Krieg, den sie nicht verstehen. Was wird der nächste Tag bringen?

Der US-Soldat in der Ausbildung, in der Kaserne und an der Kriegsfront - schon unzählige Militärfilme haben versucht, das Leben des Marines nachzuzeichnen (man denke nur an Kubricks Meisterwerk "Full Metall Jacket"). Was "Jarhead" trotzdem durchgehend interessant macht, ist die feine aber bissige Ironie der Kadetten beim traditionellen Nichtstun. Zwar passiert auch in der Story nicht wirklich viel, letztlich ist aber gerade die Langeweile Teil der Geschichte. Da auch die Darstellerriege so talentiert wie beeindruckend ist (neben Jake "Donnie Darko" Gyllenhaal und Jamie "Ray" Foxx auch Lucas Black aus "Fast & Furious - Tokyo Drift", Brian Geraghty aus "Tödliches Kommando" und Chris Cooper aus "Enttarnt"), gelingt es Sam Mendes ("American Beauty" - "Zeiten des Aufruhrs"), auch mit bewusster Monotonie kritisch zu unterhalten.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7,1)


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