Samstag, 26. September 2009
Neu auf DVD:
Defiance - Unbeugsam
Defiance - Unbeugsam
crizcgn, 09:12h
Kriegsjahr 1941: Zu Tausenden werden Juden in der Sowjetrepublik Weißrussland von den Nazis ermordet. Darunter auch die Eltern und weitere Familienangehörige der vier Bielski-Brüder Tuvia (Daniel Craig), Zus (Liev Schreiber), Asael (Jamie Bell) und Aron (George MacKay). Um ihre nackte Haut zu retten, fliehen sie in die undurchdringlichen Wälder der Umgebung. Als sich die Kunde ihres Partisanenkampfes gegen die deutschen Besatzer verbreitet, stoßen immer mehr verzweifelte jüdische Landsleute zu ihnen. Unter der Leitung von Tuvia Bielski bereitet sich die Notgemeinschaft auf die unabsehbar lange Zeit im Versteck und den harten Winter vor. Doch dem hitzköpfigen Zus ist die besonnene Art seines älteren Bruders nicht effektiv genug. Der wiederum fürchtet dessen wilden Aktionismus. Alle Versuche von Asael zwischen seinen Brüdern zu vermitteln, scheitern. Ihre Rivalität eskaliert zum dramatischen Kräftemessen - die erste von unzähligen Zerreißproben und Strapazen, die das Überleben der geheimen Siedlung im Wald täglich aufs Neue bedrohen.
Wenn man einen dokumentarischen Lehrfilm über die Geschichte der Brüder Bielski erwartet, wird man sicherlich enttäuscht sein und genügend Grund finden das Kriegsdrama abzuwerten. Schließlich geht Hollywood nicht immer sorgsam mit historischen Fakten um, wenn es gilt einen spannenden Film zu erzählen. Als typisch amerikanische Aufarbeitung der Geschichte funktioniert "Defiance" jedoch auf mehreren Ebenen. Er erweist sich sowohl als tiefgründiges und bewegendes Drama aber auch als spannender Kriegsfilm mit entsprechend aufwendigen Action-Einlagen. Die Mischung aus kleineren Episoden und dem übergreifenden Plot funktioniert hervorragend und erzeugt eine fühlbar beklemmend Atmosphäre, die Regisseur Edward Zwick ("Blood Diamond") in eindringlichen Bildern inszeniert. Die Darsteller-Leistungen sind allesamt auf hohem Niveau, wobei vor allem Daniel Craig erfolgreich gegen sein Bond-Image anspielt. Und Jamie Bell beweist einmal mehr, dass er durch sein charismatisches Spiel auch aus der zweiten Reihe hervorsticht. Als einziger Wehrmutstropfen bleibt vielleicht, dass in der heroischen Darstellung trotz einiger offensichtlichen Szenen fast unterzugehen droht, dass die Brüder letztendlich selbst zu Verbrechern werden mussten um zu überleben. Das allerdings hätte den Schwerpunkt des auch heute noch politisch nicht einfachen Themas (Proteste von polnischen Kritikern gegen die zu positive Inszenierung) doch zu sehr in eine andere Richtung gelenkt.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 6,2)
Wenn man einen dokumentarischen Lehrfilm über die Geschichte der Brüder Bielski erwartet, wird man sicherlich enttäuscht sein und genügend Grund finden das Kriegsdrama abzuwerten. Schließlich geht Hollywood nicht immer sorgsam mit historischen Fakten um, wenn es gilt einen spannenden Film zu erzählen. Als typisch amerikanische Aufarbeitung der Geschichte funktioniert "Defiance" jedoch auf mehreren Ebenen. Er erweist sich sowohl als tiefgründiges und bewegendes Drama aber auch als spannender Kriegsfilm mit entsprechend aufwendigen Action-Einlagen. Die Mischung aus kleineren Episoden und dem übergreifenden Plot funktioniert hervorragend und erzeugt eine fühlbar beklemmend Atmosphäre, die Regisseur Edward Zwick ("Blood Diamond") in eindringlichen Bildern inszeniert. Die Darsteller-Leistungen sind allesamt auf hohem Niveau, wobei vor allem Daniel Craig erfolgreich gegen sein Bond-Image anspielt. Und Jamie Bell beweist einmal mehr, dass er durch sein charismatisches Spiel auch aus der zweiten Reihe hervorsticht. Als einziger Wehrmutstropfen bleibt vielleicht, dass in der heroischen Darstellung trotz einiger offensichtlichen Szenen fast unterzugehen droht, dass die Brüder letztendlich selbst zu Verbrechern werden mussten um zu überleben. Das allerdings hätte den Schwerpunkt des auch heute noch politisch nicht einfachen Themas (Proteste von polnischen Kritikern gegen die zu positive Inszenierung) doch zu sehr in eine andere Richtung gelenkt.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 6,2)
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