Dienstag, 29. September 2009
XXY (2007)
Alex ist fünfzehn - und trägt ein großes Geheimnis in sich. Aufgrund einer seltenen Laune der Natur ist sie beides: Junge und Mädchen. Alex' Eltern sind mit ihr aus Buenos Aires nach Uruguay gezogen, weg vom Geschwätz der Leute. Aber auch an diesem wilden, abgelegenen Küstenstreifen sehen sie sich schnell der gleichen Intoleranz gegenüber: bald tauchen neue Gerüchte auf. Aber alles, was Alex für den Moment möchte ist, dass die Dinge gleich bleiben. Keine Medikamente mehr, keine Umzüge, keine neuen Schulen. Ihr Körper überfordert sie zunehmend. Als ein befreundeter Chirurg mit seiner Familie zu Besuch kommt, stellen sich plötzlich neue Fragen. Zudem übt Alex auf dessen Sohn Alvaro eine ganz besondere Faszination aus.

Sicherlich ist es schon mutig, das schwierige Extrem-Thema eines Zwitters in den Mittelpunkt einer ungewöhnlichen Geschichte zu stellen. Dennoch reicht es nicht aus, sich ganz auf das Andersartige zu verlassen und ansonsten auf die zu erwartenden Probleme und Klischees zu setzen. Dementsprechend verkrampft wirkt die Inszenierung von Lucía Puenzo, die kaum auf das Thema eingeht, dafür aber zumeist schweigend in dramatischen Bildern schwelgt. Auch wenn die Leistungen der jungen Schauspieler gerade im Anbetracht der schwierigen Rollen intensiv und glaubhaft sind, bleibt die Darstellung insgesamt oftmals zu plakativ und nichtssagend als dass sie wirklich etwas bewegen kann. Mir persönlich ist der argentinische Film viel zu (spr)öde als dass er mich wirklich ansprechen könnte.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 7,2)


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