Freitag, 9. Oktober 2009
Neu auf DVD:
My Bloody Valentine 3D
Eine schreckliche Tragödie veränderte einst die Kleinstadt Harmony auf ewig: Der junge Bergarbeiter Tom verursachte im Schacht einen Unfall. Fünf Kollegen starben, einer konnte im Koma geborgen werden: Es war Harry Warden. Genau ein Jahr später, an einem Valentinstag, erwachte Warden und brachte 22 Menschen mit der Spitzhacke um. Zehn Jahre danach kehrt Tom (Jensen Ackles) nach Harmony zurück. Die Todesfälle von einst machen ihm ebenso zu schaffen wie das ungeklärte Verhältnis zur Ex-Freundin Sarah (Jaime King), die inzwischen mit Kleinstadt-Sheriff Axel (Kerr Smith) liiert ist. Ausgerechnet in dieser Nacht wird Harmony von seiner grausamen Vergangenheit eingeholt: Der Spitzhacken-Killer geht wieder um!

Nicht nur, dass der Budenzauber wirklich sämtliche Klischees für "Serienmörder-killt-Teenies"-Massenware herunterspult und dafür dem ohnehin nicht originellen Splatterfilm von 1981 nacheifert (siehe auch "Blutiger Valentinstag"). Unverblümt wird der abgegriffene Plot um ein paar lasche 3D-Effekte herumgestrickt. Das mag an einigen Stellen noch auf schaurige Art amüsant sein (das aus dem Gesicht hervorschiessende Auge), kommt aber über das Niveau von "Freitag der 13te 3D" nicht hinaus - und den gab es 1982. Da es den Machern um Regisseur Patrick Lussier ("Wes Craven pres. Dracula" 01-03) offensichtlich wichtig ist, möglichst schnell und blutig zur Sache zu kommen, hält sich der Plot gar nicht erst mit seinen schablonenhaften Figuren auf, was sie schon nach kurzer Zeit zu überflüssigen Kollateralschaden degradiert. Lediglich Jensen Ackles (Dean aus "Supernatural") bekommt etwas mehr Raum als der "verlorene Sohn", der rechtzeitig zum Hackebeil-Blutbad in die alte Heimat zurückkehrt. Wirklich retten kann das den sinnlos aufgeblähten Dünnpfiff natürlich nicht. Und da neben den 3D-Spielereien auch die Special Effects (ebenso wie die berechnenden Blut- und Titten-Einlagen) äusserst billig daherkommen, stellt sich einmal mehr die Frage nach der Existenzberechtigung eines abgegriffenen Genre-Plagiats, das immer noch exakt nach dem Reissbrett-Konstrukt funktioniert, das Wes Craven schon vor über zehn Jahren in "Scream" blossgestellt hat. Eigentlich nur lächerlich!
Bewertung: 2,5/10 (Moviepilot Prognose 5,7)


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