Sonntag, 18. Oktober 2009
Peter Kahanes Remake von 'Die Rote Zora'
crizcgn, 04:34h
Die kroatische Adriaküste um 1930. Als die Mutter des 12-jährigen Branko (Jakob Knoblauch) stirbt, bricht er auf, um seinen Vater zu suchen. Dabei kommt er in eine kleine Stadt, wo ein geheimnisvolles rothaariges Mädchen die Obrigkeit in Atem hält: Die rote Zora (Linn Reusse) führt eine Bande Waisenkinder an, narrt beständig den Bürgermeister (Dominique Horwitz) und Fischgroßhändler Karaman (Ben Becker). Nur Fischer Gorian (Mario Adorf) sympathisiert mit den Kindern.
Die Serien-Zora aus den 70er-Jahren ist noch genauso präsent wie "Grisu der kleine Drache" oder die ersten "Drei Fragezeichen"-Folgen, dass manch einer den Dialog (auch dank der Original-Hörspiele) mitsprechen oder die Titelmelodie mitsingen kann. Insofern hat die Neuverfilmung des Kinder-Klassikers schon einen schweren Stand. Zumindest Linn Reusse als Zora und Jakob Knoblauch als Branko liefern in der Kinobearbeitung von Peter Kahane ("Bis zum Horizont und weiter") auch eine überzeugende, wenn auch insgesamt sehr glatte Darstellung der bekannten Rollen. Die anderen Uskoken fallen allerdings entweder gar nicht, oder wie im Fall von David Berton (Duro), mit ziemlich hölzernem Spiel auf. Dafür verleiht der grossartige Mario Adorf als Gorian dem Film eine gewisse Würde, während alle anderen Erwachsenenrollen, wie die der schusseligen Gendarmen, des Bürgermeisters (Dominique Horwitz) oder Ben Beckers Grosshändler mehr als einmal deutlich zur Karikatur geraten. Ebenso muss man anmerken, dass viele Handlungsstränge zugunsten von albernen Szenen vereinfach und verkürzt sind, was teilweise durchaus der Spielfilmlänge geschuldet sein mag, andererseits aber auch in rührselige Oberflächlichkeit mündet. Insgesamt hat man lediglich die Eckpunkte der Handlung genommen und sie durch Konzentration auf die action- und emotionslastige Momente abgearbeitet, ohne aber eine wirkliche Tiefe zu erreichen. Man kann zwar einräumen, dass die Verfilmung sich alle Mühe gibt, der Vorlage im Rahmen des modernen Erzählkinos gerecht zu werden, an den Kult des wesendlich intensiveren 13-Teilers kratzt sie jedoch zu keinem Zeitpunkt.
Bewertung: 5,5/10
Die Serien-Zora aus den 70er-Jahren ist noch genauso präsent wie "Grisu der kleine Drache" oder die ersten "Drei Fragezeichen"-Folgen, dass manch einer den Dialog (auch dank der Original-Hörspiele) mitsprechen oder die Titelmelodie mitsingen kann. Insofern hat die Neuverfilmung des Kinder-Klassikers schon einen schweren Stand. Zumindest Linn Reusse als Zora und Jakob Knoblauch als Branko liefern in der Kinobearbeitung von Peter Kahane ("Bis zum Horizont und weiter") auch eine überzeugende, wenn auch insgesamt sehr glatte Darstellung der bekannten Rollen. Die anderen Uskoken fallen allerdings entweder gar nicht, oder wie im Fall von David Berton (Duro), mit ziemlich hölzernem Spiel auf. Dafür verleiht der grossartige Mario Adorf als Gorian dem Film eine gewisse Würde, während alle anderen Erwachsenenrollen, wie die der schusseligen Gendarmen, des Bürgermeisters (Dominique Horwitz) oder Ben Beckers Grosshändler mehr als einmal deutlich zur Karikatur geraten. Ebenso muss man anmerken, dass viele Handlungsstränge zugunsten von albernen Szenen vereinfach und verkürzt sind, was teilweise durchaus der Spielfilmlänge geschuldet sein mag, andererseits aber auch in rührselige Oberflächlichkeit mündet. Insgesamt hat man lediglich die Eckpunkte der Handlung genommen und sie durch Konzentration auf die action- und emotionslastige Momente abgearbeitet, ohne aber eine wirkliche Tiefe zu erreichen. Man kann zwar einräumen, dass die Verfilmung sich alle Mühe gibt, der Vorlage im Rahmen des modernen Erzählkinos gerecht zu werden, an den Kult des wesendlich intensiveren 13-Teilers kratzt sie jedoch zu keinem Zeitpunkt.
Bewertung: 5,5/10
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