Dienstag, 20. Oktober 2009
Neu auf DVD:
Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen
Promi-Fotograf Connor Mead (Matthew McConaughey) liebt seine Freiheit, seinen Spaß und die Frauen - in dieser Reihenfolge. Als überzeugtem Junggesellen macht es ihm überhaupt nichts aus, per Telefonkonferenz gleich mehreren Freundinnen den Laufpass zu geben, während er sich auf sein nächstes Date vorbereitet. Connors Bruder Paul (Breckin Meyer) ist dagegen eher der romantische Typ. Und er will morgen heiraten. Doch auf dem Polterabend ruiniert Connor mit seinem Spott über die Liebe die blendende Stimmung der Gäste, zu denen auch Connors Jugendfreundin Jenny (Jennifer Garner) gehört - sie war und ist die einzige Frau, die seinem sprichwörtlichen Charme offenbar immer widerstanden hat. Bald sieht es sogar so aus, als ob Connor im Alleingang die gesamte Hochzeit platzen lässt. Doch in diesem Moment taucht der Geist seines verstorbenen Onkels Wayne (Michael Douglas) auf, der keine Party ausließ und jeder Frau den Hof machte - er ist nach wie vor Connors leuchtendes Vorbild. Onkel Wayne hat seinem Neffen etwas Wichtiges mitzuteilen, und deshalb erscheinen die Geister all der Freundinnen, die Connor einst sitzen ließ: Sie entführen ihn auf eine ebenso irrwitzige wie aufschlussreiche Odyssee durch seine bisherigen, aktuellen und sogar zukünftigen Beziehungen.

Natürlich ist die Handlung nach den Gesetzmässigkeiten der romantischen Hollywood-Komödie ziemlich hirnrissig und zu keinem Zeitpunkt überraschend. Und das nicht nur weil der Plot die berühmte Weihnachtsgeschichte um "Scrooge" konsequent abkopiert und in das Rom-Com-Gerüst presst, sondern auch weil er ganz erwartungsgemäss keine Peinlichkeit und kein Klischee auslässt. Dass Matthew McConaughey ("Ein Schatz zum Verlieben") wieder einmal auf Macho macht, der die Frauen alle rumkriegt, klingt auch nicht wirklich verlockend für den Zuschauer, der nicht auf ausgeprägte Bauchmuskeln steht. Auch Jennifer Garners Rolle erweist sich über weite Strecken mehr als zickig denn sympatisch. Die besten Auftritte in den sinnfreien Wirrungen hat noch Michael Douglas als geisterhaftes Macho-Vorbild, dessen Weisheiten allerdings der rechte Pfiff fehlt, um wirklich zu überzeugen. Mit dem Vorwissen aber, dass die auf die weibliche Zielgruppe abgestimmte Kitsch-Komödie für alle anderen nur grausam und platt sein kann, muss man dem Film durchaus zugute halten, dass er zumindest kurzweilig und auf alberne Weise auch recht unterhaltend ist. Um beim weiblichen Geschlecht zu punkten, gibt es somit sicherlich schlimmere Filme; für den reinen Männerabend sollte man allerdings doch anderen Alternativen ins Auge fassen.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 3,8)


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