Samstag, 31. Oktober 2009
Wes Cravens 'Das letzte Haus Links' (1972)
crizcgn, 04:59h
Zwei junge Mädchen vom Land fahren zu einem Rockkonzert in die Stadt. Ziemlich blauäugig und naiv schließen sie sich einem geistig zurückgebliebenen Mann an, von dem sie Drogen kaufen wollen. In dessen Wohnung angekommen, stehen sie plötzlich seinem Bruder und zwei Bekannten gegenüber, die sich alle auf der Flucht befindend, eine ausgeprägte sadistische Ader vorzuweisen haben. Als Geiseln genommen und von ihren Peinigern verschleppt, beginnen für die beiden Mädchen die schlimmsten Stunden ihres Lebens. In einem Wald können die Kidnapper ihre sadistischen Phantasien ausleben und demütigen ihre Opfer aufs Schlimmste. Als beide tot sind nisten sie sich unwissend im Elternhaus einer der Mädchen ein, aber ihre Eltern kommen hinter das schreckliche Geheimnis.
Der Erstling von Horror-Ikone Wes Craven ("Scream") mag ein Klassiker des "Rape & Revenche"-Horrors sein. Hinter der Fassade der ordinären Gewalt-Show mag auch manch einer Sozialkritik oder ethnische Fragen entdecken. Objektiv betrachtet handelt es sich aber lediglich um eine Ansammlung von sadistischen Quälereien, die durch saloppe 70er-Jahre-Dialoge noch ins Lächerliche gezogen werden und damit aus heutiger Sicht jegliche Authenzität vermissen lassen. Was den Film allerdings zur peinlichen Pseudo-Folter macht, sind die unsäglichen Schnitte, die jeden Rest von möglicher Atmosphäre zerstören. Bei der offiziellen FSK-16 Version sind fast 20 Minuten der Zensur zum Opfer gefallen, und selbst bei der SPIO/JK-Variante fehlen mehr als 10 Minuten, was von der expliziten Gewaltdarstellung ohne Gewalt nur noch eine unerträglich alberne Posse übrig lässt, bei der lediglich der schräg eingesetzte Score im damals angesagten Hippie-Sound und die unglaublich prägnanten Synchron-Stimme von Christian Brückner (Robert De Niro) einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Mehr zu der um 11 Minuten gekürzten deutschen SPIO/JK-Veröffentlichung auf http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=2927
Bewertung: 2/10 (Moviepilot Prognose 6,4)
Der Erstling von Horror-Ikone Wes Craven ("Scream") mag ein Klassiker des "Rape & Revenche"-Horrors sein. Hinter der Fassade der ordinären Gewalt-Show mag auch manch einer Sozialkritik oder ethnische Fragen entdecken. Objektiv betrachtet handelt es sich aber lediglich um eine Ansammlung von sadistischen Quälereien, die durch saloppe 70er-Jahre-Dialoge noch ins Lächerliche gezogen werden und damit aus heutiger Sicht jegliche Authenzität vermissen lassen. Was den Film allerdings zur peinlichen Pseudo-Folter macht, sind die unsäglichen Schnitte, die jeden Rest von möglicher Atmosphäre zerstören. Bei der offiziellen FSK-16 Version sind fast 20 Minuten der Zensur zum Opfer gefallen, und selbst bei der SPIO/JK-Variante fehlen mehr als 10 Minuten, was von der expliziten Gewaltdarstellung ohne Gewalt nur noch eine unerträglich alberne Posse übrig lässt, bei der lediglich der schräg eingesetzte Score im damals angesagten Hippie-Sound und die unglaublich prägnanten Synchron-Stimme von Christian Brückner (Robert De Niro) einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Mehr zu der um 11 Minuten gekürzten deutschen SPIO/JK-Veröffentlichung auf http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=2927
Bewertung: 2/10 (Moviepilot Prognose 6,4)
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