Freitag, 20. November 2009
Neu auf DVD:
Terminator: Die Erlösung
Die Welt steht am Abgrund. Armeen von kybernetischen Organismen – die Terminatoren – streifen im Jahr 2018 durch die postapokalyptische Landschaft, löschen unbarmherzig die menschlichen Überlebenden nach dem 'Tag der Abrechnung' aus oder nehmen sie gefangen. John Connor (Christian Bale) führt den Widerstand der Menschen gegen die künstliche Intelligenz des Netzwerks Skynet und die Terminatoren an. Aber dann geschieht etwas, das Connor nicht vorhersehen konnte – selbst wenn er seit Kindesbeinen an auf diesen schicksalhaften Kampf vorbereitet wurde: die Ankunft des geheimnisvollen Marcus Wright (Sam Worthington). Das Einzige, an das dieser sich erinnern kann, ist, dass er zum Tode verurteilt wurde – danach fehlt Marcus jegliche Erinnerung, bis er in dieser fremden, lebensfeindlichen Welt aufwachte. Ist Marcus aus der Zukunft gesandt worden, um den Widerstand zu infiltrieren? Oder ist er aus der Vergangenheit gerettet worden? Connor muss sich entscheiden, ob er dem geheimnisvollen Fremden vertrauen kann. In der Zwischenzeit entwickelt Skynet neue Strategien und bereitet den finalen Vernichtungsschlag vor. Zusammen mit Marcus muss sich John Connor im direkten Kampf gegen Skynet stellen – und dabei decken sie jenes schreckliche Geheimnis auf, das hinter dem möglichen Ende der gesamten Menschheit steht.

Wenn man ein altes "Franchise" wieder "relaunchen" will, muss man einerseits die Geschichte zeitgemäss neu erfinden, andererseits aber penibel genau auf die Vorgeschichte und das Grundkonzept achten. Schon George Lucas hatte bei den "Star Wars" Prequels seine Probleme damit; bei James Bond aber auch Star Trek ist das Wagnis jedoch unerwartet erfolgreich gelungen, weil man sich weit genug von der Vorlage distanziert hat, ohne ihren ursprünglichen Geist zu verleugnen. Die jetzige Restaurierung der Terminator-Saga hinterlässt in der Hinsicht ein recht zwiespältiges Gefühl. Einerseits versuchen die Macher, die Legende der alten Filme weiterzuspinnen und quasi die Vorgeschichte in der Zukunft zu erzählen, nicht ohne auf Personen und Ereignisse der Vergangenheit aufzubauen. Andererseits biedert sich die Neuauflage mit pausenloser Action auffallend deutlich an das heutige Publikum und seine angeblichen Bedürfnisse an, was bei der gefälligen Regie von Joseph McGinty Nichol ("Drei Engel für Charlie") wenig überrascht. Darunter leidet vor allem die oberflächliche Tiefe der Story, die auf dem Schlachtfeld nur arg künstlich und auferzwungen wirkt. Wer die Original-Saga seinerzeit nicht zu schätzen gelernt hat, wird sich garantiert erfreuen an dem aufwendig inszenierten Science Fiction Actioner. Der ursprüngliche Fan wird jedoch unwillkürlich Magendrücken bekommen bei einem Filmerlebnis, das den Geschmack eines längst vergessenen Festmals vorgaukeln will, sich dann aber doch nur als Fastfood ohne weiteren Nährwert erweist.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 5,8)


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