Dienstag, 29. Dezember 2009
Neu auf DVD:
Summer Scars (2007)
Eine Gruppe Jugendlicher beschließt, anstatt den Tag in der Schule zu verbringen, im Wald abzuhängen und mit einem "geliehenen" Moped durchs Gehölz zu brettern. Doch mit dem gemütlichen Zeittotschlagen ist plötzlich Schluss, als zwei der Teenies einen unbekannten Spaziergänger (Kevin Howarth) anfahren und die Flucht ergreifen, ohne dem Mann zu helfen. Wenige Zeit später gesellt sich der Mann zu der Gruppe, offensichtlich ein obdachloser Wegelagerer, der angeblich seinen Hund "Jesus" sucht. Als Wiedergutmachung für den vorangegangenen Mopedcrash helfen die Jugendlichen dem Mann bereitwillig bei der Suche. Zuerst scheint der Fremde ein freundlicher, etwas kauziger, Zeitgenosse zu sein. Er bringt die Kids zum Lachen, bespannt mit den Jungs zusammen ein Pärchen beim Sex im Auto und verteidigt sie gegen zwei gemeine Skater-Prolls. Doch als der Mann plötzlich einen der Jungen mit Schlägen und Tritten attackiert und dann auch noch seine (Luft-)Pistole rausholt, ist der Spaß plötzlich vorbei. Was folgt, ist eine extreme Härteprobe für die jungen Menschen und ein jähes Ende ihrer jugendlichen Unbeschwertheit.
Quelle: www.campus-web.de


Eine Handvoll Teenie geraten in die Hände eines Psychopathen und lernen das Erwachsenwerden auf die brutale Art. Auch wenn die Idee nicht unbedingt neu ist, birgt sie doch gerade für einen Low-Budget-Film genügend Potential zum Psycho-Drama. Bei diesem britischen Independentfilm bleibt allerdings genau das auf der Strecke - und zwar in jeder Hinsicht. Angefangen bei der lustlosen Inszenierung, die kaum mehr Atmosphäre hat als das letzte Home-Video vom Campingurlaub, gelingt es dem Regisseur Julian Richards ("Darklands") nicht einmal im Ansatz, das Optimum aus den (jugendlichen) Amateur-Darstellern herauszuholen. Aber schon das Script kommt nicht über kaum ausgearbeitete Phrasen hinaus, die zu keinem Zeitpunkt den werbewirksamen Vergleich mit "Herr der Fliegen" oder gar "Stand by me" rechtfertigt. Für wirklichen Thrill oder Spannung fehlt es den 70 Minuten Spielzeit an jeglicher Substanz. Da fragt man sich ernsthaft, womit bei diesem unaufregenden Laienspiel die diversen Festivalpreise gerechtfertigt sind.
Bewertung: 1/10


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