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Donnerstag, 18. Juni 2009
Neu auf DVD:
Wiedersehen mit Brideshead
Wiedersehen mit Brideshead
crizcgn, 18:11h
England während des Zweiten Weltkriegs: Der britische Offizier Charles Ryder (Matthew Goode) wird mit seinen Soldaten im Brideshead einquartiert, dem alten Adelssitz der Marchmains, deren Wege und Schicksale sich in der Vergangenheit mit Charles’ gekreuzt haben. Als Student aus bescheidenen Verhältnissen hatte er in Oxford mit dem jüngsten Spross der Familie, Lord Sebastian Flyte (Ben Whishaw), Freundschaft geschlossen. Der exzentrische und etwas instabile junge Mann und der angehende Künstler finden trotz aller Unterschiede zueinander und werden Freunde fürs Leben. Doch ihre Zuneigung sieht sich harten Prüfungen ausgesetzt, als sich Charles in Sebastians Schwester Julia (Hayley Atwell) verliebt. Ihre Mutter Lady Marchmain (Emma Thompson) gibt zu erkennen, dass sie über die Klassenschranken hinweg sehen könne – aber nicht über seinen mangelnden Glauben. Von ihrer Mutter streng katholisch erzogen ordnen Sebastian und Julia ihr Leben, ihre Freundschaft und ihre Liebe völlig den strengen Prinzipien des Glaubens unter. Vor allem Sebastian zerbricht allmählich am Gewissenskonflikt, dem er sich beständig ausgesetzt sieht. 10 Jahre später, inzwischen längst ein anerkannter Künstler, begegnet Charles seiner großen Liebe Julia erneut. Wird das Schicksal ihrer beiden Wege diesmal zusammenführen?
Nach dem historischen Drama "Geliebte Jane" geleitet uns Regisseur Julian Jarrold dieses Mal in die versnopte Oberschicht der 20er Jahre. Rein optisch überzeugt der erfahrene Literaturverfilmer mit entsprechenden Ausstattung und routinierter Inszenierung. Inhaltlich wirkt die Geschichte mit dem zeitgemäß steife Auftreten der Figuren allerdings wenig einladend für den Zuschauer, sich auf die Handlung einzulassen. Das kann man sicher nicht den jungen Darstellern wie Ben Whishaw ("Das Parfüm") oder Matthew Goode (zuletzt in "Watchmen") anlasten, deren Spiel sich nur einer ebenso steifen, emotionslosen und höhepunktfreien Verfilmung anpasst, das allein durch das zähe Drehbuch schon zuviele Längen vorweist. Es wäre geradezu vermessen, in die staubtrockene Handlung so etwas wie Satire oder gar Gesellschaftskritik hineinzuinterpretieren. Der Konflikt zwischen freier Entscheidung und den Zwängen des katholischen Glaubens wird zwar angedeutet, aber nie wirklich ausgespielt, ebenso wie die Rolle des Charles zwischen Bruder und Schwester. So bleibt selbst das spannungsfreie Ende eher enttäuschend, weil dem Regisseur offenbar der Mut fehlt, wirklich das Potential des Stoffes zu nutzen. Trotzdem wird der Film mit dem anscheinend verfälschten Titel "Wiedersehen mit Brideshead" (nicht "auf" obwohl Brideshead das Anwesen ist?) Freunden von opulenten Historiendramen auch ohne ausreichend Drama gefallen können. Darüber hinaus gibt es aber sicher Besseres in dem Genre.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8)

Nach dem historischen Drama "Geliebte Jane" geleitet uns Regisseur Julian Jarrold dieses Mal in die versnopte Oberschicht der 20er Jahre. Rein optisch überzeugt der erfahrene Literaturverfilmer mit entsprechenden Ausstattung und routinierter Inszenierung. Inhaltlich wirkt die Geschichte mit dem zeitgemäß steife Auftreten der Figuren allerdings wenig einladend für den Zuschauer, sich auf die Handlung einzulassen. Das kann man sicher nicht den jungen Darstellern wie Ben Whishaw ("Das Parfüm") oder Matthew Goode (zuletzt in "Watchmen") anlasten, deren Spiel sich nur einer ebenso steifen, emotionslosen und höhepunktfreien Verfilmung anpasst, das allein durch das zähe Drehbuch schon zuviele Längen vorweist. Es wäre geradezu vermessen, in die staubtrockene Handlung so etwas wie Satire oder gar Gesellschaftskritik hineinzuinterpretieren. Der Konflikt zwischen freier Entscheidung und den Zwängen des katholischen Glaubens wird zwar angedeutet, aber nie wirklich ausgespielt, ebenso wie die Rolle des Charles zwischen Bruder und Schwester. So bleibt selbst das spannungsfreie Ende eher enttäuschend, weil dem Regisseur offenbar der Mut fehlt, wirklich das Potential des Stoffes zu nutzen. Trotzdem wird der Film mit dem anscheinend verfälschten Titel "Wiedersehen mit Brideshead" (nicht "auf" obwohl Brideshead das Anwesen ist?) Freunden von opulenten Historiendramen auch ohne ausreichend Drama gefallen können. Darüber hinaus gibt es aber sicher Besseres in dem Genre.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8)

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Persönliche Film-Highlights 2009 (Part I)
crizcgn, 03:59h
Slumdog Millionär (US, GB) 09/10
Chiko (DE) 09/10
Street Kings (US) 09/10
Star Trek (US) 8,5/10
Die Stadt der Blinden (JP, BR, CA) 8,5/10
Unter Kontrolle (US) 8,5/10
Bolt - Ein Hund für alle Fälle (US) 08/10
Zeiten des Aufruhrs (GB, US) 08/10
Waltz with Bashir (FR, IL, DE) 08/10
Martyrs (CA, FR) 08/10
New York für Anfänger (GB) 08/10
Miss Pettigrews großer Tag (GB) 08/10
My Name Is Bruce (US) 08/10
Amok - He Was a Quiet Man (US) 08/10
Wanted (US) 08/10
Oxford Murders (ES) 08/10
Er steht einfach nicht auf dich (US) 7,5/10
Das Gesetz der Ehre (US) 7,5/10
Marcel Reich Ranicki - Mein Leben (DE) 7,5/10
Die Drei ??? - Das verfluchte Schloss (ZA, DE) 7,5/10
Eagle Eye - Ausser Kontrolle (US) 7,5/10
Der bunte Schleier (US) 7,5/10
Freischwimmer (DE) 7,5/10
Shelter (US) 7,5/10

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Mittwoch, 17. Juni 2009
Neu auf DVD:
Er steht einfach nicht auf Dich
Er steht einfach nicht auf Dich
crizcgn, 22:44h
Gigi (Ginnifer Goodwin) wünscht sich einen Mann, der nicht nur anzurufen verspricht, sondern es auch tut, doch der Barkeeper Alex (Justin Long) rät ihr, nicht länger neben dem Telefon zu warten. Beth (Jennifer Aniston) fragt sich, ob sie die Beziehung mit ihrem Freund Neil (Ben Affleck) beenden soll, denn er hält auch nach sieben Jahren nichts von der Ehe. Janine (Jennifer Connelly) misstraut ihrem Mann Ben (Bradley Cooper), der sich eingeengt fühlt und deshalb zur sexy Yoga-Lehrerin Anna (Scarlett Johansson) flüchtet. Anna kann sich nicht entscheiden zwischen dem attraktiven, aber verheirateten Ben und dem einfach gestrickten Langweiler Connor (Kevin Connolly), der schier verzweifelt, weil er nicht bei ihr landen kann. Und Mary (Drew Barrymore), die von einer ganzen Schar liebevoller Männer umgeben ist, muss endlich einen kennenlernen, der nicht schwul ist.
Schon Leander Haußmann hat mit "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" gezeigt, wie man einen Beziehnungsratgeber in einen Spielfilm verwandeln kann. Auch Regisseur Ken Kwapis ("Lizenz zum Heiraten") bzw die Autoren nutzen die Weisheiten eines Sachbuches und spinnt darum verschiedene Episoden, die zwar den Regeln des Rom-Com folgen, darüber hinaus aber einige wahnwitzige und zugleich wahrhaftige Szenen mit satirischem Unterton liefern. Besonders der hochwertigen Starbesetzung verdankt der Film, dass sich die Handlungsstränge, die nicht unbedingt miteinander verbunden sind, zu einem vergnüglichen Einerlei ergänzen, obwohl die Figurenzeichnung ebenso berechnend ist wie der Verlauf der einzelnen Geschichten. Vor allem die klischeelastigen Hollywood-Enden, die manch vorherige Ironie letztendlich ad absurdum führen, mag für den einen vernichtende Inkonsequenz sein. Für den anderen ist es aber das ersehnt versöhnliche Ende einer durchgehend flott inszenierten Rom-Com zwischen selbstentlarvendem Lachen und rührigem Taschentuch-Verbrauch.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7)

Schon Leander Haußmann hat mit "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" gezeigt, wie man einen Beziehnungsratgeber in einen Spielfilm verwandeln kann. Auch Regisseur Ken Kwapis ("Lizenz zum Heiraten") bzw die Autoren nutzen die Weisheiten eines Sachbuches und spinnt darum verschiedene Episoden, die zwar den Regeln des Rom-Com folgen, darüber hinaus aber einige wahnwitzige und zugleich wahrhaftige Szenen mit satirischem Unterton liefern. Besonders der hochwertigen Starbesetzung verdankt der Film, dass sich die Handlungsstränge, die nicht unbedingt miteinander verbunden sind, zu einem vergnüglichen Einerlei ergänzen, obwohl die Figurenzeichnung ebenso berechnend ist wie der Verlauf der einzelnen Geschichten. Vor allem die klischeelastigen Hollywood-Enden, die manch vorherige Ironie letztendlich ad absurdum führen, mag für den einen vernichtende Inkonsequenz sein. Für den anderen ist es aber das ersehnt versöhnliche Ende einer durchgehend flott inszenierten Rom-Com zwischen selbstentlarvendem Lachen und rührigem Taschentuch-Verbrauch.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7)

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Neu auf DVD:
So finster die Nacht
So finster die Nacht
crizcgn, 19:35h
Der zwölfjährige Oskar (Kåre Hedebrant) lebt in einer grauen Betonsiedlung Stockholms. Der schmale Junge wird von Mitschülern ständig drangsaliert. Wehren kommt nicht in Frage, obwohl sich der Frust aufstaut. Da trifft er nach Sonnenuntergang auf dem Spielplatz die gleichaltrige Eli (Lina Leandersson), die neu ins Viertel gezogen ist. Langsam freundet er sich mit dem seltsamen Mädchen an. Schließlich entdeckt Oskar, dass sie ein Vampir ist. Sie lehrt ihn, sich zu verteidigen und zurückzuschlagen. Bald herrschen im Viertel Angst und Schrecken.
Der Vergleich mit der US-Erfolg "Twilight" liegt auf der Hand, handeln beide Filme doch von der jungen Liebe zwischen Jugendlichem und Vampir. Im Gegensatz zur schnulzigen Hollywood-Luftnummer konzentriert sich dieses schwedische Drama allerdings mehr auf das Innenleben seiner Akteure und ihre Entwicklung. Regisseur Tomas Alfredson erzählt seine Geschichte dabei in einem gemächlichen Rhythmus, der nach vielversprechendem Anfang mindestens im Mittelteil die Umschreibung "langatmig" nicht verleugnen kann. Erst zum Ende hin entwickelt sich eine Dynamik in der spröden Handlung, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, weil sie das Teenagerdrama mit den konsequenten Mitteln eines Horrorfilms zuendespinnt. Das Gefühl, mit dem der Zuschauer zurückbleibt, ist jedoch kein schockierendes oder schauderhaftes. Es ist eher eine subtile Verwirrung ob der seltsamen Mischung aus Facetten eines Vampirfilm und Arthaus-Charakterstudie, die ihm nicht ohne blutige Konsequenzen serviert wird. Den Film allein wegen des ungewöhnlichen Erzählstils als besonderes Meisterwerk aufzuwerten, überschätzt ihn allerdings massiv.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 8)

Der Vergleich mit der US-Erfolg "Twilight" liegt auf der Hand, handeln beide Filme doch von der jungen Liebe zwischen Jugendlichem und Vampir. Im Gegensatz zur schnulzigen Hollywood-Luftnummer konzentriert sich dieses schwedische Drama allerdings mehr auf das Innenleben seiner Akteure und ihre Entwicklung. Regisseur Tomas Alfredson erzählt seine Geschichte dabei in einem gemächlichen Rhythmus, der nach vielversprechendem Anfang mindestens im Mittelteil die Umschreibung "langatmig" nicht verleugnen kann. Erst zum Ende hin entwickelt sich eine Dynamik in der spröden Handlung, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, weil sie das Teenagerdrama mit den konsequenten Mitteln eines Horrorfilms zuendespinnt. Das Gefühl, mit dem der Zuschauer zurückbleibt, ist jedoch kein schockierendes oder schauderhaftes. Es ist eher eine subtile Verwirrung ob der seltsamen Mischung aus Facetten eines Vampirfilm und Arthaus-Charakterstudie, die ihm nicht ohne blutige Konsequenzen serviert wird. Den Film allein wegen des ungewöhnlichen Erzählstils als besonderes Meisterwerk aufzuwerten, überschätzt ihn allerdings massiv.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 8)

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Spiel auf Zeit
Danny Zimmermann - Abschlussfilm 2009 GSO Köln
Danny Zimmermann - Abschlussfilm 2009 GSO Köln
crizcgn, 03:27h
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