Freitag, 3. Juli 2009
Neu auf DVD:
Deadgirl
Die beiden Teenager JT (Noah Segan) und Ricky (Shiloh Fernandez) leben ein gähnend unspektakuläres Highschool-Leben. Als Zeitvertreib nach dem Unterricht dient ein altes, verlassenes Krankenhaus außerhalb der Stadt. Hier gibt es eine Menge zu sehen – insbesondere das dunkle Kellergemäuer hat es den halbstarken Aussenseitern angetan. Doch die Entdeckung, die sie dort eines Tages machen ist, gelinde gesagt, ganz schön abgefahren – und gleichzeitig nur der Anfang einer ziemlich perversen Freakshow: Was sie hinter einer schwer verriegelten Tür finden, ist nicht mehr ganz lebendig, aber auch alles andere als tot. Konkret handelt es sich um die in Plastik gewickelte und gefesselte „Leiche“ eines hübschen Mädchens (Jenny Spain), das sich wohl einfach nicht mit seinem Schicksal, tot zu sein, zufrieden geben mag. JT macht das - in seinen Augen - Sinnvollste aus der Situation: er beschließt, sich die leicht verweste Schönheit als Sexsklavin zu halten. Immerhin hat er in der schönen Unbekannten jetzt seine eigene und allzeit bereite Partnerin. Seinem sensibleren Buddy Ricky wird bei der Sache jedoch schnell mulmig zu Mute. Schließlich hat er auch ein Auge auf seine unerreichbare aber quicklebendige Mitschülerin JoAnn (Candice Accola) geworfen und wenig Lust, seine Gefühle in einen halbtoten Körper zu stecken. Als das kleine Geheimnis allerdings in der Schule die Runde macht, gerät Miss Slave außer Kontrolle.



Was für ein unglaublicher Horrortrip! Zwei gelangweilte Teenager halten sich ohne moralische Bedenken ein halbtotes Mädchen als wehrlose Sexsklavin, die ihnen jederzeit zur Verfügung steht ("Wie geht’s unserem Loch so?" – "Lustlos, aber es reicht"). Was dem Zuschauer in seiner verächtlichen Frauenfeindlichkeit auf den Magen schlagen dürfte, ist für die Protagonisten maßlose Selbstverständlichkeit, nimmt aber dementsprechend auch nach einigen überraschenden Wendungen ein konsequent bitterböses Ende. Die Gore-Szenen halten sich dabei in Grenzen, zumal die wenig ekelerregend-blutigen Szenen (gegen der Angabe des Verleihers) wie von der Zensur zerschnitten wirken. Die Story zwischen klischeehaften Coming-of-Age und abstossenden Zombiesex ist allerdings auch so dermassen skuril, dass es schon einen krankhaften Sinn für Humor bedarf, um sich einen Unterhaltungswert herauszuziehen und gegebenenfalls auch noch eine sozialkritische Aussage über den Verfall von moralischen Werten der heutigen Jugend zu erkennen. Wer jedoch auf abartigen Grusel in dreckig-düsterer Inszenierung und fernab des üblichen Teenie-Splatter-Kitsches steht, dem kann man diesen kleinen Horrorstreifen - wenn auch nicht wirklich mit ruhigem Gewissen - ans Herz legen.
Bewertung: 8/10


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Freitag, 3. Juli 2009
Trouble ohne Paddel (2004) + T.o.P. 2 - Die Natur ruft!
Trouble ohne Paddel (2004)

Nach dem Tod ihres Freundes Billy begeben sich die Freunde Jerry (Matthew Lillard), Dan (Seth Green) und Tom (Dax Shepard) auf die Spurensuche ihrer gemeinsamen Kindheit. Und mit den Erinnerungen kommt ihnen ein verrückter Gedanke: Warum nicht noch einmal auf Schatzsuche gehen? Aber kaum haben die Großstadtjungs die Zivilisation hinter sich gelassen, kündigen sich bereits hinter der ersten Stromschnelle Schwierigkeiten an. Denn ihre Flussfahrt mit Kanu und jeder Menge flotter Sprüche bleibt den eigenwilligen Bewohnern der Wildniss (u.a. Burt Reynolds) nicht verborgen. Und was wie ein harmloser Campingausflig beginnt, entwickelt sich zur aberwitzigen Outdoor-Odysee, bei der den drei Greenhorns das Wasser bis zum Hals steht ...

Zugegeben, ein paar Großstädtler auf die freie Natur loszulassen, ist weder neu noch besonders originell. Was bei den "City Slickers" 1991 noch recht witzig war, verkommt in den meisten Fällen zum saisonellen Teenie-Pfadfindertreffen auf Sechstklässler-Niveau ("Kindergarten Daddy 2"). Auch "Without a paddle" (der Originaltitel ist fast so dämlich wie der deutsche) zeichnet sich weniger durch tiefschürfenden Witz als eher durch harmlose Albereien aus, die zudem den üblichen Klischees solcher Genre-Beiträge folgen. Trotzdem hat der Film einen gewissen Charme, auch dank seiner sympatischen Hauptdarsteller, die bisher eher in schrägen Nebenrollen aufgefallen sind (Seth Green in "Austin Powers", Matthew Lillard in "Scream", Dax Shepard in "Im Dutzend billiger"). Den drei Jungs gelingt es über weiter Strecken, ihre Figuren nicht völlig zu entwürdigen für einen flachsinnigen Kalauer. Die halten sich auch, zumindest was das Fäkal-Humor betritt, für heutige Verhältnisse noch in erträglichen Grenzen. Das alles macht den Film zu einen der Unterhaltsameren seiner Art, auch wenn er inhaltlich kaum mehr hergibt als die üblichen Storylines.
Bewertung: 6,5/10




Trouble ohne Paddel 2 - Die Natur ruft!

Damals in der Schule waren Zach (Kristopher Turner) und Ben (Oliver James) trotz unterschiedlicher Naturelle die besten Kumpel. Nun wirkt der eine als Helfer im Altenstift und der andere als Krawatte im Anwaltsbüro, als die Nachricht vom Verschwinden der damaligen Schulhof-Queen Heather die Freunde wieder vereint. Begleitet von deren britischem Stiefbruder Nigel (Rik Young) paddelt man den Gebirgsstrom hinab in jene verufene Wildnis, in der das Girlie zuletzt als Umweltaktivistin wirkte. Dabei treibt einer der Reisenden ein Spiel auf ganz eigene Rechnung.

Die verspätete "Direct-to-DVD"-Fortsetzung bemüht sich gar nicht erst, einen Bezug zum Vorgänger und seinen Protagonisten zu erzwingen. Lediglich die Ausgangslage der Story und der Genre-übliche Handlungsverlauf sind identisch. Der Humor wechselt dabei wieder einmal zwischen gepflegter Teenie-Slapstick und geschmacklosen Tieffliegern. Der Plot selbst bewegt sich allerdings in derart nichtssagenden Bereichen, dass man nicht einmal genau sagen kann, ob die Story nun besonders schlecht ist. Schauspielerisch verausgaben sich die drei Jungs dementsprechend kaum, aber zumindest Oliver James hat als Ben ein paar nette Auftritte - im Kampf mit ein paar tierischen Waldbewohnern. Das sind dann noch die bemerkenswertesten Szenen des Film, der in seiner Seichtheit nicht einmal weh tut und immerhin zwischendrin für ein paar harmlos unterhaltsame Momente sorgen kann.
Bewertung: 5/10


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Psycho Beach Party (2000)
Malibu Beach 1962: eine unheimliche Mordserie erschüttert die "juvenile delinquent's" der örtlichen Surf Gang. Die 16jährige Florence (Lauren Ambrose) wird Zeugin eines blutigen Mordes in einem Drive In Kino. Zudem leidet sie an einer gespaltenen Persönlichkeit, immer wenn sie Kreise sieht verwandelt sie sich in die S/M Domina Chicklett. Und sie muss sich zum ersten mal in ihrem Leben für den richtigen Typen entscheiden: das Surf-As Starcat (Nicholas Brandon) oder der örtliche Surfgott The Great Kanaka (Thomas Gibson). Dann werden am Surf Point von Malibu Beach weitere Leichenteile gefunden. Ein Fall für Drag Queen Police Officer Monica Stark (Charles Busch). Ist Chicklet die Mörderin mit gespaltener Persönlichkeit? Was haben die beiden Surf Boys mit der unheimlichen Mordserie zu tun? Welche Rollen spielen der schwedische Student Lars (Matt Keeslar) und die B-Movie Actress Bettina Barnes (Kimberley Davies) in diesem unheimlichen Mordfall? Alles Fragen die spätestens beim "big end of summer luau" beantwortet werden.

Ist dieser Beachfilm jetzt eine gelungene Hommage auf das Teenie-Horror-Genre oder aber einfach nur dämliche 60s-Klamotte? Zumindest ist die bewusst alberne Horror-Komödie mit derart viel Liebe zur Schrägheit angereichert, dass selbst der Kult-Regisseur John Waters seine Freude haben müsste, auch wenn die teils recht billige Inszenierung nicht an den Meister des Schrägens heranreicht. Neben der konsequent aufspielenden Lauren Ambrose (die Claire aus "Six Feet Under") als schizophrene Hauptdarstellerin sind es die abgedrehten Nebencharaktäre, die den Charme des Films ausmachen: die Surf-Beaus mit dem Hang füreinander, das unterschätzte B-Movie-Starlet, der schwedische Austauschstudent und die Polizei-Transe (dargestellt vom Bühnen- und Drehbuchautor des Stückes selbst). Die Geschichte nach dem Vorbild der 60s-Beach-Movies ist bewusst einfach und nichtssagend gehalten, verbindet letztendlich aber auch nur die einzelnen Szenen zwischen Surfer- und Slasher-Parodie. Wer auf schrilles Overacting mit sexueller (Homo-)Erotik aber ohne allzu peinliche Übertreibungen steht, wird seine Freude haben an diesem kleinen, boshaften Genre-Trash.
Bewertung: 7,5/10


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3Oh!3 - Don`t trust me (YouTube)

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