Dienstag, 7. April 2009
Neu auf DVD:
Jason Statham in 'Death Race'
Nach einer Reihe von Katastrophen ist es nicht gut bestellt um die Welt. Nur die Starken überleben. Dazu gehört der dreifache Speedway-Champion und ehemalige Knacki Jensen Ames (Jason Statham), der sein Leben wieder in Griff zu bekommen versucht, dann aber für den Mord an seiner Frau verhaftet wird, den er nicht begangen hat. Im Knast von Terminal Island gelten brutale Regeln. Die Direktorin Hennessey (Joan Allen) stellt Ames vor die Wahl, sich als mythenumrankter Fahrer Frankenstein auszugeben und am Death Race teilzunehmen oder in seiner Zelle zu verrotten. Ames nimmt die Herausforderung an.

Wer Jason Statham will, bekommt ihn - in einer futuristischen Mischung aus "Mad Max" und der "Fast & Furious"-Reihe. Dass es dabei richtig zur Sache geht und die Macher ein Action-Feuerwerk zünden ist ebenso klar, wie dass die Handlung dabei auf den berüchtigten Bierdeckel passt, der kleiner ist als der für die Logiklöcher. Besonders zum Ende hin schlägt die Story einige Haken, bei dem jedem Zuschauer mit einigermassen Verstand der Schreck durch die Glieder fahren sollte. Vom trashig-ironischen Original bleibt da ebensowenig übrig wie von den satirischen Untertönen eines "Running Man". Regisseur Paul W.S. Anderson ("Resident Evil") liefert die zu erwartende Testosteron-Action fürs Männerkino, bei der es Statham einmal mehr gelingt, einen 0,5-dimensionale Figur mit Sympathie zu füllen. Sowas nennt man dann wohl: Auftrag erkannt, Auftrag erfüllt!
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,3)


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Neu auf DVD:
Martyrs
Aus einem Kellerverlies entweicht nach Jahren der Freiheitsberaubung, Entwürdigung und Folter das junge Mädchen Lucie (Mylène Jampanoï). Unfähig oder -willig, Sachdienliches zur Ermittlung ihrer Peiniger beizutragen, wächst sie in einem Waisenhaus heran, öffnet sich allein der Zimmerkameradin Anna (Morjana Alaoui) und stattet schließlich gut 15 Jahre nach ihrer Befreiung einer scheinbar normalen vierköpfigen Vorstadtfamilie einen Besuch mit der Schrotflinte ab. Tatsächlich finden sich in deren Haus Hinweise auf die Hintergründe ihrer Entführung.



Während der US-Horror fast ausschließlich zur comicartigen und formelhaften Folterporn-Veranstaltung verkommt, liefert Frankreich immer wieder einen neuen Schlag in die Magengrube des Filmliebhabers. Waren "Frontier(s)", "High Tension" und vor allem "Inside" schon bitterböse Blutbäder, so schlägt "Martyrs" alles bisher dagewesene. Und das nicht, weil der Film den blutigen Gore neu erfindet, sondern weil er völlig unberechenbar sämtliche Grenzen und Regeln überschreitet und die Erwartungen des Zuschauers rücksichtslos untergräbt. In keinem Moment hat der eine Chance zu erahnen, worauf die konsequent destruktive Geschichte hinausläuft. Ihm bleibt keine andere Möglichkeit als mit den Personen zu leiden, bis es die auf unerwartet und brutale Weise irgendwann doch dahinrafft. Allerdings muss man einräumen, dass der Film sein immens hohes Tempo vom Anfang nicht durchhält und zum Schluss gewaltig an Spannung verliert. Zu dem Zeitpunkt ist man aber schon wie die Hauptperson unter den vorangegangenen Folterereignissen derart erschlafft, dass man fast froh ist, nur noch auf Sparflamme zu leiden. Und warum das alles? Für die schnöde Frage um das Leben nach dem Tod. Auch in seiner Schlusspointe hallt die Folter nach. "Martyrs" ist ein Film der wirklich Angst macht.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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