Mittwoch, 29. April 2009
YouTube: Benjamin Mckenzie on Ellen

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Neu auf DVD:
Paul Schraders 'The Walker' (2007)
Carter Page III. (Woody Harrelson) ist beliebt in der Washingtoner High Society: Er führt die Ladies aus, wenn deren Ehemänner, Senatoren und andere Honoratioren, gerade keine Zeit haben. Dass er schwul ist, macht ihn gefahrlos. Dann aber geschieht ein Mord, der heimliche Geliebte seiner besten Freundin Lynn (Kristin Scott Thomas) ist tot – und um die Freundin zu schützen, behauptet Carter, die Leiche gefunden zu haben, was ihm den Staatsanwalt dermaßen auf den Hals hetzt, dass er mit seinem türkischen Geliebten Emek (Moritz Bleibtreu) den wahren Täter finden muss. Doch das Netz aus Intrigen und Beziehungen in der Washingtoner Oberschicht scheint zu fein gesponnen zu sein …

Und wieder einer dieser Filme, die erst einmal wirklich vielversprechend klingen; interessante Story, gute Schauspieler und ein bekannter Regisseur. Trotzdem überzeugt der Film über den Begleiter nicht wirklich. Einerseits möchte er Krimi mit großen Lügen und Geheimnissen sein, andererseits versucht er die Scheinwelt der politische Oberschicht bloßzustellen. Leider entwickeln sich die beiden Säulen der Geschichte nicht zu einer Einheit, was vor allem zu Lasten jeglicher Spannung geht. Woody Harrelson als durchschnittlicher Gigolo-Typ mit (im deutschen) unerträglich tuntigem Unterton und Moritz Bleibtreu als sein hobby-detektivischer Liebhaber (fremd-synchronisiert) überzeugen allenfalls in der leidenschaftlichen Kuss-Szene. Auch die anderen Darsteller (Lauren Bacall, Lily Tomlin, Willen Dafoe) wirken wie Stafette, die brav aber steif ihren arg gestelzten Text aufsagen. Regisseur Paul Schrader, dem vor 29 Jahren mit "American Gigolo" einen großen Erfolg gelang, schafft es hier weder, sein eigenes Drehbuch in eine geschlossene Geschichte zu verwandeln, noch sie in seiner altmodischen Inszenierung mit Leben zu füllen. So ist der unspektaküläre Film vor allem eins: langatmig und unsäglich geschwätzig.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 4)


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Swimming Pool - Der Tod feiert mit (2001)
Eine Gruppe Teenager aus gutem Hause gedenkt die geglückten Reifeprüfung im Eliteinternat auf eine besonders spektakuläre Weise zu feiern. Kurzerhand okkupiert man zu später Stunde ein örtliches Erlebnisbad und verwandelt menschenleeren Hallen in eine sprudelnde Party-Zone. Der Spaß findet ein jähes Ende, als eine scheußlich verstümmelte Leiche nach der anderen auftaucht und es für alle Beteiligten offenbar wird, dass der Übeltäter aus der eigenen Gruppe stammt. Pech, dass der Bösewicht auch noch den Schlüssel zur Eingangstür weggeworfen hat.

Es mutet schon verdächtig an, wenn der Werbetext auf dem Cover der deutschen Produktion mit internationalem Anspruch Vergleiche zu "Scream" und "... was Du letzten Sommer getan hast" hergestellt werden. In der Tat erinnern vor allem die Anfangsszenen an Wes Cravens unerreichbaren Kultfilm. Dazu werden alle nur erdenklichen Klischees und Plotvorlagen aus dem Ur-Slasher "Halloween" brav abgearbeitet, um eine nach der anderen Figur kurz vor dem Beischlaf auf kuriose Art abzumurksen. Klingt unoriginell? Ist auch genauso unaufregend inszeniert. Da sich aber unter den Opfern internationale Darsteller wie der jetzige Megastar James McAvoy ("Wanted") befinden, die dumme Dialoge von sich geben und dabei konsequent halbnackt durchs Bild rennen (bis auf den billigen Michael-Myers Verschnitt selbst), kann man dem uninspirierten Teenager-Meuchel-Film einen gewissen Unterhaltungswert - wenn auch auf untersten Niveau - nicht absprechen.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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Frank Sudols 'Dead Fury' (2008)
Unter der Führung des aufgeweckten Max Bludharte stößt eine fidele Jagdgesellschaft in einem abgelegenen Waldstück auf ein seltsames Buch voller Beschwörungsformeln. Zunächst belustigt, liest einer von ihnen laut daraus vor und erweckt damit die Geister einer dämonischen Familie, die nach Rache sinnt. Als sich einer nach dem anderen in eine blutgierige Metzelmaschine verwandelt, beginnt ein grausamer Kampf um Leben und Tod.

Frank Sudols skuril-blutiger Cartoon wirkt wie eine seltsame Mischung aus "Tanz der Teufel" / "Armee der Finsternis" und nicht jugendfreie Computerspiel-Optik der 90er. Die simple Animation entpuppt sich dabei ebenso als kurios wie die noch schlichtere Handlung, die als Sammelsorium von Horror-Zitaten zu gefallen weiss, aber in ihrer sinnlosen Geschwätzigkeit umso nerviger erscheint. Somit verliert der potentielle Gruselspaß seinen Reiz schon nach wenigen Minuten. Über die volle Laufzeit hat der Film dann etwas von einem Folter-Porno - für den leidenden Zuschauer wohlgemerkt.
Bewertung: 1/10


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