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Donnerstag, 9. Juli 2009
Neu auf DVD:
Clint Eastwoods 'Gran Torino'
Clint Eastwoods 'Gran Torino'
crizcgn, 20:01h
Der Koreakriegsveteran Walt Kowalski (Clint Eastwood) steht am Sarg seiner geliebten Frau und beobachtet mit strenger Miene die Beerdigungsfeier. Die oberflächliche Predigt von Vater Janovich (Christopher Carley) erregt ebenso sein Missfallen wie das Verhalten seiner Söhne (Brian Haley, Brian Howe) und die Kleidung seiner Enkelin (Dreama Walker). Einsam hält der polnischstämmige Grantler von nun an die Stellung in seinem Detroiter Vorortviertel, das die alten Kollegen aus der Ford-Fabrik längst verlassen haben. Die Gegend ist heruntergekommen, jugendliche Banden treiben ihr Unwesen. Walt begrüßt seine neuen Nachbarn, eine Familie, die einer asiatischen Minderheit angehört, mit unverhohlener Feindseligkeit. Seine rassistischen Vorurteile finden zunächst Bestätigung, als der Teenager von nebenan versucht, Walts ganzen Stolz, seinen 1972er Ford Gran Torino zu entwenden. Der Rentner kann den Diebstahl aber verhindern und als die Familie des Jungen darauf besteht, dass Thao (Bee Vang) seine Schuld abarbeitet, lernt nicht nur dieser etwas daraus. Doch dann kommt es zur Eskalation der Gewalt ... (Quelle: www.filmstarts.de)
Auf seine alten Tage wird Schauspiel-Regisseur Clint Eastwood (78) geradezu überproduktiv und dreht in der Postproduktion eines anderen Films ("Der fremde Sohn") mal eben einen weiteren Beitrag zum dramatischem Erzählkino. Er selbst spielt erneut (zum angeblich allerletzten Mal) die verbitterte Hauptfigur, die sein eigenes Rollenklischee vom knorrigen Einzelgänger verfeinert, wenn nicht gar auf liebevolle Art parodiert. Dabei fordert er immer wieder die Erwartungshaltung des Zuschauers mit überraschenden Wendungen, auf die er allerdings im geradezu altmodischen Erzählstil hinarbeitet. Tatsächlich kann man seinem Film ankreiden, dass er Offensichtliches viel zu überdeutlich ausmalen muss, was auch zu Lasten des dramaturgischen Tempos geht. Besonders die rassistischen Konflikte werden dem Zuschauer in hölzernen Dialogen zu deutlich aufgedrückt, wo eine subtilere Darstellung durch darstellerisches Schweigen und geschickte Kameraarbeit effektiver gewesen wäre (wie es die Eröffnungsszene in der Kirche vormacht). Diese plakative Darstellung des latenten Rassismus vor allem am Anfang nimmt dem Film einiges von seiner Kraft. Trotzdem liefert Eastwood nach "Million Dollar Baby" und "Mystic River" ein weiteres durchaus überzeugendes Alterswerk.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 8,8)
Auf seine alten Tage wird Schauspiel-Regisseur Clint Eastwood (78) geradezu überproduktiv und dreht in der Postproduktion eines anderen Films ("Der fremde Sohn") mal eben einen weiteren Beitrag zum dramatischem Erzählkino. Er selbst spielt erneut (zum angeblich allerletzten Mal) die verbitterte Hauptfigur, die sein eigenes Rollenklischee vom knorrigen Einzelgänger verfeinert, wenn nicht gar auf liebevolle Art parodiert. Dabei fordert er immer wieder die Erwartungshaltung des Zuschauers mit überraschenden Wendungen, auf die er allerdings im geradezu altmodischen Erzählstil hinarbeitet. Tatsächlich kann man seinem Film ankreiden, dass er Offensichtliches viel zu überdeutlich ausmalen muss, was auch zu Lasten des dramaturgischen Tempos geht. Besonders die rassistischen Konflikte werden dem Zuschauer in hölzernen Dialogen zu deutlich aufgedrückt, wo eine subtilere Darstellung durch darstellerisches Schweigen und geschickte Kameraarbeit effektiver gewesen wäre (wie es die Eröffnungsszene in der Kirche vormacht). Diese plakative Darstellung des latenten Rassismus vor allem am Anfang nimmt dem Film einiges von seiner Kraft. Trotzdem liefert Eastwood nach "Million Dollar Baby" und "Mystic River" ein weiteres durchaus überzeugendes Alterswerk.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 8,8)
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Neu auf DVD:
Inside Hollywood
Inside Hollywood
crizcgn, 13:22h
Produzent Ben (Robert De Niro) hat es nicht leicht. Auf Druck des Studios muss er seinen heftig verrissenen Actionfilm "Fiercely" mit Sean Penn gegen den Widerstand des exzentrischen Regisseurs (Michael Wincott) umschneiden, um zu retten, was zu retten ist. Gleichzeitig macht ihm ein arroganter Superstar (Bruce Willis) das Leben schwer, der sich bei den Vorbereitungen auf seine neue Rolle querstellt und einfach nicht auf seinen frisch wuchernden Vollbart verzichten will. Außerdem bereitet Bens flügge gewordene Tochter (Kristen Stewart) Schwierigkeiten, die mit einem Kollegen seines Alters zusammen ist. Zudem kann Ben die Trennung von seiner Noch-Frau Kelly (Robin Wright Penn) nicht überwinden.
Wenn die Regie-Legende Barry Levinson ("Rainman" - "Good Morning Vietnam") eine Satire über Hollywood dreht und dabei neben Robert De Niro auch noch Namen wie Sean Penn und Bruce Willis im Cast auftauchen, dann sind die Erwartungen sicherlich nahezu unbegrenzt. Diesen kann der Film - nach dem Insider-Buch "What Just Happened?" von Art Linson - allerdings in keiner Weise entsprechen. Dafür arbeitet die Handlung viel zu altbacken die bekannten Konflikte ab. Und dafür ist nicht nur der pointierte Dialogwitz viel zu kurz gekommen, sondern man sucht auch die übersteigerte Satire selbst zumeist vergebens. Zwar liefern Michael Wincott als Regisseur und Bruce Willis als er selbst einige köstlich überdrehte Auftritte, aber über die volle Laufzeit wirkt "Inside Hollywood" wie Selbstironie mit angezogener Handbremse (wie man richtig Vollgas geben kann, hat Ben Stiller zuletzt mit "Tropic Thunder" gezeigt). Dass der Film nicht völlig ins Belanglose abdriftet, verdankt er nicht nur der routinierten und insgesamt straffen Inszenierung, sondern vor allem seinem Hauptdarsteller De Niro, der den Produzenten mit stoischer Ruhe gibt, egal was für eine Katastrophe sich geschäftlich oder privat gerade vor ihm abspielen. Schade nur, dass der Film selbst bei allem unstreitbaren Unterhaltungswert nur selten über einen hausbacken braven Plot hinauskommt.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,6)
Wenn die Regie-Legende Barry Levinson ("Rainman" - "Good Morning Vietnam") eine Satire über Hollywood dreht und dabei neben Robert De Niro auch noch Namen wie Sean Penn und Bruce Willis im Cast auftauchen, dann sind die Erwartungen sicherlich nahezu unbegrenzt. Diesen kann der Film - nach dem Insider-Buch "What Just Happened?" von Art Linson - allerdings in keiner Weise entsprechen. Dafür arbeitet die Handlung viel zu altbacken die bekannten Konflikte ab. Und dafür ist nicht nur der pointierte Dialogwitz viel zu kurz gekommen, sondern man sucht auch die übersteigerte Satire selbst zumeist vergebens. Zwar liefern Michael Wincott als Regisseur und Bruce Willis als er selbst einige köstlich überdrehte Auftritte, aber über die volle Laufzeit wirkt "Inside Hollywood" wie Selbstironie mit angezogener Handbremse (wie man richtig Vollgas geben kann, hat Ben Stiller zuletzt mit "Tropic Thunder" gezeigt). Dass der Film nicht völlig ins Belanglose abdriftet, verdankt er nicht nur der routinierten und insgesamt straffen Inszenierung, sondern vor allem seinem Hauptdarsteller De Niro, der den Produzenten mit stoischer Ruhe gibt, egal was für eine Katastrophe sich geschäftlich oder privat gerade vor ihm abspielen. Schade nur, dass der Film selbst bei allem unstreitbaren Unterhaltungswert nur selten über einen hausbacken braven Plot hinauskommt.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,6)
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