Montag, 13. Juli 2009
The girl next door (2004)
Matthew Kidman (Emile Hirsch) ist zwar der beste Schüler an seiner High School, aber wirklich Spannendes hat er bis kurz vor seinem Abschluss noch nicht erlebt. Der vorbildliche Streber ist die personifizierte Uncoolness, die höchstens noch von seinen beiden besten Freunden Eli (Chris Marquette) und Klitz (Paul Dano) übertroffen wird. In einigen Tagen steht der wichtigste Tag seines Lebens an. Matthew bewirbt sich um ein Stipendium für das renommierte Georgetown-College. Von seinem Bewerbungsvortrag hängt seine weitere Karriere ab. Doch plötzlich ändert sich sein Leben von Grund auf, als nebenan die bildhübsche Danielle (Elisha Cuthbert) einige Wochen das Haus ihrer Verwandtschaft hüten soll. Matthew verliebt sich auf der Stelle in die scheinbar Unerreichbare. Zu seinem Erstaunen macht er sogar Eindruck bei ihr und sie verabreden sich zu einem Date. Er ahnt, dass etwas faul ist und bekommt auch bald heraus, was. Sein Kumpel Eli, ein angehender Filmemacher und leidenschaftlicher Porno-Konsument, deckt auf, dass Danielle mit ihren 19 Jahren schon eine Karriere als Porno-Darstellerin ins Rollen gebracht hat. Zu allem Überfluss taucht auch noch ihr Produzent Kelly (Timothy Olyphant) auf und will ihr die Idee, aus dem Geschäft auszusteigen, schleunigst ausreden.
Quelle: www.filmstarts.de


Selbst für eine seichte Teenie-Komödie wirkt das Drehbuch zu "Girl next door" seltsam unausgegoren. Der Film spielt mit der Porno-Thematik und täuscht dabei jede Menge Höhepunkte vor, plätschert jedoch belanglos durch die oberflächliche Handlung, die immer wieder eigenartige Umwege (z.B. über Traumsequenzen) macht, aber nie wirklich zum Ziel kommt. Mehr als sein Potential andeuten, kann der spröde Teenie-Klamauk zu keiner Zeit - aber vermutlich wollen die Macher das auch nicht. Dass der Film nicht völlig in Bedeutungslosigkeit untergeht, verdankt er Emile Hirsch ("Into the wild"), der sich souverän durch die banale Story schlägt - und natürlich die durchaus reizende Elisha Cuthbert aus "24". Darüber hinaus empfehle ich erneut die britische Komödie "I want Candy" als spritzige Alternative für den "Teenie-trifft-Pornostar"-Plot.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,6)


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American Splendor (2003)
Willkommen in der Welt von Harvey Pekar (Paul Giamatti), dem kauzigen Erfinder eines der beliebtesten US-Comics aller Zeiten: "American Splendor". Pekar, der schon als eigenbrötlerisches Kind mit der Umwelt haderte, arbeitet in der Verwaltung eines Krankenhauses in Cleveland, Ohio und lebt für seine beiden Hobbys, Comics und Jazz. Über diese lernt er als junger Mann Robert Crumb (James Urbaniak) kennen, der kurz darauf die Underground Comix erfindet. Die beiden werden Freunde. Pekar stößt Crumb schließlich darauf, dass in den Zeichengeschichten nie das "ganz normale" Leben abgebildet werde. Als er ihm seine Notizen für eine semidokumentarische Geschichte präsentiert, bietet Crumb an, die Bilder dafür zu zeichnen. Bald erscheinen die Geschichten in Heftform und verhelfen seinen Schöpfern zu einiger Berühmtheit in Comic-Kreisen. Auf diese Weise trifft er auch seine spätere Frau Joyce Brabner (Hope Davis), die in einem Comicladen arbeitet und ihn auch bei der Zeichentrickreihe "Our Cancer Years" (über sein Leben mit der Krebserkrankung) unterstützt.

"American Splendor" ist ein eigenwilliger Film über die gleichnamige Comicreihe, die auf das tatsächliche Leben vom Autor Harvey Pekar und seinem Umfeld basiert. Dabei vermischt er launische Spielfilm-Szenen mit "Behind the Camera"-Aufnahmen und realen Interviews, die mit verspielten Comic- und Sprechblasen-Momenten ergänzt werden. Nicht nur, dass der wirkliche Harvey Pekar selbst die Filmproduktion kommentiert, auch der Hauptdarsteller Paul Giamatti tritt einige Male aus seiner Rolle heraus, um über das Leben zu philosophieren. Die schrägen Zutaten ergeben auf jeden Fall eine mehr als originelle und auch aufregende Mischung, die sich allerdings im Lauf der Handlung etwas verbraucht. Anhänger von ungewöhnlichen Independentfilme zumindest werden ihre Freude an dieser ironisch-depressiven Doku-Komödie haben.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,6)


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