Dienstag, 21. Juli 2009
Neu auf DVD:
Freitag der 13te (Remake)
Auf der Suche nach seiner verschwundenen Schwester durchforstet Clay (Jared Padalecki) die unheimlichen Wälder rings um den legendären Crystal Lake. Verrottende Ferienhütten sind jedoch nicht das Einzige, was ihn hinter den moosbedeckten Bäumen erwartet. Gegen den warnenden Rat von Anwohnern und der Polizei folgt Clay den Spuren seiner Schwester und wird dabei von der College-Studentin Jenna (Danielle Panabaker) unterstützt, die mit ihren Freunden ein Party-Wochenende am See verbringt. Doch auf sie alle wartet eine böse Überraschung - schließlich sind sie eingedrungen in das Reich des berüchtigten Killers, der mit seiner rasiermesserscharfen Machete den Crystal Lake heimsucht ... Jason Voorhees.

Zwischen dem gelungenen Comeback von Myers in Rob Zombies "Halloween" und dem anstehenden Relaunch von Freddys Nightmares haben Produzent Michael Bay und Regisseur Marcus Nispel ("Texas Chainsaw Massacre") auch das Freitagskind Jason auf die große Leinwand zurückgehievt. Rein technisch haben die beiden auch saubere Arbeit geleistet: die Inszenierung, die Effekte, die Klischees entsprechen den Ansprüchen der heutigen MTV-Generation. Dafür sind die gutaussehenden Jugendlichen und die Meuchelmorde an ihnen auch perfekt in Szene gesetzt. Erst gibt es in kurzen Szenen ein Hommage an das Finale im Ur-Original (oder aber man wollte direkt zu Jason kommen und sich nicht lange mit der mordenden Mutter aufhalten), dann folgen das erste Blutbad im 20-minütigen Schnelldurchlauf. Erst nach dieser langen Einleitung beginnt der eigentliche Plot um die Suche nach der verlorenen Schwester. Nispel gelingt es allerdings in Perfektion sämtliche Innovationen zu umgehen und klauben die gesamte Story aus dem Slasher-Archiv zusammen. Auch die Zusammensetzung der bekannten Puzzle-Teile erfolgt unglaublich lustlos, als gäbe es keine 1000 identischen Geschichten in der hinteren Horror-Ecke der Videothek. Intelligente Dialoge und besondere Darstellerleistungen waren noch nie das Entscheidende solcher Filme, aber wenigstens bei den Gore-Szenen hätten - trotz routinierter Inszenierung - ein paar originelle Einfälle kommen können. So ist dieses Remake zwar ein zeitgemäßes Blut- und Brüste-Produkt, dass aber einfach nur die bekannten Zutaten lieblos neu aufkocht. Und das haben andere schon vorher gemacht!
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5,1)


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Friday the 13th - The Original Saga Part I
Mit neun Fortsetzungen, einem Zwitterfilm ("Freddy vs Jason") und einem Remake gehört "Freitag der 13te" zu den erfolgreichsten Horror Franchise aller Zeiten. Er hat den Style des Splatterfilms geprägt wie kein anderer. Trotzdem steht die Camp-Reihe immer noch irgendwo zwischen dem Ur-Splatter "Halloween" von John Carpenter und dem kultig-schrillen "Nightmare on Elm Street" von Wes Craven.

Freitag der 13. (1980)

Ein alter Fluch liegt auf dem friedlichen Sommercamp Cristal Lake. Trotz eindringlicher Warnungen verbringt hier eine Gruppe junger Leute ihre Ferien. Leider bewahrheiten sich die schrecklichen Vorhersagen: Auf unvorstellbare Weise wird einer nach dem anderen ermordet, nur eine überlebt. Sie lüftet das Geheimnis um Cristal Lake. Doch eine letzte Gefahr lauert auf sie!

"Freitag der 13te" bewegt sich eindeutig im Fahrwasser von "Halloween", nutzt die subjektive Kamera aus der Sicht des Killers allerdings zur Verschleierung seiner Identität, um am Ende mit einem heute noch berüchtigten Twist aufzutrumpfen. Darüber hinaus lebt der Film von den Slasher-Motiven, die noch heute in jedem Genre-Beitrag kopiert werden - nur besser und zeitgemäßer, was den Original-"Freitag" ziemlich alt aussehen lässt. Da sowohl die Inszenierung als auch die Darstellerleistungen (trotz Kevin Bacon) eher grottig sind, lebt der Film allein von den expliziten Gewalt- (und Sex-)Darstellungen, und auch die wirken aus heutiger Sicht einfach lächerlich (trotz der nach wie vor bestehenden Indizierung).
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7)


Freitag der 13. Teil II – Jason kehrt zurück (1981)

Vor kurzem hatte ein Serienkiller in einem Jugendlager am Crystal Lake einige jugendliche Urlauber getötet. Der Täter ist inzwischen gefasst, dennoch kommt es zu neuen Morden, als die nächste Jugendgruppe ihre Ferien hier verbringen will.

Der zweite Teil knüpft direkt an die Handlung des ersten Films - und liefert eine Zusammenfassung des Finales im Vorspann. Dieses Mal hat Sohn Jason selbst seinen ersten Auftritt - mit Sandsack auf dem Kopf. Darüber hinaus haben sich die Macher nicht nur im Gewaltpotential gesteigert. Auch die Inszenierung und die Darstellungen liegen weit über dem Vorgänger (was allerdings keine Kunst ist). Auffallend ist zudem die Synchronisation, die mit einigen markant-bekannten Stimmen aufwartet (u.a. Sprechergrösse Lutz Mackensy und Jens Wawrczek aka Peter Shaw der Drei Fragezeichen).
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5)


Und wieder ist Freitag der 13. (1982)

Jason, der berüchtigte Killer vom Crystal Lake, hat inzwischen das Zeitliche gesegnet. Oder etwa doch nicht? Als ein Ehepaar in der Nähe des Sees überfallen wird, sieht alles aus, als sei Jason wieder unterwegs. Will hier jemand die Handschrift des Killers kopieren, oder ist Jason von den Toten auferstanden?

Jason machts dieses Mal in 3D, was erwartungsgemäß seltsame Aufnahmen zur Folge hat, bei denen z.B. Baseballschläger in die Kamera geschwungen werden. Auch sonst hat der Film einiges Neues zu bieten: eine Rockerbande, die die Teenager nervt bis Jason aufräumt, und der Killer erstmals mit Hockey-Maske. Darüber hinaus perfektioniert der Film die heute legendären Slasher-Klischees und liefert zudem einige heftige Gore-Szenen (der Augapfel der in 3D aus dem Kopf gepresst wird). Das alles macht den Film zu einem der besten der Endlos-Reihe - und zu einem von der deutschen Zensur willkürlich beschlagnahmten.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 4)


Freitag, der 13. Teil 4 - Das letzte Kapitel (1984)

Jetzt ist Jason aber endgültig tot - zumindest liegt er ohne Lebenszeichen in einem Leichenschauhaus. Doch Jason hält sich nicht an bürokratische Konventionen! Nachdem er die Bediensteten des Leichenschauhauses abgemetzelt hat, macht er sich zurück zum "Crystal Lake", wo eine Gruppe Jugendlicher gerade Urlaub macht.

Das vorerst letzte Kapitel um den Killer kocht lediglich den Plot und die Klischees seiner Vorgänger auf, ohne etwas eigenes zu entwickeln. Die Darstellungen bleiben weitaus blasser als zuletzt und auch die Splatterszenen sind äußerst unoriginell. Das alles macht den Streifen zu einem selbst für diese Franchise enttäuschenden Teil. Trotz der Langeweile hat aber auch Nummer Vier es auf die Beschlagnahmungsliste der Deutschen Zensur geschafft.
Bewertung: 1,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)




Wie es weitergeht:
V - Ein neuer Anfang ... Ein Re-Start ohne Jason wird versucht
VI - Jason lebt ... Jason wird zur Musik von Alice Cooper wiederbelebt
VII - Jason im Blutrausch ... Jason mit Reminiszenz an Kings "Carrie"
VIII - Todesfalle Manhattan ... Jason im Todesschiff nach New York
IX - Goes to Hell ... Jason als übermenschlicher Körperwechsler
X - Jason X ... Die Splatter-Reihe goes Science Fiction
Freddy vs Jason ... Das Trash-Treffen der Horrorgrößen

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