Montag, 27. April 2009
Die Zukunft in 3D
Monsters vs. Aliens
Susan Murphy ist ein kalifornisches Mädchen wie jedes andere - bis sie an ihrem Hochzeitstag von einem Meteor voller Weltraumschleim getroffen wird. Plötzlich schießt sie irrsinnig in die Höhe und ist schließlich 15 Meter groß. Das Militär ist sofort zur Stelle, fängt sie ein und bringt sie zu einem streng geheimen Regierungsgelände. Dort wird sie als Monster "Gigantika" gebrandmarkt. Wie sich schnell herausstellt, ist sie nicht die einzige "Monstrosität", denn das Militär pfercht schon seit Jahren still und heimlich Monster auf diesem Gelände ein. Da ist beispielsweise der brillante, aber insektenköpfige Dr. Kakerlake, Das Missing Link - eine Kreuzung aus Affe und Fisch und ein Macho sondergleichen, der glibberige und unzerstörbare B.O.B. und schließlich die über 100 Meter große Made Insektosaurus. Doch die Tage ihrer Gefangenschaft sind gezählt, als ein mysteriöser außerirdischer Roboter auf der Erde landet und eine Schneise der Verwüstung durch das Land zieht. Der Präsident weiß nur noch einen Ausweg: Verzweifelt wendet er sich an General Putsch, der die bunt gemischte Monstertruppe gegen die Aliens anführen und somit die Welt vor der Zerstörung retten soll.



Das ist sie also, die heilsbringende Zukunft des Kinos in 3D. Leider musste ich feststellen, dass Technik bei mir nicht funktionieren will. Das macht das Leinwand-Erlebnis im entsprechenden Kino nicht nur äußerst anstrengend, die 3D-Effekte lenken auch nicht von der eigentlichen Geschichte ab. Und die entpuppt sich als Story-Kollage aus anderen Genre-Filmen, hauptsächlich aus "Independence day" und die Tim-Burton-Persiflage "Mars Attacks". Es lassen sich aber auch Motive finden aus "Godzilla", "Unheimliche Begegnung der Dritten Art", "Angriff der 20 Meter Frau" und vor allem der aberwitzigen "Monster AG". Manch einer mag das Parodie nennen, dafür aber bedarf es meiner Meinung nach mehr Witz und Timing, zwei Dinge die hier konsequent fehlen. So versucht sich der Präsident als American Über-Dad, entpuppt sich dabei aber als anstrengende Lachnummer. Auch die Monster als animations-typische Sidekicks wirken nur auf dem ersten Blick wirklich süss, über die vollen Laufzeit erweisen sie sich als ebenso oberflächlich wie lieblos charakterisiert. Sicher gibt es immer wieder Momente für Gross und Klein zu schmunzeln, aber der Film verlässt sich einfach zu sehr auf seine 3D-Effekte als dass er erst einmal eine originelle Story vernünftig entwickelt. Und wie gesagt - die haben bei mir einfach nicht funktioniert und somit auch nicht über die offensichtlichen Mängel in der Geschichte hinwegtäuschen können.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 7,5)

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