Mittwoch, 29. Juli 2009
No Good Deed (2002)
Jack Friar (Samuel L Jackson) soll das Verschwinden eines 15jährigen Mädchens aufklären. Bei seinen Nach- forschungen stört er eine Gangsterbande bei der Vorbereitung eines millionenschweren Coups. In der Gewalt der Gangster, erkennt Jack schnell, dass innerhalb der Gruppe Spannungen entstehen und sich Fronten bilden. Tyron (Stellan Skarsgård), der Kopf der Bande hält die subtile Erin (Milla Jovovich) für sein Eigentum, während der kaltblütige und naive Hoop (Doug Hutchison) das ganz anders sieht. Als schließlich der Coup anläuft, verstrickt sich die Bande in Intrigen und Verdächtigungen. Jeder verfolgt sein eigenes Ziel. Ohne Kompromisse scheint alles auf eine blutige Eskalation hinauszulaufen.

Dieser Thriller hat mich durchaus an den Film Noir der 40er erinnert, auch wenn das den Film völlig unberechtigt aufwertet. Täter und Opfer harren gemeinsam in einem Haus (in diesem Fall "The House on Turk Street" - wie der Originaltitel) der Dinge, die ausserhalb passieren, und die sie nur bedingt beeinflussen können. Nervenaufreibender kann ein Szenarium nicht sein. Allerdings scheitert Bob Rafelson ("Wenn der Postmann zweimal klingelt") in diesem Fall schon an der unentschlossenen Figurenkonstellation. Anscheinend versucht er die einzelnen Personen in Grautönen zu zeigen, wo die klassiche Schwarzweiss-Zeichnung in jeder Beziehung besser gewesen wäre. Allein die Charakterisierung der Erin als Femme-Fatale, die zwischen allen Stühlen fickt, wirkt derart unglaubwürdig, dass an ihr die Story wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Besonders die völlig unmotivierte (musikalische) Annäherung zwischen ihr und Jackson als Geisel funktioniert überhaupt nicht und wirkt nur peinlich. Das ganze Gefühlswirrwarr der Personen, das einfach nur sinnlos ins Leere läuft, nimmt dem Film jegliche Spannung. Und das zieht sich bedauerlicherweise durch die ganze Handlung. Dementsprechend ist auch das Ende nur eine weitere Enttäuschung.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 4,5)


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