Donnerstag, 23. Juli 2009
Underground (2007)
In den Vorstädten Englands, an geheimen, nicht öffentlichen Orten, findet der größte Martial-Arts-Fight aller Zeiten statt. Via Live-Streams können Zuschauer in der ganzen Welt im Internet die 12 Kämpfer bei ihren ultrabrutalen Fights verfolgen - und die sind bereit, alles zu geben. Doch keiner von ihnen hat damit gerechnet, wie hart die Kämpfe wirklich sein werden. Denn in einem Kampf ohne Regeln kann alles passieren - und das Überleben ist längst nicht gesichert. Mit jeder Runde werden die Kämpfe härter. Aber am Ende kann nur einer als Sieger die Arena verlassen.

"Underground" ist ein britischer Low-Budget-Film, bei dem die dünne Story selten dreist genutzt wird, um sinnlose Fights aneinander zu reihen. Die Kämpfer selbst werden mit Schlagworten charakterisiert ("Der Ausbilder", "Der Priester") und mit kurzen Bildfolgen umschrieben, bevor sie aufeinander losgehen. Nur mit Mühe werden die Kämpfe zusammengehalten von Wettszenen vor dem PC, bei denen die Veranstalter hohle Phrasen über die Gegner und die Einsätze von sich geben. Dazu kommentiert ein Erzähler die Momentaufnahmen mit auf cool getrimmte Worthülsen. Wirklich Sinn macht das nicht, aber es bringt das Geschehen über die Laufzeit und befriedigt dabei vielleicht den fanatischen Anhänger von Martial-Arts-Streifen. Alle anderen sollten um den Alibi-Film einen großen Bogen machen.
Bewertung: 2/10


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DVD Reloaded
Tötet Mrs. Tingle (1999)
Leigh Ann Watson (Katie Holmes) träumt von einem College-Stipendium, das ihr dazu verhelfen soll, dem Kleinstadtmief zu entkommen. Um es zu erhalten, fehlt Leigh Ann lediglich noch eine Eins in Geschichte. Es gibt nur ein Problem die Geschichtslehrerin Mrs. Tingle (Helen Mirren). Denn sie ist streng, unbeliebt und unnachgiebig. Geradezu inbrünstig hasst sie Leigh Ann, das fleißige Mädchen mit den großen Träumen. Als sie Leigh Ann in einer Situation ertappt, die vermuten lässt, dass die Schülerin bei der Abschlussprüfung schummeln will, hat sie endlich das nötige Rüstzeug in der Hand, die Zukunft des Mädchens für immer zu zerstören. Verzweifelt taucht Leigh Ann mit ihren Freunden Jo Lynn (Marisa Coughlan) und Luke (Barry Watson) bei Mrs. Tingle zu Hause auf, um ihre Unschuld zu beweisen. Doch dort geraten plötzlich die Dinge außer Kontrolle und Mrs. Tingle findet sich gefesselt und geknebelt auf ihrem Bett wieder ...

"Tötet Mrs. Tingle" heißt 1999 zum Filmstart für ein paar Wochen auch "Rettet Mrs. Tingle", weil sich Moralapostel an die diversen Schulmorde seiner Zeit erinnert fühlen (siehe auch spiegel.de). Der Rauch hat sich schnell wieder verzogen und das Regie-Debüt von "Scream"-Autor Kevin Williamson längst wieder den eigentlichen Titel. Wobei man erwähnen sollte, dass niemand Mrs. Tingle wirklich töten will - retten allerdings noch viel weniger. Mrs. Tingle ist (in verachtenswert großartiger Darstellung von Helen Mirren) einfach eine hassenswerte Lehrerin, die nicht nur ihre Schüler, sondern auch die Kollegen mit ihren Launen terrorisiert. Wer jetzt aber brutalen Meuchel-Horror im Stil von "Scream" und Konsorten erwartet, wird allerdings bitter enttäuscht sein. "Teaching Mrs. Tingle" ist nicht mehr als eine - wenn auch rabenschwarze - Komödie, die an bösen Gemeinheiten einiges zu bieten hat. Und im Vergleich zu den unzähligen High School Filmen seiner Zeit ist er zudem - abgesehen von einigen Hängern im Mittelakt - richtig unterhaltsam.
(Original-Kommentar 05/2000) ... Bewertung: 7/10


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